Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zur Schöpfung
Die Schöpfung als Spiegel zur Selbsterkenntnis

24.1 MB

9. Schulung

Ich, Jesus Christus, habe euch zu diesem kleinen Platz im Wald geführt.

Moos liegt zu euren Füßen, fruchttragende Sträucher stehen in der Blüte, Bäume sind um euch gruppiert, deren Zweige sich neigen vor der Gemeinschaft liebender Gotteskinder, unter denen Ich weile.

Ist nicht ein wunderbarer Tag mit Sonnenschein zu Ende gegangen? Leuchtete nicht auch ein Strahl der ewigen Sonne des Jesus Christus in euer Herz hinein? Ein Mantel der Liebe ist um euch gelegt, und trotz des kühlen Abendwindes durchströmt euch Wärme. Die Wärme der Liebe pulsiert durch eure Adern.

Auch wenn der Mensch noch so viele Fragen hat und das eine oder andere nicht versteht, die Seele weiß um die geistigen Zusammenhänge; und Ich, euer Freund und Bruder, erkläre dem Menschen diese, damit er in die Schwingung der Liebe, die die Seele schon trägt, eintreten kann.

„Die Schöpfung ist eine Einheit”, so sprach Ich, „und eines dient dem anderen.” So sitzt ihr im weichen Moos, auf Heidelbeer- und Preiselbeersträuchern, an einen Baumstamm gelehnt. Liebe schwingt euch durch die euch umgebenden Pflanzen zu. Ihr seid einstmals in der ewigen Heimat durch die Entwicklung geschritten, habt euch vervollkommnet und erhieltet den Kindschaftssegen, und dies, Meine Geliebten, empfinden die Pflanzen, die um euch gruppiert sind.

Ihr müßt euch das so vorstellen: Die Schöpfung lechzt nach Liebe, die kaum mehr auf der Erde zu spüren ist, am allerwenigsten im Pflanzenreich. Kein Dankgebet erreicht die Pflanzen mehr, die sich euch in der Frucht verschenken. Kein Liebestrahl berührt sie, und so ist die Sehnsucht nach Liebe ins Unermeßliche gestiegen. Es ist die Sehnsucht nach der Weiterentwicklung.

Ich habe euch aus der ewigen Heimat erzählt, daß die reinen Geistwesen, durch die Schöpfung schreitend, den Mineralien, den Pflanzen und den Tieren helfen, sich in den Grundschwingungen der Wesenheiten Gottes zu vervollkommnen, indem sie in diese Schöpfungen Liebe einstrahlen lassen.

Diese Aufgabe wäre auch die eure hier auf dieser Erde. Die Pflanze, sei es das Moos zu euren Füßen, trägt diese Grundschwingung der Liebe aus dem ewigen Sein in sich und sucht nun die gleiche Schwingung bei euch, dem Gotteskind. Sie strebt euch entgegen und wartet auf den Strom der Liebeverbindung, den ein Gotteskind in den reinen Welten immer ausstrahlt.

Hier auf dieser Erde sind es nur wenige, die sich in Liebe neigen vor dem kleinsten und niedrigsten Schöpfungsgeschehen, sei es in einem Grashalm, einem kleinen Stein, sei es im Moos, in den Kräutern. Die Pflanze möchte sich verschenken an das Gotteskind, weil sie das Urempfinden in sich hat: Im Verschenken entwickle ich mich höher, hin zu meinem Ziel, über die Gruppenseele ein reines Gotteskind zu werden.

Liebe ist ein Kreislauf: Von Gott über Seine Kinder in die Schöpfung hinein, und von der Schöpfung strahlt die Liebe zurück zu den Kindern, die sich in tiefer Dankbarkeit vor Gott neigen, und Ihm so die Liebe zurückgeben. Dieser Kreislauf ist hier auf der Erde unterbrochen, und ihr, Meine Schüler, sollt diesen Kreislauf wieder schließen. Eure Liebe sollte zu jeder Pflanze gleichschwingend sein, gleichgültig, ob sie als Unkraut in eurem Garten wächst oder sich in ihren Früchten an euch verschenkt.

Liebe zieht keine Grenzen, auch nicht im Pflanzenreich. Zwar mag euch eine Rose durch ihre Schönheit, ihren Duft erfreuen und euer Herz beglücken, doch auch das unscheinbare Kraut am Wegesrand dient euch in derselben Liebe, wie alles, was sich vor dem Gotteskind neigt und damit auch vor dem Schöpfer, denn in jedem Gotteskind ist auch ein Funke des ewigen Schöpfergeist es. Denn durch den Segen, Meine Geliebten, wird von Gott, dem Vater-Mutter-Geist, ein Teil Seines Selbst in das Kind gelegt.

Dieses Licht gilt es zum Feuer der Liebe zu entfachen, auch in den reingeistigen Bereichen, indem das Kind der Schöpfung durch Liebe dient. Mit dem Kindschaftssegen erhält das Gotteskind gleichzeitig den freien Willen und die Möglichkeit der Willenserprobung: zu dienen oder zu herrschen.

Nach der Heimkehr aller durch die Willensfreiheitsprobe gegangenen Kinder wird es jedoch nie mehr einen Fall geben. Da es in den reinen Welten keine Trennung im Bewußtsein gibt, ist die Erfahrung der Dunkelheit gespeichert und in allen Schattierungen für das Kindvolk abrufbar. Die gefallenen Geschwister sind also für alle die, die ihren freien Willen noch erproben möchten, den Weg vorausgegangen und haben gezeigt, wohin diese Erprobung des Herrschens und Beherrschens führt.

Deshalb sage Ich immer wieder: Richtet und urteilt nicht, damit ihr nicht gerichtet und verurteilt werdet. Seid dankbar für den Weg über die Erde, auch dankbar all denen, die ihn in der freien Willenserprobung durch dunkelste Bereiche gehen. Ihre Erfahrungen, die ihr unbewußt aufnehmt, dienen euch als Beispiel.

Nun zurück zum Pflanzenreich: Eure Liebe zu den Pflanzen schwingt im Menschenkleid noch unterschiedlich. Die Pflanzen haben den Menschen jedoch gesucht, ja sie fühlen, sie empfinden in sich, was der Mensch an Nahrung und an Heilung braucht. Z. B. werden dem Menschen, der in Liebe mit dem Pflanzenreich verbunden ist, die Samen der Heilpflanzen durch den Wind in die nächste Umgebung geweht, damit er diese nicht mehr, wie es jetzt noch geschieht, zu pflücken braucht, sondern damit er die heilenden Ströme dankbar aufnimmt, sich in Demut vor der Pflanze neigt und sie im Namen des Schöpfergeist es, der Liebe, segnet.

Wenn ihr euch in euren Gärten umblickt, oder wenn ihr durch die Natur geht und euch von einer bestimmten Pflanze angezogen fühlt, so horcht in euch hinein, und ihr werdet wissen, was die Pflanze euch schenken möchte, was sie bereits — noch vor eurem Blick — erfaßte, was ihr benötigt, damit sie sich in dienender Liebe an euch verschenkt.

Ein Beispiel: Ihr wandert durch einen Park, und euer Blick fällt auf einen Heckenrosenstrauch. In voller Blüte steht er vor euch. Obwohl noch andere Sträucher rundum blühen, hat euch gerade diese Blüte besonders erfreut, und ihr empfindet in euch eine innere Berührung durch die Zartheit der Blütenblätter um die Staubgefäße gruppiert. Ihr wißt nicht, daß diese Pflanze euch mit ihrer Liebe überschüttet und euch gleichzeitig heilt, weil ihr z. B. unfallbedingt einen Schock in euch tragt, weil ihr Ängste habt, die ihr euch nicht erklären könnt. Dies ist nur ein Beispiel unter tausenden.

Jede Pflanze, die gehäuft in eurer Umgebung auftritt, die ihr oft mit eurem Blick streift, will euch etwas sagen, will euch helfen, will euch auf etwas aufmerksam machen.

Ich nehme nun ein einfacheres Beispiel: Jetzt blüht überall auf euren Wiesen der Löwenzahn. Dem einen fällt die gelbe Blüte auf, und er freut sich über die lichten, hellen Strahlen dieser Pflanze, ein anderer sieht diese Pflanze als Unkraut.

Diese Pflanze symbolisiert das Licht, die Sonne. Wenn sich nun der positiv eingestellte Mensch dieser Pflanze nähert, findet ein Austausch heilender Kräfte statt, denn die Pflanze, der Löwenzahn, speichert in sich die Sonnenenergie, um sie jetzt an die sonnenhungrigen Gotteskinder in Liebe weiterzuschenken, denn lange genug währte der Winter mit wenig Sonnenschein. Licht soll es werden in euch, will euch die Pflanze sagen — auch im übertragenen Sinn —, Licht in jeder Zelle eures Körpers, Licht in eurer Seele!

Ein anderer Mensch sieht diese Pflanze als lästiges Unkraut und reißt sie lieblos aus. Wenn sich dieser Mensch in seinen Gedanken, in seinem Handeln — nicht nur dieser Pflanze, sondern auch seinen Mitmenschen gegenüber — beobachten würde, könnte er erkennen, daß er das Licht immer mehr in sich zertritt.

Das Licht, das jetzt durch die einstrahlende Urzentralsonne Der Liebe Des Vaters verstärkt in alle Menschenkinder einströmt, wird von jenem Menschen in Aggressionen umgesetzt gegen alles, was licht und hell in seiner Umgebung ist. Deshalb hat jener einen Zorn auf diese Pflanze, die es wagt, ihm das Licht der Sonne entgegenzustrahlen. An diesen beiden Beispielen, die kraß auseinanderliegen und euch bewußt so geschildert wurden, möget ihr die Spannweite zwischen Licht und Dunkel erkennen.

Ich habe euch aufgezeigt, daß euch die Schöpfung in allem dienen möchte, sowohl dem Körper, als auch der Seele. In feinsten Substanzen helfen die Pflanzen der Seele, sich zu reinigen und ihre Last auf den Körper zu legen. Andere Pflanzen helfen, diese Last des Körpers zu tragen, indem sie dem Körper Heilung schenken. Andere Pflanzen verschenken sich in gesunder Nahrung. Selbst wenn der Mensch durch Gifte seine Umwelt verunreinigt und der Pflanzenwelt dadurch Schaden zugefügt hat, dient diese dem Gotteskind noch immer in tiefster Liebe.

Erkennet also, Meine Geliebten, daß jede Pflanze ihre Daseinsberechtigung hat. Wenn ihr sie da und dort noch aus eurem Garten verbannen müßt, so denkt weise darüber nach, was sie euch sagen möchte, damit ihr euch an dem Vorkommen dieser Pflanze erkennen könnt, und Ich helfe euch dabei, damit ihr euch durch die Erkenntnis wandelt.

Auf der Neuen Erde, Meine geliebten Schüler, wird eure Nahrung nur mehr in dem bestehen, was euch Baum und Strauch freiwillig schenken. Die Schöpfung auf der vergeistigten Erde ist nicht mehr grobmateriell wie hier, und auch ihr seid durch die Liebe-Einstrahlung und durch euer Bemühen gewandelt und wißt, wodurch und womit euch die Früchte der Pflanzen dienen und helfen können.

Solange ihr jedoch in dem schweren Menschenkleid über die Erde geht und noch nicht differenzieren könnt, weil euer Empfinden nicht geschult genug ist, bittet Mich, euch bei all euren Handlungen beizustehen, und Ich lege euch die Empfindungen ins Herz, mit denen ihr die Welt der Pflanzen behandeln sollt.

Denn wahrlich Ich sage euch: Die Welt der Pflanzen ist eine Welt der Empfindungen; wie die Sprache der Himmel die Empfindung ist, so ist auch die Sprache unter den Pflanzen die Empfindung. Wenn von euch zur Pflanze ausschließlich Liebe strömt, so könnt ihr dieser Pflanze keinen Schmerz zufügen. Sind jedoch eure Gedanken noch gemischt mit Empfindungen wie: „Ich will dich, Pflanze, nicht haben, du störst die Ordnung in meinem Garten”, so ermahne Ich: „Mensch erkenne dich selbst, und prüfe dich, woran es dir noch mangelt! Dann erst nimm die Pflanze aus deinem Garten, und bemühe dich, mit Mir und Meiner Kraft in der Liebe-Schwingung zu sein!”

In den kommenden Wochen, geliebte Schüler, gehe Ich mit euch durch das Reich der Pflanzen, und so es euer Wille ist, möge sich jeder von euch einen bestimmten Baum aussuchen.

Wisset, daß ein Baum sehr viel Energie in sich birgt, und jeder Baum bereit ist, euch diese Energie zu schenken, sich aber auch genauso nach der Liebe sehnt, wie alles in der Schöpfung, wie auch ihr euch nach Liebe sehnt. Nun, so sucht euch diesen Baum aus! Möge er bei euch im Garten stehen oder in der freien Natur, schenkt ihm eure Liebe, und segnet ihn im Namen des Vaters und versucht, zu diesem einen Baum eine Beziehung herzustellen!

Wie zu eurem kleinen Freund, dem Stein, so sollt ihr auch zu diesem Baum eine tiefe, innige Empfindung herstellen. So, wie ihr jetzt da und dort schon das Strömen der Liebe zu dem Stein empfunden habt, selbst wenn er nur ein Mauerstückchen aus Menschenhand geformt ist, so sollt ihr auch zu diesem Baum, eurem großen Freund in der Natur, nach und nach eine Beziehung herstellen. Legt eure Hand auf seine Haut, die Rinde! Auch ihr seid umhüllt von einer Haut, die euch schützt, auch in euch strömt der Fluß des Lebens, auch in dem Baum strömt der Fluß des Lebens. Auch ihr seid mit euren Füßen, symbolisch gesehen, verwurzelt mit der Erde und strebt aufrecht stehend und gehend den Kopf erhoben dem Himmel entgegen. Auch der Baum streckt sich dem Licht der Sonne entgegen und breitet seine Nadeln oder Blätter aus, um möglichst viel Sonnenlicht aufzunehmen und umzuwandeln für euch zum Geschenk.

Auch ihr sollt eurer Seele, die im Vergleich zum Baum die Krone des Menschen ist, Raum schaffen, indem ihr euch öffnet, und die Seele sich über eurem Haupt ausbreitet, wie ein Blütenkelch, ja wie die Äste und Zweige eines Baumes, um die höchste Energie, die Liebe aus Gott, zu empfangen.

Noch ist eure Seele überwiegend in eurem Körper. Solange der Mensch noch Mensch ist und mit seinem Intellekt gegen die Seele ankämpft, so lange kann sie sich nicht über den Menschen erheben. Kehrt der Mensch jedoch in sein Herzempfinden ein und läßt dieses in und durch die Liebe strömen, so kann sich die Seele über den Menschen hinaus, über eurem Haupt, ausbreiten.

Das möge eure Aufgabe sein: Geht bewußt durch die Schöpfung, nehmt bewußt die Pflanzen um euch wahr, nehmt sie in euch auf, und kehrt immer wieder zu eurem Freund, dem Baum, zurück, um euer Empfinden zu schulen! Ich führe euch auch hier und zeige euch euren Freund, der jetzt für euch der Baum ist, an dem ihr euer Wachsen und Gedeihen beobachten könnt.

Geliebte Geschwister, Ich segne euch in dieser kleinen Runde, jeden einzelnen und auch die, die heute nicht da sein können. Ich segne die, die nah und fern den Weg mit Mir gehen und segne alle, da Ich letztlich alle heimführe in die Ewigkeit, heraus aus Raum und Zeit.

So empfindet jetzt Meine Hand auf eurem Scheitel, empfindet geistig die Öffnung, damit sich eure Seele erheben kann, und laßt euer Empfinden emporströmen in den jetzt dunklen Himmel, der dennoch von der ewigen Sonne des Vater-Mutter-Geistes durchstrahlt ist und bleibt! Mein Segen strömt.

Amen

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Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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