Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zur Schöpfung
Die Schöpfung als Spiegel zur Selbsterkenntnis

21.9 MB

6. Schulung

Wahrlich, Ich, Jesus Christus, Bin auch euer innerer Arzt und Heiler. Ich mache heil, was nicht in der göttlichen Ordnung schwingt und dadurch krank ist. Meine Liebe führt euch in den göttlichen Willen, zur Klarheit in eurem Bewußtsein, damit ihr im Erkennen wachset und ein Ahnen der ewig göttlichen Weisheit verspürt. Meine Liebe führt euch zur Tat in Meiner Nachfolge, und der Ernst erfaßt euch, und ihr erkennt, daß im Jetzt euer Leben ruht.

Vergangenes ist vergangen, ihr seid im Hier und Jetzt an Meiner Hand, und Mein Licht leuchtet euch die dunklen Pfade aus, damit ihr von Mir geleitet sicheren Schrittes durch Not und Bedrängnis geht, Geduld mit euch selbst und eurem Nächsten übt und ihn in die alles verzeihende Liebe Gottes, eures und Meines Vaters, mit dem Ich eins Bin, legt, damit letztlich die Barmherzigkeit über den Haß siegt.

Meine Geliebten, Ich möchte wahrlich als Freund an eurer Seite sein, euch helfend, euch Meine Heilkräfte zuströmend, damit ihr in der Liebe gefestigt werdet.

Einem guten Freund bietet man den schönsten Platz an, er ist immer willkommen in eurem Haus, alles, was euer ist, gehört auch ihm. Die besten Speisen stellt ihr ihm vor, euer Haus ist mit frischen Blumen geschmückt, den Freund zu empfangen, und ihr geht mit ihm durch den Tag, und er ist bei euch, wo immer ihr seid. Ihr zeigt ihm, wo ihr arbeitet, was eure Tätigkeiten sind, und ihr bietet ihm immer einen Platz an, wo er verweilen kann, wenn ihr gerade beschäftigt seid; doch in euren Gedanken seid ihr mit ihm verbunden, um dann wieder ganz bei ihm zu sein, wenn ihr eure Tätigkeit beendet habt.

Mit ihm wandert ihr hinaus in die Natur, ihr ladet ihn ein, mit euch in den erwachenden Frühling zu schreiten, und abends geht ihr aus, vielleicht um gute Musik zu hören, oder ihr zündet zu Hause eine Kerze an und legt eure schönsten Musikstücke auf, um mit eurem Freund gemeinsam ein Glas Wein zu trinken. Euer ganzes Sein freut sich und ist dem Freunde zugeneigt.

Meine geliebten Schafe, ein solcher Freund möchte Ich an eurer Seite sein. So möge euch dies in der kommenden Zeit als Beispiel dienen: Ich Bin euer Freund! Schon wenn ihr erwacht, seid ihr bei Mir, so wie ihr bei einem irdischen Freund, den ihr von Herzen lieb habt, sein würdet. An eurem Frühstückstisch bietet ihr Mir einen Platz an. Ich Bin bei euch, segne eure Lieben und die Speisen, die ihr zu euch nehmt. Ich steige mit euch in euer Fahrzeug. Seid ihr mit euren Gedanken bei Mir? Ich sitze wahrlich geistig neben euch! Auch an eurem Arbeitsplatz Bin Ich! Wenn ihr im Haus tätig seid, Bin Ich auch da bei euch. Wenn euch Menschen begegnen, die euch Leid zufügen, so tröste Ich, euer bester Freund, euch und lege Meinen Arm um eure Schultern — weint euch bei Mir aus, Ich trockne eure Tränen. Laßt Mich euer bester Freund sein!

Ihr geht jetzt in die Tage des erwachenden Frühlings, doch mit diesem Frühling beginnt für euch zugleich auch eine Neue Zeit. Der harte Winter des Hasses, des Krieges und der Zerstörung muß sich zurückziehen, er ist am Vergehen. Der Frühling ist nicht aufzuhalten. Es ist die Liebe, die über die Erde geht, die auch in euch erwacht ist. Blickt in diese Liebe hinein, und ihr werdet sehend werden.

Hat nicht der Haß euren Blick getrübt? Die Liebe öffnet eure Augen, die Liebe öffnet eure Ohren, die Liebe öffnet euer Herz, und der Frühling hält in euch Einzug, der Frühling, der Ich Bin, der neue Tag, die Liebe, ein neuer Anfang.

Ich Bin den Weg über Golgatha gegangen, und das Kreuz lag schwer auf Meinen Schultern. Auch ihr geht jeder euren Weg über Golgatha, doch, Meine Geliebten, auf eurem Weg seid ihr begleitet von Mir. — Ich wiederhole: Ihr tragt nicht allein. Wenn ihr geduldig euer Leid auf euch nehmt, dann seid ihr gleichzeitig Mitträger des Leides dieser Welt, damit es werde ein Neuer Himmel und eine Neue Erde. Vorbei all dieses Leid, das Menschen einander zufügen, das Menschen den Tieren, den Pflanzen, der alten Mutter Erde antun!

Schreitet in die strahlende Sonne der Liebe hinein, laßt diese von euch Besitz ergreifen und erwacht so zu neuem Leben, und ihr seid in eurem Leid getröstet. Freut euch an den vielen kleinen Dingen, die euch täglich geschenkt werden. Die Vögel, die euch ein Lied singen, die Blumen, die jetzt ihre Köpfchen in das Licht emporstrecken und sich in ihrer Blütenvielfalt öffnen — so vielfältig seid auch ihr und doch alle in der Einheit Gottes, Seiner Schöpfung. Jeder ist verschieden vom anderen, keiner ist gleich, doch übertrifft keiner in der geistigen Schönheit den anderen.

Seht euch ein Veilchen an, wie wunderbar es gezeichnet ist, beachtet den Duft, der der Blüte entströmt. Dann wendet euch einer Tulpe zu, sie duftet nicht, sie ist auch nicht so versteckt wie jenes kleine Veilchen. So ist es auch bei den Menschen.

Jedes Wesen wurde als Geistkind in eigener Individualität geschaffen und von Gott, dem Vater, als Sein Kind gesegnet. Es ist die Heimat, die euch ruft, die ewige Heimat, die am Ostermorgen in eure Herzen strahlt, ein Auferstandensein in Mir, Der Liebe.

Nicht das Kreuz, das ihr tragt, stellt in den Mittelpunkt, nicht den Kreuzweg des Leides, sondern die Auferstehung, das Leben. Liebe ist Leben. Ich habe nicht den Tod gelehrt, sondern das Leben, die Liebe. Darum erwacht aus eurem totenähnlichen Schlaf — der gleichbedeutend ist mit all den Gedanken negativer Art über den Nächsten bis zum Haß —, erwacht und blickt in den neuen Morgen des österlichen Segens. Eines Segens, der euch herausheben möchte und nicht darf, solange ihr nicht wollt. Alle Kraft strömt euch in diesem Segen zu!

Denkt nach über euer jetziges Sein, beobachtet eure Gedanken.

Wenn Ich als euer Freund an eurer Seite in den kommenden vierzehn Tagen wandere, seid euch Meiner Allgegenwart bewußt, und prüft in dieser Allgegenwart der ewigen Liebe immer wieder eure Empfindungen, eure Gedanken, und ihr wißt, ob der Segen des Ostermorgens in euch einstrahlen kann. Leert euer Gefäß, in dem noch so viel „Welt” liegt: Dies und jenes will und wünsche ich mir noch. So vieles muß noch vor den Festtagen erledigt sein. Erfüllt alles mit Mir und aus Meinem Geist, und alles, was getan wird, ist durchstrahlt von Meinem Licht.

Euer Schicksal kann sich jetzt in diesem Augenblick subjektiv ändern, wenn ihr es aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, nämlich aus dem Blickwinkel einer höheren Einsicht, aus dem Blickwinkel einer Tochter, eines Sohnes des ewig heiligen Vaters, die oder der auf das Menschenleben herabblickt, die Schulung sieht, durch die der Mensch schreitet, und diese Schulung annimmt.

Annehmen, Meine Geliebten, annehmen und geduldig tragen! In dem Augenblick, in dem ihr euch in dieses Blickfeld einschwingen könnt, ist das, was ihr derzeitig erduldet, nicht mehr so schwer; nur jetzt erscheint es euch noch als eine Bürde, die nicht länger mehr zu ertragen und zu tragen ist.

Ich Bin als Mensch über die Erde gegangen, und wahrlich, Ich verstehe euch. Ich verstehe und lese eure Gedanken, Ich weiß um euer Herzeleid, doch Ich sehe auch, weshalb dies geschehen muß.

„Wenn du, Mein Kind, bereit bist, in deine Vergangenheit zu schauen, dann zeige Ich dir, warum du das derzeitige Schicksal tragen mußt. Vorausgehen muß allerdings, daß du dieses Schicksal annimmst und dich nicht dagegen auflehnst.”

Nur dann, Meine Freunde, kann Meine Liebe wirken und die Weisheit des Erkennens in euch strahlen und aufzeigen, weshalb ihr in solche Not geraten seid. Wüßte der Mensch vorher, was er verursacht hat, er hätte nicht den Mut weiterzugehen. Deshalb ist es gut, so glaubt Mir, nicht zu wissen, was ihr in der Vergangenheit oftmals an Schuld auf euch geladen habt. Der Schleier der barmherzigen Liebe wird darüber gedeckt und nur manchmal ganz sanft gelüftet, damit die Seele sich befreit. Das ist auch der einzige Grund, warum Ich euch dieses oder jenes erkläre, sei es im Traumgesicht oder über das Wort.

Wenn die Seele über den Menschen ein Schicksal ausfließen läßt, so befreit sie sich von der Schuld. Ist diese Schuld durch verzeihende Liebe abgetragen — und damit betone Ich, daß die verzeihende Liebe die Abtragung verkürzt —, dann gibt die Seele auch das Ereignis frei, was zu jener Schuld geführt hat, und jegliche Belastung ist gelöst.

Wenn ihr diesen irdischen Leib abgelegt habt, hineinschreitet in das neue Leben auf der Neuen Erde oder im Himmel, dann werdet ihr die Vergangenheit überblicken können und in ihr das ewige Liebewalten der Weisheit Gottes erkennen. Dann werdet ihr aber auch über euch den Kopf schütteln und sagen: „Ach, Vater, wie habe ich mich in dem schweren Menschenkleid manchmal angestellt! Wußte ich doch in meinem Inneren, daß mir nichts widerfahren kann, was nicht in Deiner Liebe begründet ist, und doch habe ich mich aufgelehnt, und alles schrie in mir nach Haß und Vergeltung. O Vater, was war ich manchmal uneinsichtig.”

Liebe Geschwister, ihr wandert in die Neue Zeit hinein, in diese Neue Erde. Das Alte ist dann vergangen, es wird nicht mehr sein. Es ist Mein Reich, ein Reich des Geistes. Was jetzt auf euren Schultern liegt, ist doch nur der Schlüssel für dieses Reich. So manche Seele hat sich jetzt im Menschenkleid alles aufgeladen, damit sie Mein Reich frei und voller Freude betreten kann.

Erkennt die Liebe, die euch in allem, was euch widerfährt, führt, glaubt an sie und vertraut ihr. Vertraut Mir, eurem Freund an eurer Seite, eurem Seelen-Bräutigam, und Ich mache euch heil! Ich heile eure Seele und heile auch euren Körper, so ihr fähig seid, die Liebe zu leben und fortan in ihr zu verbleiben. Versucht es immer wieder! Seid nicht traurig über das Hinfallen, sondern steht freudig auf.

Ich wiederhole die Aufgabe: Nehmt Mich mit als euren Freund, und zwar so, als wäre Ich wahrlich menschlich neben euch. Bietet Mir einen Platz an, begrüßt Mich neben euch, und ihr werdet Meine Nähe spüren. Es ist eine Übung, die euch helfen soll, die innere Beziehung zu Mir, Der Liebe, Die euch heim zum Vater führt, aufzubauen, eine Liebe, die sich in euch selbst offenbaren, mit euch sprechen möchte. Legt die Quelle frei, wiederum durch die Liebe, die verschüttet ist. Wenn ihr Mich an eurer Seite als Freund mental immer wieder begrüßt, Mich verspürt, so werde Ich euch auch zeigen können, wo es noch an Liebe mangelt. So nehmt Mich mit!

Zwar Bin Ich immer in euch, doch diese Übung soll euch helfen, eine wirklich tiefe innere Beziehung zu Mir aufzubauen, eine tiefe innere Beziehung, so wie ihr sie zu einem sehr guten menschlichen Freund habt.

Des Vaters Liebe strömt als Segen in euch ein. Mein Arm liegt in Freundschaft und Zuneigung um eure Schultern; euch mit inniger Liebe durchpulsend, geht Gott mit euch.

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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