Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Die Liebe zu Gott
Der Weg zur mystischen Vereinigung

43.8 MB

59. Schulung

Meine Freunde, Ich, Jesus Christus, Bin nicht nur Gast bei euch, sondern der Freund eurer Seele. Und als dieser Freund schreite Ich gemeinsam und in der Einheit mit euch über diesen Erdenplan, und ihr wachset jetzt nach und nach aus euren Kinderschuhen heraus, um in das selbständige Leben eines Sohnes bzw. einer Tochter des ewig heiligen Vaters einzutreten.

Dies ist ein Entwicklungsprozeß. Genauso, wie ihr euch vom Elternhaus gelöst habt, so löst ihr euch jetzt von der Bindung an ein Werkzeug, da ihr selbst alle Werkzeuge seid. Ihr löst euch aber auch von der Bindung an eine Gruppe, um zu einer inneren Ver-bindung zu gelangen. Ihr könnt durchaus bis zu eurem Lebensende in Freundschaft miteinander verbunden sein, euch auch immer wieder von Zeit zu Zeit treffen, und seid trotzdem nicht aneinander ge-bunden, sondern jeder ist ein freies Kind des Allerhöchsten, wirkend aus dem Erbe der Kindschaft heraus.

Als dieser Sohn oder diese Tochter schreitet ihr durch eure irdischen Aufgaben und hört auf zu richten, zu werten, zu urteilen; denn in der Einheit mit Gott, Dem Vater, strahlt eure eigene Göttlichkeit durch euch und durch jede Tätigkeit, die ihr gerade vollbringt — sei es in eurem Beruf als Lehrer, als Musiker, als Hausfrau, im Büro, ganz gleich —, in der Einheit mit Gott wirkt durch euch Gott! Ihr seid in Wirklichkeit nicht getrennt von dem All-Einen, Einzigen, dem Geist, der alles einschließt, umschließt. Alles ist doch in Ihm, von Ihm durchtränkt und durchdrungen.

Die Meditationen, die Ich euch lehre, sollen euch zu eurer eigenen Göttlichkeit führen. Wobei Ich betone, daß ihr nicht Gott-gleich seid, sondern Gott-ähnlich. Gottgleichheit wäre das Erfassen des Absoluten. Doch dies wird euch, wie durch das Werkzeug schon gesagt, niemals möglich sein. Das Absolute schreitet in alle Ewigkeit euch voraus, und für das Kindvolk ist es eine Freude, dieses Absolute in Ewigkeit zu erforschen und die Tiefen des göttlichen Seins in immer wieder neuen Aspekten zu erkennen.

Durch die Meditationen wandert ihr in die Tiefen eures göttlichen Seins, eures Ursprungs. In tiefste Versenkung gelangt ihr nicht von heute auf morgen, so daß die Erde und alles Irdische um euch herum versinken und ihr die sieben mal sieben Ebenen überwindet und euch der Einheit, der mystischen Vereinigung mit dem Geist, bewußt seid, denn dies bedarf beständiger Übung, und diese Übung geht Schritt für Schritt voran.

Noch, Meine Freunde, seid ihr in der Pendelbewegung und urteilt nach Licht, nach Dunkel, Gut, Böse. Ihr bewegt euch noch immer inmitten der Polaritäten dieses irdischen Seins.

Nun wiederhole Ich eine zurückliegende Offenbarung: Tretet aus der Pendelbewegung heraus, und stellt euch in den Strahl des Lichtes, das ihr seid, und wendet euch nicht dem Endpunkt des Strahles zu, nämlich des Verlierens hier in Raum und Zeit, sondern dreht euch um und blickt in das Licht der Ewigkeit!

Diese Wende um 180 Grad bewirkt, daß ihr auch all eure Mitgeschwister im Licht der Ewigkeit seht, ganz gleich, wie sie sich verhalten. Ihr schaut nicht in die Spiegelung, sondern schaut hinter die Spiegelung. Die Endpunkte der ausgesandten Strahlen sind unvollkommen, sie verlieren sich, wie schon geschildert, in der Dunkelheit. Doch der Ausgangspunkt des Lichtstrahles ist der Ursprung, ist Gott, Der Vater, seid ihr als die Söhne und Töchter und nicht nur ihr, sondern alle eure Mitgeschwister.

So wie sich eure Geschwister verhalten, ist dies für euch, wenn ihr Anstoß daran nehmt, immer nur ein Hinweis auf nicht überwundenes Ego in euch. Ihr identifiziert euch dann mit dem Endpunkt eures Lichtstrahls und nicht mit dem Sohn, der Tochter des Vaters. Ihr liebt euch nicht so, wie ihr seid, und jagt Zielen hinterher, die ihr durch Erjagen nie erreichen werdet, sondern nur im Zustand des Seins: Ich Bin, der Ich Bin, in alle Ewigkeit derselbe, und auch du, Mein Bruder, Meine Schwester, bist in Ewigkeit dieselbe oder derselbe. Alles andere sind doch nur die Schatten, die im Licht der Ursonne aufgelöst werden, und es gehört zu eurer Aufgabe, diese Schatten zu lösen. Doch wie wollt ihr Schatten lösen, wenn ihr sie zuvor nicht erkennt? Deshalb stolpert ihr jetzt über diese Schatten, über euch selbst, damit ihr durch die Erkenntnis hineinwachset in die Auflösung der Schattenwelt.

Wenn Ich euch durch die Meditation führe, so hat das mehrere Gründe. In euch muß das Bewußtsein wieder wach werden, daß ihr Mitschöpfer seid und immer gewesen seid, auch hier im Irdischen. Ihr seid der Schöpfer eurer Umwelt! Ja, ihr seid Schöpfer eurer Zukunft — und auch die Vergangenheit habt ihr euch alle selbst geschaffen. Nunmehr ist es an euch, mit diesen Schöpfungskräften nicht mehr unbewußt umzugehen, sondern bewußt in diese heilige Macht und Kraft wieder hineinzuwachsen.

Jede Empfindung, die in euch emporsteigt, ist schon der Beginn einer Schöpfung. Der Gedanke formt die Empfindung zur Tat. Das Wort kann die Schöpfung beschleunigen, doch auch Gedanken sind stark genug, um etwas Materielles herbeizurufen, mit anderen Worten: zu schaffen.

Ihr habt heute ein Beispiel gebracht: Ihr habt Angst, als Musiker vor eine große Gemeinschaft hinzutreten und dort euer Können zu zeigen. Diese Angst, die ihr schon vor der Vorstellung habt, bildet Gedankenwellen und erfaßt all eure zukünftigen Hörer. Das Negative, das ihr an Angst ausgesandt habt, erreicht den Empfänger. Ihr kommt in den Saal, und ihr schaut in die Gesichter eurer Zuhörer — und ihr erkennt nur euch selbst: Das, was ihr ausgesandt habt, lest ihr in den Zügen eures Publikums. Nun ist es eure Aufgabe, mit euren Schöpfungskräften bewußt umzugehen.

Ihr bekommt einen Auftrag, um bei diesem Beispiel zu bleiben, vor einem großen Publikum zu spielen. „Vater, ich bin Dein Kind und ausgesandt, Menschen Freude zu bringen. Mein Mensch vermag nichts, o Vater, das weiß ich, doch mein geistiges Erbe, geschenkt von Dir, vermag in der Einheit mit Dir alles, und so gehe ich mit Dir, um Freude zu bringen.” In dieser Schwingung, die sich in ihrem Lichtvollen auch wiederum die Empfänger sucht, betretet ihr den Saal, und ein ganz anderes Publikum blickt euch entgegen. Ähnliches gilt für den Beruf des Lehrers, für alle Berufe, in denen ihr mit vielen Menschen zusammenkommt.

Unterscheidet immer Autorität von autoritär. In der Einheit mit Gott, eurem Vater, seid ihr lichtdurchflutet eine Autorität. Das, was ihr sagt, hat Hand und Fuß, weil es im Geiste begründet und vom Geiste erfüllt ist. Es spricht dann auch nicht mehr euer Mensch, sondern euer Höheres Selbst, der Sohn, die Tochter in der Einheit mit der geistigen Kraft.

Diese Kraft strömt über den Sohn, über die Tochter und erfaßt alle Zuhörer. Eine Autorität kann auch nie angestrebt werden: Das seid ihr, wenn ihr im Sein lebt; ihr seid es nicht, wenn ihr es euch wünscht, wenn ihr wollt und euch damit im menschlichen Ego bewegt. Dann möget ihr allenfalls autoritär wirken und seid damit für viele unglaubwürdig.

Als Ich über die Erde ging, sagte Ich oftmals die Worte: „Ich spreche nicht aus Mir selbst, es ist der Vater, Der durch Mich spricht.” Das sei euch Beispiel, denn auch ihr sollt durch die Übung der Einswerdung mit allem Sein in die Bewußtheit der Seele eures Höheren Selbst hineinwachsen, und dann sprecht ihr nicht mehr aus eurem Menschen, sondern aus der Einheit des Sohnes, der Tochter mit dem Vater.

All eure Schwierigkeiten, die manchmal noch auftreten, legen sich im gleichen Augenblick, in dem ihr euch in den Strahl eures Lichtes, dem Licht zugewandt, hineinstellt. Beobachtet euch, wie oft ihr noch wertet, wieviele Vorstellungen euch noch bewegen.

Verwechselt jedoch Vorstellung nicht mit der Kraft der Imagination, wobei die Vorstellung sich ebenfalls so verwirklichen kann wie eure Bildungskräfte, gleich Imaginationskräften.

Wenn ihr euch eine Begebenheit vorstellt und diese Vorstellung immer wieder mit euren Gedanken nährt, so wirken Schöpfungskräfte, und die Vorstellung trifft früher oder später, genau so wie ihr sie gebildet habt, ein, um euch zu zeigen, daß ihr Mitschöpfer seid.

Eine Vorstellung ist immer getrennt vom göttlichen Willen, ist immer euer eigener Wille, während die Imaginationskraft, die Ich euch lehre, in der Einheit mit dem Liebe-Gesetz steht und immer verbunden ist mit der Liebe-Ausstrahlung, begleitet von der Demut, die eine Tochter, ein Sohn des Allerhöchsten in sich trägt.

Aus dieser Demut heraus ist das Kind, das sich diesen Imaginationskräften an Meiner Hand übergibt, fähig, die Umwelt ins Lichtvolle umzuwandeln. Diese Umwandlung geschieht immer in der Einheit mit dem Geist und im Bewußtsein, daß das Kind aus der Kraft des All-Einen alles erhält in einer Fülle, die unbegrenzt ist. Doch es weiß, daß es nichts aus sich selbst vermag.

Noch einmal zum besseren Verständnis: Das Ego glaubt, seine Vorstellungen aus eigener Kraft zu verwirklichen. Wobei eine Vorstellung, reich zu werden, sich durchaus im Materiellen zeigt, ja die Schätze dieser Welt werden euch zu Füßen gelegt. Doch da ihr mit eurem Willen unbewußt Mächte zwingt, nach eurem Gebot zu handeln, um eure Vorstellungen durchzusetzen, werden diese Mächte, ja Gewalten, euch wiederum entgegentreten, und ihr müßt den Ausgleich schaffen, indem ihr diesen Gewalten dient. Nur Liebe vermag diese einstmals gesetzten Bindungen zu lösen. Nunmehr ist es jedoch an der Zeit, keine neuen Bindungen mehr einzugehen, sondern Bindungen zu den Ver-bindungen aus dem Geiste umzuwandeln.

Erkennt, daß die Schulung, die Ich euch heute gebe, teilweise weit vorgegriffen ist, ja vorgegriffen sein muß, weil die Zeit drängt, weil auf jeden von euch längst Aufgaben warten, die ihr freiwillig angenommen und einstmals zu erfüllen versprochen habt. Der Mensch mag verständnislos vor der Fülle stehen, doch Schritt für Schritt, glaubt Mir, wachset ihr, da ihr an Meiner Hand geht, in diese Fülle hinein. Was euch heute noch als unverständlich erscheint, das ist morgen für euch eine Selbstverständlichkeit.

Die Imaginationskraft ist eine Willenskraft, ausgeübt in der Vereinigung mit den helfenden geistigen Kräften, den Kräften der Liebe. Wenn Zeiten auf euch zukommen, in denen diese Hilfe gefordert wird — Ich habe sie euch geschildert: Balken aus zusammengestürzten Häusern versperren euch den Weg zu eurem um Hilfe rufenden Bruder —, dann, Meine Getreuen, ist die Kraft in euch entwickelt, um mit dem Segen, durch die Liebe, Materie zu bewegen. In der Einheit mit der Schöpfung bittet ihr diesen Balken „Hebe dich hinweg!” und Materie gehorcht der höchsten Kraft im Universum, der Liebe.

Wenn ihr euch das auch jetzt nicht vorstellen könnt, so denkt immer daran, daß das nur daran liegt, weil ihr euch noch immer mit dem Endpunkt eures ausgesandten Lichtstrahls identifiziert. Geist ist unbegrenzt, und auch ihr seid unbegrenzt. Kraftvoll wirkt Geist.

Blickt in die Universen, schaut in die Gestirne, und erkennt die Weisheit des Geistes! Vom Makrokosmos senkt euer Bewußtsein in den Mikrokosmos, und ihr erkennt auch hier im Kleinsten das gleiche heilige Wirken, eine Ordnung nach dem ewigen Gesetz der Liebe: Eins dient dem anderen.

Seid ihr erst einmal in dieses Gesetz eingetreten, habt ihr euren Standpunkt um 180 Grad gewendet, dann, Meine Freunde, ist für euch das, was Ich euch offenbare, kein Märchen mehr, sondern die freudige Wirklichkeit eures eigentlichen Seins.

Wenn ihr mittels eurer Gedanken schon jetzt im Materiellen eure Schöpfungen erkennt — und jeder von euch weiß aus eigener Erfahrung, daß Dinge, die er sich lebhaft vorstellte, auch tatsächlich eintrafen im negativen wie im positiven Bereich —, wie wirkt ihr dann erst im vollen Bewußtsein eurer Göttlichkeit, eurer Sohn- und Tochterschaft!

Die Meditation hilft euch weiter, eure Konzentration auf dieses höhere Bewußtsein nicht nur einzustellen, sondern zu vertiefen. Jetzt braucht ihr noch Zeit, um einen höheren Bewußtseinszustand zu erreichen. Jetzt braucht ihr noch einen bestimmten Einstimmungsritus. Doch im Verlaufe der Übung, im Ausziehen eurer Kinderschuhe, bedarf es all dieser Vorbereitungen nicht mehr, sondern der Wechsel von einem Bewußtseinszustand in den anderen geht in Sekundenbruchteilen vor sich, und ihr seid wahrlich gleichzeitig Bewohner der himmlischen und dieser irdischen Sphäre.

Im Augenblick glaubt ihr euch nur als Bewohner dieser Erde zu erkennen. Noch einmal Meine Aufforderung, zum dritten Mal: Wechselt euren Standpunkt! All die Übungen, die Ich euch lehre, helfen euch dabei.

Wenn Ich euch jetzt in eine Meditation führe, so ist diese nur ein weiterer Baustein, ein weiterer Schritt hin zu eurem Höheren Selbst, zu dem Sohn, zu der Tochter, welche ihr im Inneren seid, hin zum Seinszustand, heraus aus jeder Pendelbewegung.


So richtet eure Aufmerksamkeit auf euren Scheitelpunkt! Knapp unterhalb, im Hinterkopf, ist der Sitz der Seele. Von dort breitet sie gleich einem feinen Wurzelgeflecht ihre Kräfte im Körper aus, schenkt jeder Zelle Leben. Zieht sie dieses Leben zurück, so wird der Körper schwer, bis zu dem Zustand, wo ihr ihn nicht mehr spürt, dann ist er federleicht. Euer Wollen ist dann ausgeschaltet, und die Seele erhebt sich frei über euer Haupt hinaus und schaut strahlend in das Licht der Ewigkeit, in ihr eigentliches Sein.

Noch empfindet ihr die Verästelung der Seelenkräfte in eurem Körper, den Strom des Lebens in jeder Zelle. Wärme durchpulst euren Körper. Eure Fußsohlen pulsieren. Die Seele strahlt über die Körperzellen hinaus und bildet die den Menschen umgebende Aura. So strahlt die Seele auch über eure Füße hinaus und verbindet sich mit der Erde, aus der euer Leib geschaffen wurde — mit der Erde, die euch ernährt, die euch trägt.

Ihr spürt jetzt in den Fußsohlen das Pulsieren der Lebenskraft. Lebenskraft ist gleich Liebe. Lebenskraft ist unbegrenzt. So empfindet ihr, wie der Strom der Liebe sich mit allem Leben zu euren Füßen verbindet, mit den Mikroben in der Erdkrume, mit dem Gewürm, mit den Wurzeln der Pflanzen. Seid nicht auch ihr verwurzelt mit der Erde? Doch nicht so wie ein Baum, der seinen Standplatz nicht ändern kann... Erkennt die Symbolik: Ihr könnt diesen Standplatz verändern!

Empfindet Liebe zu dem Getier, zu all den kleinen Käferchen, die über die Erde hasten. Alles hat in der Schöpfung seine Aufgabe und erfüllt diese. Würde nicht eins dem anderen dienen, wäre Chaos. Der einzige, der in dieser Schöpfung nicht dient, ist der Mensch. Die Freiheit ist ihm geschenkt, doch diese Freiheit muß in der Erkenntnis münden: „Nur im Dienen bin ich wirklich frei, da ich im Dienst aus der Fülle schöpfe. Denn in dem Ausmaße wie ich diene, dient auch mir alles Geschaffene.”

Nun empfindet ihr, wie die Wärme eure Beine emporwandert bis zu den Knien. Wiederum strahlt diese Wärme, dieses Leben, die Liebe aus zu den kleinen Tieren, zu den Pflanzen, den Sträuchern, zu allem Leben rund um die Erde, das euch bis zu den Knien reicht. Ihr seid eins in dieser Liebe, in diesem Leben, in stetiger Wechselbeziehung zu jedwedem Leben. Gebt die Trennung von allem Sein um euch auf, und tretet in die Verbindung mit allem Geschaffenen ein!

Die Wärme strömt eure Beine weiter empor, über die Oberschenkel bis zum Becken. Auch in euren Handflächen pulsiert die Liebe, das Leben. Und Liebe, so wiederhole Ich, ist grenzenlos, will sich mit Liebe verbinden. Ihr seid Liebe in höchster Vollendung, ein Sohn, eine Tochter des Vaters, diese Liebe strömt über euch zu all euren Nächsten, denen ihr eure liebe-erfüllten Hände reicht.

In euch pulsiert gleichzeitig die göttliche Ordnung, die ihr im Makro- und Mikrokosmos erkennt, die jegliches Chaos in heilige Ordnung bringt. Auch das Chaos in euch löst sich und schwingt in der göttlichen Urmacht, der Kraft, die durch die Liebe Ordnung schafft.

Im Geiste neigt ihr euer Haupt und neigt euch so dem Willen Gottes zu! Ihr empfindet die Rotation des Willenszentrums, und gleich einem Tropfen übergebt ihr euch dem Meere des göttlichen Willens: „Vater nicht ich, sondern Du durch mich in allem, was ich tue. Dein Wille geschieht. Ich gebe mich dem Strom dieses Willens hin, das Wasser dient mir als Symbol, es fragt nicht, wohin es fließen soll, es fließt.” So fließt auch das Leben, die Liebe in euch, und nicht euer Wollen schafft die Zukunft, sondern euer: „Vater, wie Du willst. Es ist alles gut, wie es ist.”

In diesem Fluß des göttlichen Willens taucht ihr in die Fülle der Weisheit ein und beginnt, aus dieser zu schöpfen. Euer Herz ist vom Ernst erfüllt, und Mein Ruf in euch berührt euch bis in die Tiefe eurer Sohn- und Tochterschaft.

Aus dem Ernst des Dienens seid ihr aus der Lichtfülle in diese Welt der Schatten gegangen, um durch die Liebe diese Schatten wieder aufzulösen. Es bedarf noch ein wenig der Geduld. Seid ihr ungeduldig, dann ist euer Wollen wieder im Begriff, die Führung zu übernehmen.

Seid ihr jedoch im Zustand des „Ich Bin, der Ich Bin”, ein Sohn, eine Tochter des Allerhöchsten , so fragt ihr nicht mehr: „Wann, wo?” sondern setzt geduldig Fuß vor Fuß und übt Demut und Hingabe. Dies erfüllt euch mit Liebe, wiederum dem Leben, gekrönt von der Barmherzigkeit, und ihr steht nun nicht mehr gesenkten Hauptes, sondern aufrecht, in den Lichtstrahl schauend bis zum Urgrund eures Seins.

In dieser Fülle stehend, sagt ihr die Worte: „So sei es, Vater, es geschehe und geschieht Dein Wille!” Ihr breitet im Geiste eure Arme aus, und ihr bemerkt: Es ist eure Seele, die sich über euren Körper hinaus bewegt und sich geistig erhebt, die Arme ausbreitet, um die sichtbare und unsichtbare Schöpfung im Geist der Einheit zu umfangen.

Übt die Konzentration auf das Licht, das Ich Bin, das ihr seid! Eure ausgebreiteten Arme sinken herab, Ich reiche euch Meine Hand, und ihr legt die eure in die Meine. Nun laßt eure Imaginationskraft wirken: Die Seele ist nicht schwer, sie ist leicht, sie kennt keine Begrenzung. Auch wenn Ich sage: „Sie reicht Mir die Hand”, so Bin Ich dennoch auch in ihr und das äußere Leuchten Meines Seins verbindet sich mit dem Leuchten in der Seele Meines Seins, in ihr. — Ich lege Meinen freien Arm um die Schultern Meines Freundes, Meiner Freundin, und beide schauen Wir nun in das Licht.

Sieh in diesem Licht aus der Ewigkeit deinen Ursprung! O Mein Bruder, o Meine Schwester, sieh auch die Kraft des Erbes, das dir wieder zufließen möchte! Doch nur soviel, wie du bereit bist aufzunehmen, strömt in dich ein.

Erkenne, als du deinen Ursprung, die Ursonne, Gott, als Strahl verließest, hast du das Licht, das du am Ursprung bist und immer sein wirst, selbst zurückgelassen und dich in deiner Vorstellung immer weiter entfernt bis zu diesem Endpunkt hier im irdischen Sein.

Nun schaust du in die Fülle, aus der du kommst, und kannst es nicht fassen, daß die Fülle dein eigen ist. Wachse heraus aus deinen Kinderschuhen, und schreite hinein in die Fülle dieses Lichtes!

Licht, Leben, Liebe, viele Begriffe für ein und dasselbe. Mit deinen Gedanken kannst du nun mit Mir wandern, wohin du möchtest. Ob ins ferne Afrika oder um hier in der näheren Umgebung einem Kranken beizustehen, ganz gleich, Ich schweige jetzt im Wort kurze Zeit, und ihr gebt euch ganz eurer Intuition hin und laßt die Imaginationskraft wirken, daß ihr den aus dem Inneren vernommenen Auftrag erfüllt, und es geschieht in und aus dem göttlichen Geist. Ich schweige…

Nun kommt, und erfüllt euren irdischen Leib wieder mit Leben, mit Liebe, und jede Zelle dieses irdischen Körpers wird bereit sein, euch zu dienen, wenn ihr die Fülle der Liebe in diesen euren menschlichen Leib versenkt. Ist er nicht ein Wunderwerk? Liebt ihn! Dankt ihm, daß er euch dient, und der Leib erfüllt seinen Zweck hier im irdischen Sein, der Seele mit jeder Zelle zu dienen, und die Seele — in ihrer Glückseligkeit, als Sohn, als Tochter des Allerhöchsten nun wirken zu können — erfüllt diesen irdischen Körper mit himmlischer Kraft.

In all euren Gliedern empfindet ihr jetzt den Strom des Lebens. Bewegt euch! Laßt euch willig von Mir führen, nicht im Wollen, sondern im Zustand eures Seins. Ihr habt die Freiheit, immer.

Segnend stehe Ich in eurem Kreis, und Mein Segen strömt auch hinaus zu euch allen, die ihr diese Worte lest. Im Geiste gibt es keine Trennung, in der Liebe ist alles eins.

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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