Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zur Schöpfung
Die Schöpfung als Spiegel zur Selbsterkenntnis

19.7 MB

19. Schulung

Meine geliebten Schafe, Ich habe euch bei euren Namen gerufen, und ihr seid gekommen — zu Mir, Jesus Christus, Dem Guten Hirten.

Wahrlich, Ich will euer Freund, euer Bruder sein und will mit euch — wie bisher auch schon — die Wege wandern. Wege, die ohne große Zwischenstationen direkt heim führen, heim zu Gott, Meinem und eurem Vater, mit dem Ich eins Bin. Möget ihr auch da und dort noch auf der Wiese des Lebens saftige Gräslein und Blumen finden, ihr Meine Schäfchen, so lauft nur hin, um sie zu pflücken, um so schneller seid ihr wieder an Meiner Seite. Denn die Sehnsucht, die in euren Herzen ist, führt euch immer wieder zurück in Meine Arme, und noch dichter an Mich gedrängt wandert ihr dann weiter auf dem Weg in das Licht.

Ich kenne Meine Schafe, und Meine Schafe kennen Mich! Gleich in welchen Religionen sie sind, sie werden Mich in der Liebe erkennen. Ich Bin die Liebe des Vaters durch die Er, Der All-eine, über die Erde ging, in Mir, dem Jesus von Nazareth. Diese Liebe ist es, die euch von der ewigen Heimat, den reinen Himmeln, ausgehend bis hierher in diese Gemeinschaft geführt hat, und darüber hinaus bis zu eurem Ziel, dem Ursprung.

In dieser Jahreszeit des stürmischen Herbstes gedenken die Menschen, Meine Kinder, derer, die ihnen in die jenseitigen Welten vorausgegangen sind.

Alles in der Natur erinnert an das Vergehen und doch auch an das neue Werden, denn dort, wo die Blätter zur Erde wirbeln, seht ihr an den Zweigen, an den Ästen bereits die Knospen für den neuen Austrieb im Frühling.

So sollt auch ihr jetzt in dieser ruhigen Jahreszeit eure Gedanken sammeln, diese eure Gedanken auch beobachten, welcher Art sie sind, damit ihr Herr eurer Gedanken werdet und diese nicht ungezügelt von euch ausgehen und ihre Formen bilden, positiver oder negativer Art.

Bewußtes Leben, Meine geliebten Freunde, ist von großer Wichtigkeit, denn unbewußt — anders ausgedrückt: schlafend — geht der Mensch über diese Erde. So wie Meine Jünger schliefen, als Ich sie bat „Wachet und betet mit Mir”, so schlafen auch noch viele Meiner Menschengeschwister.

Ich rufe hinaus: „Erwachet! Erwachet zum bewußten Leben! Erwachet und betet mit Mir in dieser Zeit des Ernstes, doch auch der Freude, der Umwandlung in ein neues, wunderbares Zeitalter!”

Bewußtes Denken bedeutet, daß ihr, wie Ich es euch schon gelehrt habe, morgens die ersten Gedanken Mir und damit Gott schenkt. Bewußt leben heißt aber auch, daß ihr eure Gedanken immer wieder in den Auftrag des Lichtes stellt, gleich welche Tätigkeit ihr ausübt.

Wie viele unnütze Gedanken umkreisen euer oftmals schweres Haupt? Wie viel lichte Gedanken des Friedens, der Liebe könnten dagegen euer ganzes Sein emporheben und euren Menschen dadurch kraftvoll durchstrahlen? Erkennt, Meine geliebten Schüler, eure Empfindungen und eure Gedanken wirken auf euren menschlichen Leib ein, noch mehr natürlich die Taten, doch auch schon eure Empfindungen und eure Gedanken.

Ein Beispiel: Ihr erwacht am Morgen, draußen stürmt es, der Regen trommelt an die Fensterscheiben, dunkel und trüb ist der Tag. Vielleicht waren eure Gedanken bei Mir, Jesus Christus, bei Gott, Dem Vater, doch euer zweiter Gedanke war: „Was für ein hundsmiserables Wetter ist heute!” „Und da soll ich hinaus?” „Graust’s mich!” — Wie oft denkt ihr so?

Diese Gedanken prägen dann sofort eure Laune, sie trüben euer Bewußtsein, sie rufen Unlust hervor, und der Tag, der so wunderbar im Gebet begonnen wurde — im Licht —, wird durch diese Gedanken in eine tiefe Bewußtseinsebene herabgezogen. Euer Körper schwingt sofort in dieser niedrigeren Schwingung, depressive Gedanken, nicht nur eure, sondern auch die anderer, weil ihr euch auf gleicher Schwingungsebene mit ihnen befindet, fliegen euch zu und bestärken euch in eurem Mißmut.

Wie könnte also ein solch regenreicher, dunkler Tag anders begonnen werden? Euer Blick fällt hinaus, es ist noch immer dunkel und grau. Der Mensch kann nicht anders als dieses Grau und Dunkel zu sehen. Doch dann versucht im selben Augenblick das Positive darin zu erblicken: Braucht nicht die Natur so notwendig dieses Naß? Braucht sie nicht den Sturm, damit die Blätter von den Bäumen gefegt werden, damit sich im Frühling das neue, knospende Grün entfalten kann? Braucht die Natur nicht die kalten Tage, ja Eis und Schnee, die Ruhe des Winters?

So wie die Natur das braucht, Meine Geliebten, braucht auch ihr diese dunklen Tage. Dunkel sind sie nur im Äußeren. In eurem Inneren können es herrliche, lichtvolle Zeiten sein, Zeiten der Besinnlichkeit, Zeiten, in denen ihr euch zurückzieht aus der lauten Welt des Sommers, der Freude, des Vergnügens, um einmal Bilanz zu ziehen, zurückzuschauen auf das vergangene Jahr: „Was kann ich in den letzten verbleibenden Monaten bis zum Jahresschluß von meinen anfänglich guten Vorsätzen noch in die Tat umsetzen?” Denn sicher habt ihr euch alle am Beginn des Jahres das eine oder andere vorgenommen, und wie rasch ist doch die Zeit verflogen — im Sturmschritt eilte sie an euch vorbei.

Jetzt habt ihr ein wenig Zeit, darüber nachzudenken, denn nichts lädt euch ein, sich bei Sturm und Regen in der freien Natur zu ergehen. Ihr sucht stattdessen eure schützende Behausung auf.

So nehmt ein Kerzenlicht, entzündet es als ein Symbol des inneren Lichtes, zieht Bilanz und versenkt euch in die Stille des Inneren Tempels. Euer Innerer Tempel in der Gegend eures Herzens ist nicht ein kleiner Raum, sondern ist die ganze Schöpfung; noch könnt ihr es nicht fassen, alles ist in euch.

So wie ihr das im Äußeren betrachtete Kerzenlicht in euer Inneres hineinnehmen könnt — es zuerst mit dem Intellekt, mit dem Verstand, versucht, doch später das Licht, diese Kerze in euch brennen seht, mit geschlossenen Augen erfüllt sie euer ganzes Sein —, so ist dann auch euer kleiner Freund, der Stein, in euch; der Baum in seiner Blätterpracht, der sich im Herbst färbte; in euch ist jedes Tier, ja wahrlich alles.

Mit Fortschreiten auf dem Weg der Bewußtseinserweiterung — beachtet den Wortsinn Bewußt-seins-erweiterung — wird euer Innerer Tempel der Liebe immer weiter und größer, bis er alles einschließt: Die Steine zu euren Füßen, die Erde, über die ihr schreitet, jeden Grashalm, jede Blume, jede Blüte, jeden Baum, jeden Strauch, jedes Tier, die Naturwesen, alle Menschen, gleich welcher Hautfarbe, gleich, welche Eigenheiten sie haben. Überströmende Liebe fließt ihnen allen zu, eine Liebe, die dann schon göttlich ist, weil sie keine Unterschiede mehr macht, denn damit seid ihr bereits in der Einheit mit den reinen Engeln der Himmel. Doch bis dorthin ist noch eine kleine Strecke Weg zu bewältigen, die Wir gemeinsam durchschreiten, Meine geliebten Schafe, so es euer Wille ist.

Wir haben uns den Naturwesen zugewandt, den Geistern des Feuers. Mit dieser Schulung schreitet ihr gleichzeitig durch die Reinigung. Diese Reinigung eures menschlichen Egos erfolgt schrittweise, bis wahrlich der Mensch der Seele dient. Noch ist es unter Meinen Menschenkindern zumeist umgekehrt: Die Seele wird gezwungen, dem Menschen zu dienen.

Schritt für Schritt entfesselt ihr eure Seele, daß sie in ihrem strahlend weißen Gewand — da sie all ihre Belastung auf den Menschen geworfen hat, der diese aufarbeitete — über die Erde geht, um in der Einheit aller lichten Wesen in der Liebe zu dienen; und dann, Meine Geliebten, dient auch alles in Liebe der Seele und damit auch dem Menschen, der sich der Seele unterworfen hat. Doch dazu bedarf es noch einiger Schritte.

In einer kurzen Meditation führe Ich euch nun in das Erdinnere, dem Urfeuer, einem Feuer, das sich einst wieder vereinen wird mit dem ewig heiligen Feuer der reinen Himmel, der Urenergie des Lebens:

Leben ist Liebe.

Ihr empfindet an euren Fußsohlen die Erde, den Planeten, auf dem ihr steht. Geistig sinkt ihr nun mit Mir, an Meiner Hand, durch die Tiefen des Gesteins, durch die Wasser hindurch, hinein in das feurige Leben des Urbildes eurer Mutter Erde, ihrer Seele.

— — —

Um euch sind Flammen, doch es sind keine Flammen irdischer Art, sondern geistiges Feuer. Es ist das geistige Feuer der Sehnsucht eurer alten Mutter Erde, wieder in die geistigeren Sphären eingereiht zu werden. Noch ist sie der tiefstschwingendste Planet, doch geheiligt durch die Liebe, die in Jesus von Nazareth, Der Ich Bin, über diese Erde schritt. Gleich euch nahm Ich das Menschenkleid an. Und so wie Ich einst tröstend über die Erdschollen strich und sprach: „O Mutter Erde, siehe, die Zeit der Erlösung naht. Auch deine Seele hebe Ich empor mit all denen, die einst in die Tiefe gingen, um die Dunkelheit zu erforschen”, so sollt auch ihr, die ihr euch jetzt inmitten dieses geistigen Erdfeuers befindet, diese liebenden Gedanken ausstrahlen:

„O Mutter Erde, aus dir ist unser menschlicher Leib geformt, wir danken dir. — Wir, deine Kinder im Menschenkleid, bringen dir die Liebe der Himmel, den Frieden, die frohe Botschaft: Siehe in uns brennt das Licht der Erlösung, nicht nur in uns, sondern in vielen unserer Geschwister; die Zeit der Umwandlung ist nahe. All der Schmerz, der dir zugefügt wurde durch die Geschlechterfolge der Menschheit, hat nun bald ein Ende. Wir werden dir gemeinsam mit Jesus Christus helfen, dich emporzutragen auf die nächsthöhere Ebene, in das neue Sein, in einen höheren Schwingungsbereich. Dein geistiges Feuer ist unser geistiges Feuer, denn auch in uns brennt die Sehnsucht, die Sehnsucht heimzukehren.” — — —

Nun kehrt ihr zurück in euren Körper, ihr spürt noch die Vibration in euren Fußsohlen, ihr empfindet die Einheit mit dem Planeten Erde, die geistige Einheit.

So es euer Wille ist, möget ihr diese Übung mit euren Worten in den kommenden vierzehn Tagen wiederholen. So schwingt ihr euch langsam ein in das Einssein mit der Schöpfung.

Meine Freude ist mit euch. Meine Liebe segnet euch, alle Menschen und Seelen. Ich lege jetzt Meine Hand auf euer Haupt und spreche euch an: „Mein Schäfchen, empfinde die Berührung durch Mich, deinen Hirten! Ich segne dich und den Weg, der vor dir liegt. — Mein Friede ist mit dir!”

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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