Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zur Schöpfung
Die Schöpfung als Spiegel zur Selbsterkenntnis

24 MB

5. Schulung

Meine Liebe strahlt in eure Herzen ein, erfaßt eure Gedanken, eure Zweifel, auch euren inneren Schmerz, erfaßt eure Schwächen und alles, was ihr euch auf dieser Erde auferlegt habt, um bei dieser Wanderung dem Licht der Liebe näherzukommen.

Ich Bin Jesus Christus! Dennoch seid ihr frei, dies zu glauben oder nicht. Die Liebe hält euch an der Hand und führt euch zu dem einen Ziel, gleich welche Wege ihr geht. Ich Bin wahrlich die Macht und Kraft aus Gott, Dem Vater, Seine Liebe, die Mensch wurde. Zugleich Bin Ich aber auch euer Bruder, euer Freund, euer Seelen-Bräutigam. Ich möchte euch so nahe sein, daß all eure Gedanken, eure Empfindungen und eure Taten, in Mir — der Liebe — ruhen. Ich möchte euch so nahe sein, daß nicht mehr ihr handelt, sondern Ich durch euch über die Erde gehe.

Nun, liebe Geschwister, dieser Anspruch ist hoch. Ihr blickt euch auf eurem Planeten Erde um, schaut in die Augen eurer Mitgeschwister, ihr erkennt darinnen noch Haß, Unfreundlichkeit und Lieblosigkeit. Dennoch geht ein jedes dieser Kinder, genauso wie ihr, an Meiner Hand heim zum Vater, heim in die Vollkommenheit. Sprach Ich nicht: „Werdet vollkommen, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist”? Ich ging euch den Weg voraus, und der Weg war nicht leicht.

Ich lehrte Meine Jünger die Liebe, die Demut, und sie sahen in Mir den künftigen König, den Herrscher des Volkes, und die Enttäuschung war groß, als dieser vermeintliche Herrscher seinen Weg über Golgatha schritt.

Jeder Erdengang, Meine Geliebten, ist der Weg über Golgatha. Wer Mich an seiner Seite fühlt, der trägt jedoch das Kreuz nicht allein; er beugt sich nicht mehr unter der schweren Last, sondern neigt sich dankbar in Demut und schreitet den Berghang hinan, erkennend, daß all die Schwierigkeiten, die auf diesem Erdenweg liegen, nur zur Heilung der Seele dienen, und daß dieses Menschengewand ein Gewand der Freude sein sollte. Verharrt nicht unter der Bürde des Kreuzes, sondern wandert frohen Mutes mit Mir durch eure Schwierigkeiten hindurch. Ihr habt auch bisher eure Bürde getragen, doch ab jetzt tragt sie in dem Bewußtsein, daß sie auch die leichte Bürde des Mittragens des Kreuzes, das über der ganzen Erde liegt, ist.

Auch wenn ihr euch verschuldet habt: In dem Augenblick, in dem ihr freudig Leid oder Schmerz annehmt, sagt ihr ja zur Bürde aller eurer Geschwister, die gleich euch auf dem Heimweg zum Vater sind — gemeinsam und vereint mit Meiner Kraft tragt ihr fortan leichter.

Wo sich eure Geschwister auch befinden, welche Religion sie auch in ihren Herzen tragen, es sind alles eure Brüder und Schwestern, denn es gibt nur einen Vater im Himmel, gleich welchen Namen man Ihm gibt.

Er, der All-Eine, liebt Seine Kinder!

Deshalb hat Er beschlossen, in Seiner Liebe, die Ich, Jesus, Bin, über die Erde zu gehen, um zu zeigen: Der Heimweg ist möglich.

Ich war Mensch, nicht nur im körperlichen Sinne, sondern Ich war auch Mensch mit allen Fehlern, mit allen Schwächen, die Ich, wie Ich schon sagte, freiwillig auf Mich nehmen mußte, sonst hätte Ich auf dieser Erde nicht existieren können.

Ein Menschenkind, das vollkommen ist, hat seine Schwingung so sehr angehoben, daß die Erde es nicht länger trägt. Es würde sich vergeistigen, es würde zu Gott entrückt werden, denn sein Leben wäre dann zu dem des reinen Kindes, das ihr ja alle einmal wart, geworden.

So sprach Ich: „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel”, mit anderen Worten: Bemüht euch um diese Vollkommenheit, jeden Tag aufs neue! Heißt aber auch: Erkennt euch, und sagt ja zu dem, was ihr jetzt noch seid! Nur wenn ihr euch so annehmt, wie ihr seid, könnt ihr euch von diesem Standpunkt aus weiterentwickeln, dem Licht entgegenstreben.

Die Menschen, die euch Gutes tun, die euch nach dem Mund reden, die euch freundlich begegnen, helfen euch — geistig gesehen — am wenigsten. Die Menschen, die euch Schwierigkeiten bereiten, sind euer Prüfstein. An ihnen könnt ihr in der Liebe wachsen, an ihnen könnt ihr all eure Kanten und Ecken abschleifen, bis der Edelstein, der in jedem von euch klar und hell strahlt, freigelegt ist.

Das menschliche Kleid soll ein Kleid der Freude sein, gerade dann, wenn ihr durch persönliches Leid schreitet, wenn euch der Nächste bis in die tiefste Seele weh tut. Denkt an Mich, als Ich am Kreuz hing! Erst in dem Augenblick des Vergebens war Ich eins mit Gott, Meinem Vater. Wenn ihr dereinst am Hügel von Golgatha steht, seid auch ihr eins mit Gott, und damit auch eins mit Mir, Jesus Christus, Der Ich die Liebe Gottes Bin.

Die Sprache der Himmel ist die Empfindung. Die Sprache der Himmel sind nicht Worte; deshalb können Worte immer wieder mißverstanden werden. Wenn ihr aber lernt, in eure Empfindungswelt einzutreten, dann nehmt ihr mit dem Wort die Schwingung des Wortes auf, und ein einziges Wort vermag euch einen ganzen Himmel zu erschließen. Ich möchte euch darin schulen, Worte in der Empfindung zu erkennen.

Als Ich über die Erde ging, wollte Ich nicht, daß Meine Worte niedergeschrieben werden, denn das Wort ist lebendig, das Wort lebt unter euch, und es hat nie aufgehört, unter euch zu leben, unter euch in eurem Inneren zu pochen und anzuklopfen, bis auch ihr eintretet in das Innere Heiligtum und der Quelle lauscht, die in jedem sprudelt. Das liebende Wort ist nur in euch verschüttet, und zwar durch Vorstellungen, durch Meinungen, durch Wissen, das über Inkarnationen angehäuft wurde, verschüttet auch durch die Trennungen, die der Mensch immer wieder vollzieht. In Gott ist alles eins, seid auch ihr eins, ist die ganze Schöpfung eins!

In Gott seid ihr eins mit dem kleinen Stein. Seine Liebekraft schwingt, Sein Geist durchstrahlt jedes Atom. Sein Geist ist wahrlich in und um euch, denn es gibt nichts, was außerhalb des ewig göttlichen Geistes wäre. Gleichzeitig ist aber auch in euch die ganze Schöpfung, Gott, der Vater, selbst mit Seinem Geist.

Wenn ihr in die Empfindungswelt eintretet, mit den Steinen redet, mit den Bäumen, Sträuchern, Blumen kommuniziert, wenn die Tiere eure Freunde sind, und die Naturwesen sich vor euch nicht mehr verbergen, wenn ihr die lichten Boten der Himmel seht, dann wißt ihr, daß alles, was ihr außerhalb von euch selbst betrachtet, auch in euch ist.

Wenn ihr jetzt an euren Stein denkt, so ist dieser Stein in euch. Sein Bild erstrahlt in euch lebhaft pulsierend, auch das Stückchen Beton. Ist nicht auch in diesem Teil der Materie sich bewegende Energie, Liebe? Eingeschlossen in ihm Luft, ein leichtes Element, das emportragen möchte, heraus aus dem menschlichen Denken, heraus aus dem Zwiespalt. Der Stein in eurer Hand dient euch zur Erkenntnis, er ist ein Werkzeug Gottes. Hört ihr nicht den Ruf jedes Atoms in euch?

Es ist der Ruf, der durch die ganze Schöpfung hallt, der auch euch erfaßt und ganz klar in euerem Inneren zu hören ist: „Kind, komm heim!” In diesen Worten liegt die Empfindung des Sich-Vervollkommnens, des Weges, des Wieder-eins-Werdens mit allem, wo der Mensch noch trennt.

Liebe verbindet, und sie verbindet euch mit dem unscheinbaren Stein zu euren Füßen. Wenn ihr eure Empfindung in diesen Stein legt, so strahlt aus dem Stein diese Empfindung zurück. Ist es Liebe, so strahlt euch Liebe zurück; ist es ein Nichtgefallen, so strahlt euch auch dieses zurück. Jede Empfindung, die ihr aussendet, kommt wieder zu euch zurück. Auch hier wieder das Zusammenführen auf einen Punkt in euch. In euch: der Makrokosmos — und im kleinsten Teilchen ebenfalls, denn im Geist gibt es keine Trennung, nur eine Einheit. Alles ist in einem, und das Eine ist in allem.

Verbindet euch in Liebe miteinander, schenkt auch dem Nächsten, mit dem ihr nicht in der Einheit lebt, liebende Gedanken, und es wird Einheit zwischen euch werden; auch wenn Wege sich trennen, so sind es doch Wege, die ein Geschwisterpaar nach Hause geht. Findet wieder zurück zur alles verbindenden Liebe. Wahrlich, viele Lichtboten sind derzeitig auf der Erde, die diese Liebe brachten und immer wieder lehrten. Nach ihnen kamen die, die diese Worte festhielten und oftmals nicht so wiedergaben, wie sie gelehrt wurden, und dadurch entstanden Mißverständnisse. Diese wird es so lange geben, solange ihr die Worte nicht auf euer inneres Empfinden legt und hinter den Worten den wahren Sinn erblickt. Ihr werdet so lange suchen, solange ihr nur Worte seht. Worte gibt es genug! Tausende von Bibliotheken sind gefüllt. Wer aber lebt die Liebe?

Das, was Ich euch lehre, Meine geliebten Schüler, Meine Freunde, Meine Geschwister, ist das einfache Leben. Auch in dem Wort ein-fach liegt die Einheit. Ich lehre euch, das einfache Leben der Liebe in die Tat umzusetzen.

Nun gibt es hundert „Wenn und Aber” in euren Gedanken, dennoch antworte Ich, daß immer ihr diejenigen seid, die Zwistigkeiten und Unfrieden bringen, nicht der andere. Solange der Mensch immer beim anderen sucht, hat er nicht zur Liebe gefunden. Erblickt der Mensch aber in seinem Nächsten das Kind Gottes, und sieht er an dessen Fehler seine eigenen Schwächen, so lernt er verstehen und aus dem Verständnis heraus, den anderen auch mit seinen Fehlern zu lieben.

Wie oft trennt der Mensch noch in Gedanken, schon wenn er von verschiedenen Religionen spricht? Ist es nicht immer wieder der eine Vater, der Seine Kinder ruft? Sei es in einer Naturreligion unter Naturvölkern, sei es über sonstige Boten, die überall auf der Erde Licht aussenden, der eine etwas mehr Licht, der andere etwas weniger, denn es sollen ja auch verschiedene Bewußtseinsgrade angesprochen werden. Einem Säugling kann man nicht das Lesen beibringen. Einem Säugling erscheint der Vater in der Naturreligion, Seinem erwachsenen Sohn, Seiner erwachsenen Tochter erscheint Er im Nächsten:

Erkenne dich, o Mensch, und arbeite an dir,
damit du vollkommen werdest, wie Ich, Dein Vater,
vollkommen Bin!

Damit ihr in den Empfindungen geschult werdet, bitte Ich euch, diesen Stein, den ihr gefunden habt, der euch in die Hände gelegt wurde, sogar in die Hände fiel, als einen Teil von euch selbst zu betrachten. Versucht, die Trennung „hier Mensch, da Stein” aufzuheben. Versucht, in der Empfindung, in der Liebe-Schwingung mit diesem Stein zur Einheit zu kommen. Wenn ihr durch die Natur geht, und dann andere Steine zu euren Füßen liegen, so möget ihr in der zweiten Woche diese Liebe-Schwingung allen Steinen zusenden. Nehmt euch ein wenig Zeit. Zieht euch an einen ruhigen Ort zurück, und lasset in eurem Inneren bei geschlossenen Augen die Welt des Minerals vorbeigleiten — vom einfachsten Gestein zum gleißenden Edelstein. Empfindet, daß auch in euch alles vorhanden ist, in euch ist der geistige Edelstein, in euch ist die geistige Substanz des gesamten Mineralreichs, die unendliche Geduld des ewig heiligen Vaters mit Seinen gefallenen Kindern und mit Seinen Kindern, die auszogen, um Licht hier auf dieser Erde zu sein und da und dort in die Welt fielen.

Dann entwickelt die Geduld mit eurem Nächsten, der euch ärgert, der euch Steine in den Weg legt, und entwickelt Geduld mit euch selbst! Ihr, die ihr euren Stein noch nicht gefunden habt, legt dies vertrauensvoll in Meine Hand, geht mit Mir über die Fluren, und euer Stein, der kleine Freund, wird euch gezeigt.

Alles, was Ich euch sage, Meine Geliebten, ist für euch absolut freiwillig, denn das höchste Gut, das Gott, Der Vater, Seinen Kindern schenkte, ist der freie Wille. Deshalb auch Licht und Dunkel; denn frei sollen sich Seine Kinder für das Licht, die dienende Liebe, die Demut, entscheiden.

Ich, Jesus Christus, segne euch. Meine Gegenwart empfindet ihr in eurem Inneren. Ich Bin immer bei euch, die Liebe, die jedes Kind heim zum Vater führt, bis es einst das Rosentor unter dem Halleluja aller Engel durchschreitet und sich wieder in der Einheit der Liebe befindet.

Amen

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Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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