Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Die Liebe zu Gott
Der Weg zur mystischen Vereinigung

27.4 MB

54. Schulung

Ich, Jesus Christus, Bin das Licht der Welt. Ich Bin das Licht in jedem von euch. Diesem Licht habt ihr euch zugewandt, und dieses Licht, diese Liebe, führt euch stetig voran. Ich Bin es, der jeden einzelnen, aber auch die Gemeinschaft über Schwächen führt, die noch in euch vorhanden sind, damit ihr, diese erkennend, den Kampf mit euch selbst aufnehmt, um euch — damit meine Ich das menschliche Ego — zu besiegen.

Erkennt, Meine getreue Schar hier im Kreis und überall, der Kampf mit dem Ich wird euch immer wieder begegnen, solange ihr im schwer-materiellen Kleid über diese Erde schreitet. Erst wenn ihr fähig seid, dieses materielle Kleid aufzulösen, es höher zu transformieren, euch auf die nächsthöhere Stufe emporzuschwingen, dann habt ihr diesen Kampf durchgestanden, denn ihr habt euch in der Ordnungsstufe alle weiteren Stufen, wie den göttlichen Willen, Seine Weisheit, den Ernst, die Geduld, die Liebe und die Barmherzigkeit errungen und seid dadurch befähigt, in dieser höheren Lichtschwingung euch nicht nur zu bewegen, sondern euer gesamtes Sein hat sich dann gewandelt. Das menschliche Sein auf diesem Planeten Erde ist Schulung! Da ihr euch zu dieser Schulung bereit erklärt habt, da ihr bereitwillig eure Hand in die Meine gelegt habt, führe Ich euch auch über Ängste, so wie sie geschildert wurden. Ich führe euch aber auch über eure eigenen Grenzen, die ihr euch setzt.

Das Werkzeug, das Mir dient, das Mir wirklich nachfolgt, das lebt auch so, wie Ich gelebt habe. Und nun denkt an Meine Wanderjahre, wie Ich von Ort zu Ort zog, die Kranken heilte, die Liebe lehrte. Wer unter euch kann von einem Augenblick auf den anderen alles hinter sich lassen und Mir nachfolgen? Wer unter euch würde sofort sich frei und ungebunden fühlen?

Ihr wißt, daß in der Schrift einige Prüfungen aufgezeichnet sind. Unter anderem steht dort geschrieben: „Wer Mann, Kind, Weib mehr liebt denn Mich, ist Meiner nicht wert” oder — wie heute im Gespräch erwähnt — der Jüngling, der an seinem Besitztum hing, zu dem Ich sagte: „Verkaufe alles, gib das Geld den Armen und folge Mir nach.” Diese beiden Beispiele sind als Symbol zu verstehen. [Anmerkung: Als Symbol dessen, woran der Mensch am meisten hängt — vgl. Abraham/Isaak]

Keine Mutter würde begreifen, daß sie ihre kleinen Kinder unversorgt im Haus lassen und Mir, auf Meinen Ruf hin, nachfolgen solle, um zu lehren, zu heilen. Jede Mutter würde sagen: „Würde ich da nicht Schuld gegenüber meinen Kindern auf mich laden?” Das würde Ich auch niemals von einer Mutter verlangen. Aber an dem Beispiel, das im Kreis geschildert wurde [vor Jahren schwerer Verkehrsunfall], erkennt ihr, daß durchaus die Möglichkeit besteht, daß die Seele sich frei entscheidet, Mir auf einer anderen Ebene zu dienen, und daß an den Menschen die Frage ergeht: „Mensch, wo willst du sein? Willst du zurück in die Familie? Siehe, es würde für deine Kinder gesorgt. Du hättest nie mehr Schmerzen. Alles Leid dieser Welt ist dir von einem Augenblick auf den anderen genommen. Willst du, o Mensch, weiterhin schmerzbeladen durch das Leben wandern? Willst du durch Prüfungen schreiten, oder willst du dem ein Ende setzen?” Die Entscheidung liegt beim Menschen und bei der Seele. Sind beide bereit, das anzunehmen, was das Beste im Willen des Vaters ist, dann harmonieren Seele und Mensch. Der Mensch überwindet die Angst vor dem Tod — die Seele kennt ihn nicht —, der Mensch ist fortan bereit, Höherem entgegenzustreben.

So wie das geschilderte Beispiel kann es ähnliche oder andere geben. Jeder wird individuell in seinem Leben geführt. Der Mensch wird geprüft durch die Seele, aber auch die Seele wird geprüft von dem Geist, dem reinen Kind, das in der Seele ist, dem sog. Höheren Selbst, dem Sohn oder der Tochter des Vaters. Also niemals Gott prüft oder Ich prüfe, sondern in der Einheit mit Gott, mit Mir, prüft der Sohn oder die Tochter die Seele, den Menschen. Eine Dreiheit und doch eins. Es gibt im Geiste keine Trennung!

Materie ist Energie, sie schwingt nur niedriger. Eure Aufgabe ist, diese niedrigschwingende Materie in höhere zu transformieren. Was sind die Dinge dieser Welt, die euch als Schätze umgeben? Warum lehrte Ich: Häuft euch nicht Reichtümer an, die Rost und Motten fressen? Wenn diese niedrigschwingende Energie in höhertransformierte lebendige Kraft verwandelt wird, dann schwinden die Reichtümer dieser Welt.

Was ruft das Sehnen nach äußerer Schönheit hervor? Es ist die Sehnsucht der Seele, die Schönheit in euer Inneres zu verlegen. Dort ist der Himmel, dort ist die Unendlichkeit der Schöpfung, dort werden eure Gedanken im selben Augenblick zu Schöpfungen. Wie mühsam erwerbt ihr euch im Irdischen Reichtümer und Schätze! Wie mühsam ringt ihr um das tägliche Brot? Auf der nächsthöheren Stufe erschafft ihr alles mit Gedankenkraft. Doch auch jetzt schon erschafft ihr eure Welt durch eure Gedanken, nur brauchen eure Schöpfungen etwas länger, um sich im Materiellen zu zeigen. Ihr müßt dafür arbeiten. Ihr habt das Paradies freiwillig verlassen, um hier über diese Erde zu gehen. Jeder unter euch ist kraft seines Willens hier, und kraft dieses freien Willens ist euch die Möglichkeit gegeben, die Erscheinlichkeiten dieser niedrigschwingenden Materie umzuwandeln in höherschwingende Energie.

Jeder Gegenstand, der euch dient — ob als Sitzmöbel, als Tisch oder sonstiges —, ist schwingende Energie, und ihr alle seid fähig, diese Energie anzuheben und dadurch die Materie, die euren irdischen Augen als solche erscheint, zu verwandeln. Wenn ihr euch dessen bewußt seid, dann hängt ihr euer Herz nicht mehr zu sehr an äußere Dinge. Denn folgt ihr Mir nach, dann verschwinden diese äußeren Dinge — verstehet Meinen Humor — durch Zauberhand. Was habt ihr dann davon?

Wer Mir nachfolgt, trägt nur noch das Gewand an seinem Leib, und selbst das ist Schein dieser Welt. Wer Mir nachfolgt, steht nackt vor Mir. Begreifet den Sinn Meiner Worte! Nur wenn ihr in eurem Herzen absolut frei seid, kann Ich euch mit der ganzen Kraft des Himmels erfüllen.

Wenn ICH dich, Mein Bruder, oder dich, Meine Schwester, rufe und sage: „Schau, ICH brauche dich, um jenem kranken Menschen zu helfen”, und du sagst: „O HERR, warte noch ein Weilchen, ich muß erst Meine Tochter verheiraten; ich möchte mir vorher noch meinen ‚David’ [= Marmorstatue des alttestamentlichen Königs, von dem im Gesprächskreis die Rede war] kaufen, eine Statue für mein Wohnzimmer, ‚ich muß’, wie es auch geschrieben steht, ‚meinen Vater/meine Mutter beerdigen...’ – was habe ICH damals geantwortet? „Laßt die Toten die Toten begraben.” Und so mancher unter den Meinen denkt: „HERR, wie kannst Du so grausam sein?” Doch er versteht den Sinn Meines Wortes nicht, denn er bewegt sich hier im irdischen Bereich, auf der groben Materie.

Wenn Ich rufe, dann rufe Ich jenseits von Zeit und Raum! Leistet ihr Meinem Ruf Folge, dann seid ihr in jedem Augenblick für Mich tätig. Was euch in Zeit und Raum an täglichen Pflichten auferlegt ist, das hat in der Ewigkeit eine andere Bedeutung. In der Materie seid ihr durch den menschlichen Leib zeit- und raumgebunden, und doch seid ihr Bewohner beider Sphären, der irdischen und der geistigen, und Ich rufe euch auf der geistigen Sphäre.

Wenn aber euer Mensch sich festkrallt an irdischen Belangen, an irdischen Schätzen, an irdischen Ängsten, dann ist die Seele nicht frei, dann ist die Seele an den Leib gebunden, weil sich alle Bindungen des Menschen auf die Seele übertragen. Dann verhallt Mein Ruf ungehört, und ihr könnt nicht im Geistigen wirken. Deshalb Meine Worte: „Löst alle Bindungen!” Damit ist nicht gemeint, daß ihr euren irdisch angenommenen Verpflichtungen nicht nachkommen, sondern im Gegenteil diese erfüllen sollt, doch von einem geistigen Standpunkt aus betrachtet.

Euer Herz ist dann bei Mir, und aus Meiner Kraft schöpfend geht ihr durch euren Alltag und den damit verbundenen Pflichten, und gleichzeitig wirkt eure Seele in anderen Bereichen, da ihr sie nicht gebunden habt. Denn euer Mensch hat zu euren jetzigen irdischen Verpflichtungen ja gesagt, und wozu er ja gesagt hat, das soll er in jedem Fall — aus dem geistigen Liebe-Gesetz heraus — aus und mit Meiner Kraft zu einem guten Ende bringen. Ihr kommt euren Verpflichtungen nach; euer wahres Sein jedoch ruht in Mir und damit in der Liebe, und dadurch ist eure Seele frei.

Meine Worte werden immer wieder mißverstanden, weil der tiefere Sinn, der hinter diesen Worten steht, nicht erforscht wird. Und hinter jedem Wort ist ein tieferer Sinn, wie hinter jedem Geschehen auch ein tieferer Sinn steckt. Ihr schildertet heute das Beispiel mit den Schuhsohlen, die sich auf-lösen oder ab-lösen. Versteht ihr nun, worum es geht? Auf-lösen, ab-lösen. Löst euch! Werdet frei! Wie will eure Seele sich in die höheren Ebenen emporschwingen, um in der Einheit mit Mir und den Engeln überall auf der Erde gleichzeitig zu wirken — da es im geistigen Bereich keine Zeit, keinen Raum gibt —, wenn ihr eure Seele nicht freilaßt, wenn ihr sie an den Körper bindet?

In den Meditationen lehre Ich euch die Loslösung. Ich ermahne immer wieder den Menschen, die Seele freizulassen. Doch erkennt, und das wurde heute im Gespräch herausgearbeitet, daß die Loslösung der Seele nur erfolgen kann, wenn der Mensch weitgehendst seine Bindungen gelöst hat. Ich weiß, daß das nicht einfach für euch ist. Doch Ich gehe mit euch und helfe euch!

Glaubt Mir, Meine getreue Schar, auch Mir fiel es nicht leicht, Mich zu lösen! Noch einmal erwähne Ich das Beispiel aus der Schrift vom Tod Meines Freundes Lazarus. Wie war Meine erste Reaktion? Ich habe geweint, Ich habe geklagt. Dann erst wurde Ich Mir Meiner Kraft bewußt, die der Vater in Mir ist.

Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, die euch überliefert sind. Ich weiß, was es heißt, sich zu lösen — bis zum letzten Gewand. Ich Bin euch den Weg vorausgegangen. Von euch verlange Ich nichts; es ist der Sohn, die Tochter des Vaters in euch, die euch bitten: „Löst euch! Macht euch frei von innen her, nicht vom Äußeren!”

Noch einmal betone Ich: Ich, Jesus Christus, führe euch — über eure Bindungen. Die Erkenntnis schenke Ich euch, doch den Kampf, über den ihr sprachet, den müßt ihr selbst aufnehmen. Es ist der Kampf des Sohnes, der Tochter Gottes mit der niedrigschwingenden Materie, dem Menschen, der Staub von dieser Erde ist, und der glaubt, alles zu sein. Der Mensch ist nichts. Der Mensch vergeht wie alles, es sei denn, ihr löst euch und werdet daher fähig, euren irdischen Leib zu vergeistigen, ihn in die Verklärung zu überführen.

Doch solltet ihr jetzt den Hintergedanken haben, daß ihr dann nicht durch den Tod schreiten müßt, antworte Ich euch: Auch wenn ihr der Verklärung entgegenschreitet, werdet ihr um die Erfahrung des Loslassens eurer irdischen Hülle nicht herumkommen, denn es gehört mit zu eurem Weg. Diese irdische Hülle, die ihr jetzt tragt, ist nicht die verklärte, geistige Hülle. In ihrer Struktur, in ihrer Schwingung ist diese dann angehoben, lichtdurchflutet, strahlend.

Meine Getreuen, macht euch auf!

Wo ihr schon angefangen habt, das eine oder andere loszulassen, wo auch Weh in eurem Herzen ist, kommt zu Mir, Ich helfe euch, Ich tröste euch. Ich zeige euch auch Wege, um bestehende Fäden durchzuschneiden, seien es materielle oder karmische Fäden. Ich Bin doch wahrlich der Freund und Bruder an eurer Seite. Kommt doch zu Mir, auch mit euren Ängsten, körperlich schwer krank zu werden!

Die Urangst des Menschen, einmal nicht mehr zu sein, muß jeder von euch besiegen. Was ist es denn? Es ist die Aufgabe des menschlichen Egos, ja selbst die Individualität wird vom Sohn, von der Tochter des Vaters gefordert. Wenn ihr bereit seid, auch diese aufzugeben, dann seid ihr der Sohn oder die Tochter des Vaters in einer göttlichen Individualität.

Ihr kämpft hier auf diesem Erdenrund mit den Schatten eures Selbst. Kommt zu dem ruhenden Pol, kommt in das Licht! Ich Bin das Licht! Und der Pendel, der einmal auf die eine Seite, einmal auf die andere zu sehr ausschlägt, beruhigt sich langsam, schwingt immer weniger heftig, bis er endlich ruht in Mir, im Licht, im Sein und im Nicht-mehr-haben-Wollen, in der Ewigkeit, in der Liebe. Diese Liebe ist bereit, alles hinzugeben — und wenn es das Leben wäre —, um dem Bruder, der Schwester zu helfen.

(Kurze Stille)

Diese Schweigeminute ließ Mein Wort in euch nachklingen. Nehmt es mit hinaus, und denkt über den Sinn der Worte nach! Auch wenn ihr Meine Botschaft nachlest, erkennt hinter dem Wort den Sinn. Versteht, daß das menschliche Wort in seiner Aussage begrenzt ist! Die Empfindung kann sich in einem Wort nur sehr schwer ausdrücken. Doch wollt ihr Mein Wort verstehen, und schwingt ihr euch ein in Mein Wort, so steht euch die gesamte Schwingungsbreite dieses Wortes aus eurer Seelenempfindung zur Verfügung, und ihr versteht den Sinn.

O versteht auch den Sinn der Symbole in den vermeintlichen Zufällen in eurem Leben! Ich schärfe euren Verstand, und wenn es euer Wille ist, verbinde Ich ihn immer wieder mit eurem Herzempfinden. Durch diese Verbindung findet ihr auch zu dem Licht, das Ich Bin, Das Leben in euch. Nicht die Angst, nicht der Tod — das Leben! Nicht der Schmerz, nicht das Leid — das Leben, die Liebe! Mit diesem Wort schließe Ich. Mein Segen ist mit euch.

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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