Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zu allen Mitmenschen
Erkenne dich im Nächsten
Persönlichkeitserforschung

20.6 MB

38. Schulung

Meine geliebten Freunde, Wir sind gemeinsam auf der Bergwanderung und legen eine kurze Rast ein, bei der Wir neue Kräfte schöpfen und zurückblicken auf den Weg, den Wir bisher gegangen sind. Ich, euer Bergführer, Bin bei euch, reiche euch geistig einen erfrischenden Trunk, breche Mein Brot mit euch, und Meine segnende Kraft strömt in euch.

Ihr blickt auf die steilen Abhänge, die ihr überwunden habt. Ihr seht eure Mitwanderer, auf die ihr, gemeinsam mit Mir — symbolisch gesehen — wartet, denn alle gemeinsam wollen Wir den Gipfel, das Ziel, erreichen. In einer Kameradschaft, die von der Liebe getragen ist, hilft jeder dem anderen: Einer für alle und alle für einen. Bleibt einer etwas zurück, weil ihm der Weg im Augenblick ein wenig schwierig erscheint, so helfen alle anderen geistig mit, daß die Felsklippe überwunden, unter Umständen umgangen werden kann.

So strömt die Liebe-Kraft, die Ich euch mit dem Wasser des Lebens geschenkt habe, zu all euren Mitwanderern, die sich links und rechts — wo immer ihr jetzt im Leben steht — gemeinsam mit euch auf dem Gipfelpfad befinden. Ihr seht von eurer Warte aus die Schwierigkeiten, die eure Mitwanderer noch bewältigen müssen. Aber sehet, um zum Gipfel zu gelangen, gibt es immer mehrere Wege, und der steilste, schwierigste Pfad mag euch zwar schneller zum Ziel bringen, doch ein spiralförmiger Umweg führt ebenfalls — auf leichteren Pfaden — zum Ziel!

Da ihr eure Hand in die Meine legtet, versprachet ihr gleichzeitig, all denen Stütze und Hilfe zu sein, die um euch sind als eure Partner, als eure Kinder, als eure Freunde, als eure Bekannten. Auch wenn zwischenmenschliche Schwierigkeiten aufzulösen sind, es sind dennoch die, die Ich euch vertrauensvoll auf eurem Weg begleiten oder euren Weg kreuzen ließ. Ich vertraue euch also, daß ihr bereitwillig die Last eurer Mitgeschwister tragt, weil ihr es versprochen habt.

Von eurem menschlichen Blickwinkel aus gesehen sind all eure Schilderungen eure eigenen Schwächen und Klippen, über die ihr in dieser kleinen Ruhepause hinauswachsen sollt. Denn wenn ihr nach oben zum Ziel blickt, dann erkennt ihr, daß euer Schritt jetzt sicherer und fester sein muß, da die Wanderung auf einem schmalen Grat entlang führt, den Ich euch schon geschildert habe. So sicher, daß ihr selbst im dichtesten Nebel eures Menschseins traumwandlerisch weiterschreitet, wissend, Ich halte euch.

Bleibt nicht bei euren Menschlichkeiten stehen, blickt nicht auf den Nächsten, indem ihr seine Schwierigkeiten aufzählt, sondern sucht bei allem und in allem eure Spiegelung!

Ich Bin an eurer Seite, um euch durch diese Ruhepause zu führen, für die Ich euch gestärkt habe. Denn sehet: Habt ihr nicht gelernt, euch in tiefster Liebe und Demut vor all euren Mitgeschwistern zu neigen, wie wollt ihr dann Meine krafterfüllten Werkzeuge der Liebe sein?

Die Demut schließt eure Aura. Seid ihr in der rechten Herzensdemut, so kann nichts in euer Inneres dringen, denn es gibt nichts mehr, was in euch eine Resonanz auslösen könnte. Verwechselt diesen hochgeistigen, von der Liebe getragenen Zustand nicht mit dem menschlichen Abschotten gegen den Nächsten!

Ihr könnt euch auch wie ein trotziges Kind verhalten, das sich, dem Autismus gleich, von der Außenwelt abschließt, an dem alles abprallt, weil dieses Kind auf dem Weg nicht lernen will. Autismus ist eine Erkrankung, wie ihr alle wißt, und so manche Seele, die sich in Vorinkarnationen gegen die Mitmenschen abschottete, sich in ihr Schneckenhaus zurückzog, um ja nichts von anderen anhören zu müssen, fesselte ihre Seele so sehr, daß ein paar Inkarnationen später diese Seele große Schwierigkeiten hat, mit der Außenwelt, den Mitmenschen, Kontakt aufzunehmen. Vor der Erkrankung des Autismus steht also immer das Sich-Zurückziehen, das Nicht-annehmen-Wollen, das Sich-nicht-in-Demut-neigen-Wollen.

Seid ihr jedoch von Meiner Liebe durchglüht, bereit, euer menschliches Ego auf dem Kreuz auszustrecken, dann strahlt euer inneres Licht weit über euch hinaus und bildet gleichzeitig einen Schutz vor allen negativen Einflüssen. Dann könnt ihr in der Einheit mit Mir durch die dunkelsten Bereiche schreiten, und aus euch strömt Liebe und nur Liebe, wo euch Haß, wo euch Hohn, wo euch hämisches Gelächter empfangen. Dem vorgeschaltet sind Prüfungen im Menschenkleid. Diese Prüfungen, liebe Geschwister, sind eure Nächsten, durch die Ich wahrlich und wahrhaftig wirke, um euch den Spiegel des Hochmuts zu zeigen, damit ihr später nicht in der Finsternis stolpert und dem Hohn und dem Spott standhaft entgegentreten könnt.

Sehet, es werden Zeiten kommen, da steht ihr wie ein Fels in der Brandung! Um euch herum ist die Erde in der Umwandlung, und alles wandelt sich, und was sich nicht wandeln will, bäumt sich auf. Ihr seid von Licht durchflutet, voller Vertrauen, voller Glauben, und eure Geschwister stehen vor euch, bereit, Steine aufzuheben, sie gegen euch zu werfen mit den Worten: „Wo ist dein Gott, der dies alles zuläßt? Wie wagst du, an eine höhere Macht zu glauben, die uns so peinigt?” Seid ihr dann in der Lage, von Meinem Licht durchstrahlt standhaft euren Geschwistern entgegenzutreten, gleich, ob euch ein Stein trifft oder nicht? Alles anzunehmen, was in einem brausenden und tobenden Menschenhaufen gärt und sich gegen euch stellt?

Ich sage euch, so wie Ich auf Golgatha stand und Mir niemand ein Leid hätte zufügen können, wenn Ich nicht Meinen Willen in den Willen des Vaters gelegt hätte, und wußte, daß geschehen muß, was geschehen soll, so wird auch euch nichts geschehen, es sei denn, es soll geschehen.

In diesen Zeiten werden Wunder über Wunder über diese Erde gehen, denn der, der den Stein erhebt, wird nicht werfen können; der, der einen Stock trägt, um euch zu schlagen, wird nicht zuschlagen können; die, die ihre Gewehre anlegen, um sie gegen euch abzuschießen, werden nicht abdrücken können. Denn das Licht der Liebe überflutet mit einer solchen Macht eure Mitmenschen, daß sie von dieser Liebe mitgerissen und in die Umwandlung hineingehoben werden, so sie nur einen Funken der Liebe in sich empfinden, und sei diese Liebe nur in der Sehnsucht begründet, ein wenig von eurem Glauben haben zu könnnen, ein wenig von eurem Vertrauen in die Zukunft besitzen zu können. Schon ist ihnen durch euch geholfen.

Doch diese Kraft kann euch nur durchströmen, Heilungen bewirken, die in die Tiefe gesunkene Schöpfung umwandeln, wenn ihr, Meine getreuen Schüler, euren Menschen aus freiem Willen auf dem Holz, dem Kreuz, ausgestreckt habt und vor all euren Geschwistern, gleich wie sie sich verhalten, wie sie euch gegenübertreten, euch demutsvoll in Liebe verneigt.

Ich schaue in eure Herzen, und Ich weiß um eure Gedanken. Aus eurem heutigen Gespräch nehme Ich ein Beispiel heraus:

Seid ihr die Akteure oder sind es eure Mitmenschen, und ihr werdet gespielt, wie ein Ball hin- und hergeworfen? Wenn ihr, Meine Geliebten, euch mit Mir verbindet, so wechselt ihr von der Rolle des Gespielten zum Spieler. Vom Getrieben-Werden in immer neue Schwierigkeiten zum Akteur, der seine Schwierigkeiten mit Mir und Meiner Kraft durchschreitet und dadurch auflöst.

Was ist Meine Kraft? Meine Kraft ist Liebe, nicht eure menschlich verstandene Liebe, sondern eine Liebe, die den Nächsten aufgrund seiner Erlebnisse versteht, die sich in ihn hineinfühlt und dennoch voller Güte die Grenzen setzt, die insofern gesetzt werden müssen, daß auch euer Nächster seinen Weg ins Licht beschreitet und sich nicht noch tiefer in den Strudel von Schuldzuweisungen verstrickt.

Das ist nur ein Beispiel von vielen. Mit Mir vereint habt ihr diese Liebe-Kraft, eurem Gegenüber demütig — doch festen Tritts — zu begegnen, liebevoll, doch bestimmt, entscheidend, Verantwortung tragend als Mein Nachfolger, den Ich gerufen habe, und der bereitwillig seine Schwächen auf dem Altar der Liebe hinlegt, um gestärkt daraus hervorzugehen.

Auch von Mir wurde eine Entscheidung verlangt, und auch von euch werden immer wieder Entscheidungen verlangt. In jeder Sekunde, in jedem Augenblick seid ihr vor die Entscheidung gestellt: Für Mich, für das Licht, für Jesus Christus, für den Sieg des „Es werde ein Neuer Himmel und eine Neue Erde” oder für die Bequemlichkeit, für das noch Schleifenlassen und somit für das Verweilen in grauen — Ich sage nicht dunklen — Bereichen.

Wie sagte Ich? „Die Lauen spucke Ich aus.” Ihr könnt es nachlesen, doch dieses Wort bedeutet, daß nicht Ich euch von Mir weise, sondern daß ihr selbst den bequemeren Weg einschlagt, der euch noch in der ach so schönen Welt verweilen läßt und euch von eurem wahren Selbst trennt.

Deshalb Meine Prüfungen. Prüfungen, die im ureigentlichen Sinne ihr selbst euch stellt. Denn als eure Seele auf ihr zukünftiges Leben blickte, wählte sie ganz bewußt bestimmte Stationen aus, damit sie ihren Auftrag erfüllt.

Wie Ich schon geschildert habe: Der Mensch hat teilweise seinen freien Willen. Er mag dieser oder jener Station noch ausweichen, doch eines Tages gibt es kein Ausweichen mehr. Eines Tages erscheint euch diese schöne Welt — und damit meine Ich all den Glanz, die falsche Macht dieser Erde — als grau und als Betrug. Dann schaut ihr nach euren Bergkameraden aus, und voller Sehnsucht blickt ihr an dem Seil entlang, empor — symbolisch gesehen: den Felsgrat hinauf —, und oben seht ihr eine Gemeinschaft, die auf euch wartet, die euch nachzieht, die euch hilft, bis ihr den Anschluß wieder gefunden habt und eurem eigentlichen Auftrag gerecht werdet.

Das ist das Gleichnis von den Arbeitern in Meinem Weinberg. Doch hütet euch vor dem Gedanken: „ Ich hab immer noch Zeit, mich zu besinnen”. Denn sehet, ihr wißt nicht, wie lang eure Seele schon drängt, nur Ich weiß es und damit Gott, Der Vater. Im Menschenkleid wißt ihr nicht, wann die Seele sagt: „Es ist genug, ich will nicht mehr.”

Dann noch einmal von vorn beginnen? All das Menschliche noch einmal durchleben? Noch einmal ein Säugling sein, ausgeliefert den äußeren Bedingungen? Warum, Meine Getreuen, nicht gleich hier und jetzt das Seil erfassen, es mit beiden Händen festhalten und nach der kurzen Ruhepause weiterwandern, gemeinsam in einer Seilschaft? Denn das Seil hat nur eine bestimmte Länge. Seht darin die Symbolik! Euer Bruder, eure Schwester, wer auch immer mit euch verbunden ist, hat also nur eine bestimmte Seillänge zu euch zur Verfügung, und es liegt an euch mitzuhelfen, daß die Unterschiede in der Seilschaft aufgehoben werden. Letztlich sind alle am Ziel, doch wie, bestimmt jeder selbst.

Denkt weise über Meine Worte nach! Meine Freude ist mit euch. Noch einmal reiche Ich euch den Becher mit dem Wasser des Lebens. Empfanget ihn symbolisch, und trinket daraus! Noch einmal reiche Ich euch das Brot als geistige Nahrung, esset davon, und empfindet die Stärkung, die auch Ich erhielt, als Ich den Kelch auf dem Ölberg annahm!

Jeder von euch ist frei, diesen Kelch mit Mir zu teilen, ist frei, mit Mir zur Vollendung zu schreiten. Ich segne euch, Meine Geliebten, hier und überall, die ihr verspracht, Licht zu sein, und die ihr es auch jetzt schon seid.

Amen

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Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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