Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zu allen Mitmenschen
Erkenne dich im Nächsten
Persönlichkeitserforschung

22.2 MB

27. Schulung

Meine geliebten Schafe, Ich, Der Gute Hirte, Jesus Christus, Bin mit Freude mitten unter euch. Ich hörte eure Gespräche, Ich überstrahlte euch mit Meinem Geist, und frischen Mutes habt ihr Mein Licht in euch aufgenommen und euch gegenseitig durch diesen Abend geholfen. So soll es sein: Ein jeder trage des anderen Last. So wachset ihr zusammen zu echter Kameradschaft, zu einer inneren Verbundenheit, die euch durch euer ganzes Leben begleiten wird, auch wenn ihr euch einmal längst im Äußeren getrennt habt.

Sehr intensiv seid ihr heute durch und mit Meinem Geist auf die einzelnen Probleme eingegangen, und Ich wiederhole sie für die Geschwister, die nicht hier in diesem Kreis sind, aber dennoch mit euch wandern, in vielen Gemeinschaften und auch allein.

Ihr habt erkannt, daß sich in eurer Kindheit zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr der Rote Faden verstärkt herausbildete, der euch bis heute als Erwachsener begleitet. Ihr habt weiter erkannt, daß ihr euch verschiedene Verhaltensmuster angewöhntet, daß ihr auch Gedanken um euch legtet, schon aus frühester Zeit. Gedanken, die euch heute noch wie eine dichte Wand umgeben und darauf warten, von euch aufgelöst zu werden, damit euer Leben künftig lichtvolleren Zeiten entgegengeht.

Ich wiederhole ein Beispiel zum besseren Verständnis:

Ein Kind wird in Kriegszeiten empfangen. Die Mutter ist entsetzt, weil sie sich vor der kommenden Zeit fürchtet. Diese Angst wird auf das beginnende Leben und auf die Seele, die bereit ist, sich zu inkarnieren, übertragen. Das Kind wird mit der Empfindung: „Meine Mutter liebt mich nicht” geboren. In der Folgezeit versucht das Kind, die Liebe der Mutter immer wieder durch besonderes Wohlverhalten zu gewinnen. Dieses Verhalten setzt sich bis in das derzeitige Leben fort. Der Mensch kämpft noch immer mit dem Gedankenmuster: „Niemand mag mich, es sei denn, ich verhalte mich liebevoll.”

Auf dieses Gedankenmuster, das euch dicht umgibt, erfolgen Reaktionen: Gleiches zieht zu Gleichem. Ihr zieht sodann immer wieder Menschen an, die ihrerseits lieblos sind, die sich aus ähnlichen Beweggründen in sich zurückgezogen haben, um nicht von der Umwelt enttäuscht zu werden. Das mag euch jetzt als Beispiel dienen.

So gilt es für jeden von euch, diesen roten Faden zu finden, der euch bis jetzt in eurem Verhalten immer wieder prägt. Es gilt, dieses Verhalten mit Meiner Kraft zu ändern und die dunkle Wand um euch aufzulösen, indem ihr euch zur selbstlosen Liebe bekennt und euch stets bemüht, eure Mitgeschwister zu lieben, ohne etwas zu erwarten.

Diese Erwartungshaltung ist noch in vielen Meiner Kinder, Meiner Schafe. Solange das Kind noch erwartet, sendet es Impulse aus, die den anderen fordern. Eine Forderung an den anderen, auch unterschwellig von euch ausgesandt, ruft beim Nächsten eine Reaktion hervor, die sich gegen diese Forderung stellt, da sich der Nächste auch noch in seinem Ego befindet. Nur unter Geschwistern, die gemeinsam den Weg miteinander beschreiten, erkennt das Gegenüber die ablaufende Reaktion auf die gesetzte Aktion und kann diese Reaktion für sich selbst lösen, da es sich im Spiegel des Nächsten sieht. Draußen in der Welt sind aber noch viele, die noch nicht mit euch wandern und die immer wieder auf eure Aktionen reagieren.

Ich will euch damit sagen, daß ihr wahrlich die Erbauer eures eigenen Schicksals seid, ganz gleich, wo ihr euch in der Welt befindet, sei es in der Familie, sei es im Beruf, sei es irgendwo unterwegs. Ihr zieht immer wieder Menschen an, die sich mit euch auf gleicher Schwingung befinden. Deshalb werden dann Aussagen von euch als konkret betrachtet wie z. B.: „Überall, wo ich hinschaue, ist doch nur Lug und Trug. Es begegnet mir keiner, der es ehrlich meint.” An diese Beispiele könnt ihr all die anderen Sätze ähnlichen Inhaltes anknüpfen.

Prüft euch, Meine Schafe, welche gängige Redewendungen ihr im Alltag gebraucht. Überprüft eure Einstellung zur Umwelt!

In den seltensten Fällen ist um euch nur Sonnenschein. In den seltensten Fällen sind alle um euch herum nur voller Liebe und Güte — und das ist gut so, Meine Schafe. Denn wäre letzteres der Fall, so wäret ihr vollkommen und am Ziel eures Weges angelangt.

Erkennt euch, Meine Geliebten, an eurer Sprache!
Erkennt euch an euren Gedanken!
Erkennt euch auch an euren Empfindungen!

Die Masken sind abgelegt. Ihr habt heute in einer wunderbaren Weise frei und offen zueinandergefunden und habt in dieser Freiheit eure Schwierigkeiten zum großen Teil erkannt. Wo noch kleine Zweifel an dieser Erkenntnis bestehen, führe Ich, euer Freund und Bruder, euch über diese und jene Hürde, bis ihr nicht mehr außerhalb eures Selbst steht, sondern freudestrahlend erkennt: „Ach, o Herr, wie ist alles doch so einfach, und wie schwer hab ich mir’s auf dem bisherigen Weg zum Licht, zu Dir, aus tiefster Sehnsucht heraus gemacht.”

Meine Getreuen, wenn der Weg nach Golgatha so schwierig wäre, dann hätte Ich ihn nicht als Beispiel für euch alle gegeben. Der Weg ist ganz einfach: Du sollst deinen Herrn und Gott lieben über alles und deinen Nächsten wie dich selbst! Ich erinnere: drei Gebote in einem. Wer eines von diesen Geboten ausläßt, ist nicht auf dem Weg heim zum Licht, sondern dreht sich und dreht sich, sucht und sucht, und findet nicht das Ziel, das euch doch so klar und einfach in diesem einen Satz dargelegt wurde.

Wenn ihr zu euch ja sagt, wenn ihr den Nächsten liebt, ihm verzeiht, und zwar alles, was euch widerfahren ist — aus der Erkenntnis heraus, daß euch nichts widerfährt, was ihr nicht selbst verursacht habt —, dann gelangt ihr auch zu dieser hohen, heiligen Liebe: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben über alles”, denn über euren Nächsten wird euch die Binde von den Augen genommen. Nicht länger stoßt ihr euch an den Wänden, sondern ihr werdet sehend, die Mauern weichen, das Licht bricht herein, und der Vater ruft Sein Kind: „Mein Sohn, Meine Tochter, Ich habe auf dich gewartet. Ich habe dich immer gerufen. Ich habe dir immer geantwortet, wenn du riefst, doch du hast Mich nicht gehört. Doch jetzt komm!” Und ihr wandert beglückt euren Weg ins Licht mit ausgebreiteten Armen, in denen ihr all die mitnehmt zum Ziel, zum Ursprung, die sich links und rechts am Wegesrand befinden.

Denn wahrlich, Ich sage euch, ein erwachtes Gotteskind kann tausend andere und noch mehr aus dem Schlaf der Welt erwecken und ihnen Beispiel sein und Hilfe auf dem Weg in die Unendlichkeit, in das Licht.

Zu Beginn der Schulung habe Ich euch gelehrt, daß ihr freudig euren Tag beginnen sollt. Ein wenig ist dieser Satz in Vergessenheit geraten. Jeder Tag sei ein Geschenk für euch, und nicht nur der Tag, sondern alles, was dieser Tag bringt. Die Schöpfung, all eure Mitmenschen sind euch geschenkt. Wenn ihr euch mit jedem Tag identifiziert und ihn als Geschenk aus Meiner Hand betrachtet, dann sucht ihr nicht länger nach Zielen, die in der Zukunft liegen, sondern lebt den Augenblick bewußt aus Mir und mit Mir. Dieses bewußte Leben, Meine Schafe, bringt euch den Sonnenschein in euren Tag. Ich kann euch so vieles in eurer Umgebung zeigen, was euch in eurem derzeitigen Bewußtsein weiterhelfen kann. Ich sprach davon, daß Meine Führung nicht nur hier im Kreis ist, sondern sich verstärkt dann einsetzt, wenn ihr allein eure Wege geht — draußen in der Welt — in dem, was ihr euch als Seele bewußt ausgesucht habt. Ich begegne euch durch eine Unzahl von Gelegenheiten, die euch weiterhelfen könnten, wenn ihr vertrauensvoll eure Hand in die Meine legtet.

Erkennt, daß ihr auf dem Weg zum Licht Gelassenheit lernen sollt. Gelassenheit, die alles, was auf euch zukommt, aus einer höheren Warte betrachtet. Ihr sprachet davon, daß euch euer Höheres Selbst beobachtet. Nun, ihr könnt es auch so übersetzen: „Ich Bin es in eurem Höheren Selbst, das euch wahrlich beobachtet. Manchmal leicht den Kopf schüttelnd, wenn ihr euch im Menschenkleid so sehr abkämpft und ringt. Lächelnd, immer bereit, euch die Hand zu reichen. Doch wahrlich, das Kind muß, weil es das glaubt, den Weg allein gehen.” Warum werdet ihr nicht eins mit eurem Höheren Selbst und betrachtet euch aus dieser Warte? Warum werdet ihr nicht eins mit Mir, Jesus Christus?

Wenn ihr weiterhin bestrebt seid, an euch zu arbeiten, euch so lebendig wie heute im Miteinander austauscht, dann wird dieser Weg, der jetzt schon die eine oder andere Felsklippe übersteigt, zwar steinig sein, doch voller Freude, weil ihr dem Gipfel, dem Ziel, Schritt für Schritt nähersteigt und euch das Licht überstrahlt, in euch die Fragen klärt, euch Weisheit schenkt.

So es euer Wille ist, nehmen Wir uns die nächste Altersstufe vor, vom sechsten bis zum neunten Jahr. In dieser Zeit verließ das Kind das Elternhaus, um zum ersten Mal, wenn es nicht schon im Kindergarten war, in den Ernst des Lebens zu treten. Diese Zeitspanne fällt mit eurem Schulbeginn zusammen, und diese Zeitspanne ist auch geprägt vom Erlernen der Disziplin. Ihr konntet ab diesem Augenblick nicht mehr nach euren Vorstellungen leben, wie es bisher der Fall war, sondern ihr mußtet euch unter den Willen eines anderen beugen. Bei so manchem unter euch brachte das viele Leiderfahrungen. Wer bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelernt hatte, daß es immer wieder Menschen gibt, die über euch bestimmen, lernte es jetzt. Auch da könnt ihr euch wieder beobachten, ob sich euer roter Faden fortsetzt. Wart ihr dieses brave, angepaßte Kind, oder habt ihr euch gegen den Willen der höheren Macht aufgelehnt? Unter dieser höheren Macht verstehe Ich eure Lehrer.

Ist nicht das Leben selbst ein einziges Beispiel für euren Weg zurück zum Ursprung? Denkt darüber nach, daß es immer wieder Menschen gab, die es gut mit euch meinten, ihr sie jedoch nicht verstandet, weil ihr noch nicht fähig wart, ihre Gedanken, nämlich die Gedanken eines Erwachsenen, nachzuvollziehen. Wie oft habt ihr euch als Kind aufgelehnt oder im anderen Falle geduckt, ohne die rechte Erkenntnis, daß alles nur zu eurem Besten gemeint war? Wenn ihr jetzt zurückdenkt an diese Zeit, sollt ihr diesen Aspekt besonders beachten. Überprüft euer Gedächtnis auf die Empfindungen, die ihr gegen die Menschen hattet, die euch zwischen dem sechsten und dem neunten Lebensjahr begegnet sind, und bereinigt negative Erinnerungen durch eure heutige Erkenntnis.

Zur gleichen Zeit vollzieht die Übung, wie Ich sie euch gelehrt habe, daß ihr euch ein Kind dieses Alters sucht, euch in ihm erkennt — und segnet alle Kinder in diesem Alter! Mit dem Segen löst ihr auch Konflikte, die aus eurer Kinderzeit in eurer Seele ruhen, nicht nur, wie ihr wißt, aus der derzeitigen Kinderzeit, sondern auch aus vorangegangenen Erdenleben.

Ich führe euch auch über Träume. Gebt ihnen aber keinen großen Stellenwert. Euer Verhalten war richtig, um Verzeihung zu bitten, wo dies nötig war und dann den Traum nicht weiter zu beachten, ihn also Mir hinzulegen. Denn erkennet, daß eure Seele sich jetzt nach und nach von Belastungen befreit, und dies kann sehr oft über das Traumgeschehen ablaufen, so daß ihr euch über den einen oder anderen Traum gar keine großen Gedanken zu machen braucht, nur wissend: „Meine Seele befreit sich.”

Sollten Erinnerungen von längst vergangenen Zeiten in euch auftauchen, vertieft euch nicht zu sehr in diese Vorinkarnationen. Bittet um Vergebung, wo dies nötig ist, verzeiht selbst, und legt den Traum — und damit auch euer vergangenes Leben — auf den Altar Meiner Liebe, und Ich streiche über euer Haupt und nehme euch die Schuld, falls ihr eine auf euch geladen haben solltet. Ich nehme sie euch ab, da ihr durch Liebe bereit seid zu tilgen. Da die Liebe die stärkste Macht ist, vermag sie alles aufzulösen, was euch bindet, was euch an diesem irdischen Geschehen festhält.

Der Weg über Golgatha ist das eine oder andere Mal von euch schon gegangen worden. Auch das soll euch Hilfe sein, daß ihr zum Teil längst eure Schuld wieder gutgemacht habt. Deshalb verweilt nicht in aufsteigenden Erinnerungen, sondern lebt im Hier und Jetzt, auch wenn Ich euch bewußt zurückführe in eure Kindheit, lebt dennoch im Hier und Jetzt, da sich alles aus der Vergangenheit im Hier und Jetzt spiegelt.

Ich Bin Der Gute Hirte. Ich führe euch, Meine Schafe, über jeden steilen Grat zur klaren Bergquelle, zum Wasser des Lebens, das Ich Bin, damit ihr euch erquickt und mit jedem Schluck dieses Lebens an Weisheit und Erkenntnis zunehmt und gestärkt und gekräftigt weiterwandert. Ich Bin immer bei euch. Mein Segen hüllt euch alle ein. Ich Bin das Licht, das euch leuchtet und euch den Weg aus dem Irrgarten zeigt. Folget Mir!

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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