Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Die Liebe zu Gott
Der Weg zur mystischen Vereinigung

23.9 MB

46. Schulung

In der Stille eurer Herzenskammer Bin Ich, Jesus Christus, zugegen, um mit euch zu reden von Du zu Du, und warte darauf, daß ihr Mir antwortet — daß ihr das Tor weit öffnet und eintretet in Mein Licht, das zu euch spricht: „Ich freue Mich, lieber Bruder, liebe Schwester, daß du heimgefunden hast und Mich in dir erkennst, daß du Meinen Worten lauschst und fortan nicht mehr außerhalb deiner selbst suchst, sondern alle Wahrheit bei Mir in dir selbst findest.” Diese Worte möchte Ich zu jedem einzelnen von euch sprechen.

Der Weg zu Mir ist nicht weit, es bedarf nicht einmal eines großen Schrittes, sondern nur eurer Hingabe an Mich. Jetzt, in diesem Augenblick, seht ihr erneut in euch das Licht. Euer Mensch empfindet in jeder Zelle seines Körpers Meine strahlende Kraft der Liebe und alle Zellen, auch die kränkelnden, richten sich auf Mich aus, öffnen sich zu einem Kelch, um Meine einstrahlende und alles umwandelnde Liebe geistig aufzunehmen.

In der Stille eures Herzinneren Bin Ich.

Von einem Werkzeug, das heilend über die Erde wandelt, wird auch Rat und Hilfe in Wort und Tat erwartet. Es bedarf also nicht nur der Ausbildung der heilenden Ströme in euch, sondern gleichzeitig der Ausbildung zu einem Sprechwerkzeug, denn durch euch wollen Meine Güte, Meine Liebe, Meine Barmherzigkeit auch über Worte fließen. Dazu müßt ihr Vertrauen zu Mir in euch gewinnen, und dazu, Meine geliebte Schar, bedarf es der Übung.

Wenn ihr euch zur Meditation versenkt und einkehrt in euch, so möget ihr die Frage an Mich stellen: „Herr, wer bin ich? Wozu gehe ich jetzt diese oder jene Wege?”

So, wie ihr bei der Heilung gelernt habt, euch frei von jeglichen Gedanken zu machen, möget ihr in diesem Augenblick eurer Fragestellung frei von Gedanken sein, einzig und allein hingebungsvolle Liebe zu Mir möge euch leiten.

Eine Kerze mit ihrem Lichtschein hilft zu Beginn bei der Konzentration, denn dieses Licht im Äußeren symbolisiert das Licht in euch — Mich — aber auch euch selbst, da ihr aus dem Licht, das gleich der Liebe ist, geboren seid. Es ist die Schöpfungskraft, die euch aus den Gedanken Gottes, Des Vaters, in Seine Schöpfung gerufen hat.

Dieses Licht, das in eurer Seele strahlt, hilft euch, die Verbindung zu Mir herzustellen. Die Einstrahlung erfolgt über den göttlichen Vaterurfunken der reinen Gotteskindschaft in eurer Seele, deren Sitz am Hinterhaupt liegt.

Deshalb lehrte Ich Meine Jünger schon vor 2000 Jahren, die Hände aufzulegen. Durch vielerlei Symbolik, z. B. die Flammen des pfingstlichen Geistes, ist euch aus der Schrift bekannt, wie Einstrahlung erfolgt.

Seid ihr nun bemüht, die barmherzige Liebe zu leben, so strömt der göttliche Geist — Sein heiliger Odem erfüllt die Allschöpfung — konzentriert eurer Seele zu und verbindet sich mit dem Urlicht — eurem wahren Sein — in ihr. Von dort fließt er über das Zentrum der Barmherzigkeit zur Liebe und weiter über die Geduld, im Kehlkopfbereich, zu eurem Herzzentrum, dem göttlichen Ernst. In diesem Zentrum wirkt Mein Christuslicht. Es ist der Erlöserfunke aus Meiner Liebe, der bei Meinem „Es ist vollbracht” auf Golgatha jeder Seele als Stütze für den Heimweg geschenkt wurde.

Da ihr bemüht seid, euch in barmherziger Liebe in Demut — dem Zentrum der Geduld [Kehlkopf] — zu neigen und zu dienen, kann sich der Strom höchster Kraft, aus dem Vater geschenkt, mit Mir in euch verbinden und dadurch die Seele in höhere Schwingung heben. Durch die Anhebung dieser Schwingung ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde, von Gottvater zum Menschenkind, wieder hergestellt. Ich Bin die Liebe des Vaters, und daher ist auch die Verbindung zu Mir, Der Liebe, wiederum erschlossen.

Wenn sich der „kleine Kreislauf” durch eure Hingabe erschließt, erwacht Mein „Ich Bin”. Ich Bin die Liebe, Ich Bin das Leben, Ich Bin die Kraft, Ich Bin das Licht, Ich Bin die Energie, die fließt, Ich Bin das Wort in euch, das Wort, das Fleisch angenommen hat, gleich euch, das Wort, das Mensch wurde, gleich euch, und nach dem „Es ist vollbracht!” wieder heimkehrte in die Einheit. Wobei Ich die Einheit nur vom Menschen her gesehen scheinbar verließ, wie auch ihr nur scheinbar über diesen Lebensplan schreitet, um die Erfahrung des ‘Freien Willens’ zu durchleben, und zwar in allen Möglichkeiten. Wobei ihr selbst nicht durch alle Abgründe gehen müßt, sondern am Beispiel eurer Geschwister mitlernen und aus deren Erfahrungen für euch Erkenntnisse gewinnen könnt.

Erkennt! Jeder, der sich zur Liebe bekehrt und sich bemüht, diese zu leben, schwingt gleichzeitig in der göttlichen Ordnung. Denn wer die Liebe lebt, der denkt, empfindet und handelt lichtvoll und achtet darauf, die Gesetze der Schöpfung zu halten. Er neigt sich vor dem Willen des Allerhöchsten , denn er weiß aus der Erkenntnis der Weisheit, daß der Vater in und durch Mich die Wege bereitet und ihr — in Seinem Willen ruhend — alles erhaltet, was ihr benötigt. Noch ehe ein Wunsch gedacht, ist dieser erfüllt, wenn er im Willen des Vaters liegt.

Nun fällt es dem Menschen oftmals schwer, den Willen des Vaters von seinem Eigenwillen zu unterscheiden. Doch Ich sage euch, vom Geiste aus betrachtet ist dies ganz leicht. Ihr lenkt eure Energien in eine bestimmte Richtung, auf ein Ziel hin. Es formen sich Empfindungen, Gedanken des Wunsches, gleichzeitig — und im Geiste gibt es ja im Augenblicksgeschehen keinen Hintereinanderablauf — schmiegt ihr euch in den Willen des Vaters, wie die Schneeflocke in den Wind, und aus diesem Augenblick heraus erwächst die Führung, und ihr handelt im Gesetz und nach dem Willen des Vaters.

Die Schwierigkeit des Menschen ist immer wieder darin begründet, daß er aus dem Augenblicksgeschehen heraustritt und zukunftsgerichtet ist. Statt sich immer wieder bewußt zu sein, daß der Augenblick Raum und Zeit auflöst, denkt der Mensch noch zuviel über das Morgen und über die Wirkung seiner Schöpfungsenergien nach, statt die Schöpfungsenergien des Augenblicks in die Kraft des Vaters zu legen und dadurch diese Energien um die höchste Krafteinstrahlung zu verstärken.

Warum sprach Ich zu Meinen Jüngern: „Ihr könntet Berge versetzen?” Erkennt aber immer wieder in den Worten die Symbolik! Berge versetzen heißt, unmöglich Erscheinendes zu bewerkstelligen.

Alle Macht und Kraft aus dem Willen des Vaters
sind dem Kind geschenkt, das in Seinem Willen handelt,
also handeln läßt, geschehen läßt.

Wenn ihr euch z. B. mit einem bestimmten geschäftlichen Vorgang gedanklich befaßt und etwas bewerkstelligen wollt, so erkennt schon in der Wortstellung, daß ihr das Werk vollbringen wollt. So vollbracht, kann sich das Werk nur mit der Kraft entwickeln, die ihr derzeit in euch selbst entwickelt habt. Wenn ihr aber z. B. folgende Worte gebraucht: „So stelle ich mir das als Mensch vor, Vater, doch ich lege nun meine Vorstellung in Deine Hände, führe Du das aus, was das Richtige und das Beste ist!” so steht der ganze Himmel an eurer Seite, und der Wille des Vaters geschieht, Seine Kraft wirkt.

In diese Denkungsweise hineinzuwachsen, Meine getreue Schar, bedarf es noch einiger Übung, doch es ist euch alles in die Hände gelegt. Ihr müßt nur das Programm „Mensch” mit seinen Begrenzungen ändern in das Programm: „Ich bin ein Kind des Allerhöchsten , ich bin Geist.” Wenn dieser Geist wirkt, als die höchste euch geschenkte Energie, euer Erbe — das Erbe, das euch Gottähnlich macht, nicht Gottgleich —, und dieser Geist im Menschen wirkt und Raum gewinnt, weil ihr ihm Raum gebt, dann hebt ihr diesen Planeten Erde in die nächsthöhere Schwingung empor.

Ihr seid jetzt in der Zeitenwende, und ihr durchschreitet die Schulung der Liebe, erkennend, daß der Mensch nicht außerhalb der Schöpfung steht, sondern in diese eingebunden ist, und daß alles in Wechselbeziehung zueinander steht. Aus dieser Erkenntnis heraus sollt ihr dann die Kraft anwenden, die die höchste Energie ist, die dienende Liebe im Neigen vor dieser Energie.

In dieser Demutshaltung wirkt dann Gott durch euch.

Diesem göttlichen Geist, einer nicht zu beschreibenden barmherzigen Liebestrahlung, neigt sich alles zu, denn alles in dieser Schwingung ist eins. Dieses Zuneigen ist der Fluß der Energie, die alles durchströmt, einen Kreislauf bildet, in dem jedes Teilchen dieser Schöpfung seinen ihm bestimmten Plan erfüllt.

Wenn ihr in diesen Gedanken ruhend in die Natur wandert, so ist es für euch eine Selbstverständlichkeit, in inniger Verbindung mit dem kleinsten Sandkörnchen unter euren Füßen, mit jeder Pflanze, mit jedem Stein, mit jedem Tier und mit allen Naturgeistern, mit allem in der Einheit zu schwingen und Gott, Dem Ewigen, dadurch euren Lobpreis darzubringen.

Mit welcher Vielfalt ist die irdische Schöpfung ausgestattet. Nun ist das nur ein winziger Abglanz, nur ein Hauch des ewigen Seins, eine Spiegelung nur; ja ihr seht nur deren dunkelste Schatten, doch selbst in diesen Schatten erkennt ihr das Licht in seiner vielfältigsten Liebe. In einer Selbstverständlichkeit verneigt ihr euch in der Natur und dankt, daß ihr sie in der Einheit dieses Liebe-Geistes betreten dürft, ihr dankt ihr, daß sie euch dient.

Wenn ihr z. B. im Wald seid, so rauschen die Wipfel der Bäume zum Zeichen und als Antwort: „Danke, o Menschenkind. Wir empfangen deine Schöpfungskräfte, und so, wie du uns dankst, danken wir auch dir, und damit auch wiederum dem Allschöpfer und Geist, Der uns alle und alles belebt.”

Ich habe euch ein wenig von eurem Menschsein weggeführt in diese neue Denkungsart, die euch nach und nach zur Gewohnheit werden soll, denn in der Fülle der inneren Stille redet die Schöpfung zu euch und damit das Leben, die Liebe, damit Ich, Jesus Christus, die Schöpfungskraft.

Gedanken durchströmen in dieser Stille eure Gehirnzellen, von denen ihr wißt: Sie sind jetzt nicht aus mir gedacht, zwar bilden sie sich in meinem menschlichen Gehirn, doch die Schwingung ist nicht die Schwingung aus meinem Menschen, es ist Geist, der sich mit Geist verbindet.

In der Stille lauscht ihr diesen Gedanken und lauscht später den Worten, die sich formen, wie das Werkzeug hier gleichzeitig wachen Sinnes Meinen Worten lauscht, während Ich durch es spreche.

Jeder von euch trägt Meinen Ruf in sich, den Ruf aus dem Herzinneren, wie am Beginn des heutigen Abends besprochen.

Öffnet euch diesem strömenden Kreislauf
aus dem Licht zum Licht in euch!

Richtet all eure Antennen auf den einen Sender aus!

Was heißt das? Seht, wenn der Mensch in der Vergangenheit und in der Zukunft lebt, so hat er in alle Richtungen seine Antennen ausgerichtet und auch nach allen Richtungen strömen seine Kräfte und verzetteln sich so auf vielerlei Art und Weise.

Wenn ihr mit Mir in der Gegenwart, im Augenblick lebt, sind all diese kleinen Richtantennen zusammengefaßt zu einer einzigen großen Empfangs- und gleichzeitig Sendestation. Wenn ihr ganz ausgerichtet seid auf diese augenblickliche Liebekraft, könnt ihr jene Berge versetzen, von denen Ich sprach, unter dem geschilderten Blickwinkel der dienenden Liebe und sich neigenden Demut.

Ich muß diesen Satz sinngemäß wiederholen und werde ihn auch noch öfter sprechen, denn ihr seid hier auf dem Erdenplan, um euch von einer Welt des Herrschens, einer vermeintlichen Welt der Mächtigen, zu einer Welt des Dienens zu wandeln. Diese Macht, die sich neigt, ist stärker und wandelt in dieser Wendezeit mit um, was sich durch den Erkenntnisweg des freien Willens scheinbar von Gott trennte.

In einfacheren Worten: Ihr helft Mir, all die Endpunkte der Ausstrahlungen der sinnbildlich geschilderten Sonne, in das Herz des Vaters wieder einzuholen, und

es ist Licht, die Dunkelheit ist aufgelöst;

der mütterliche Teilaspekt ist wieder eins mit dem väterlichen Aspekt, es schwingt alles wieder im Hier und Jetzt und damit in der Ewigkeit, die die Wirklichkeit ist. Alle Gegensätze sind aufgelöst.

Meine Geliebten, so möget ihr in der Stille die beiden Fragen [s.o.] stellen und Meinem Wort lauschen, es geschehen lassen, nicht willentlich etwas wollen. Wenn euch keine Antwort durchpulst, so laßt es geschehen, wiederholt die Frage. Diese Übung hilft euch, in diese innere Gelassenheit zu gelangen, die Gelassenheit, die im Hier und Jetzt, im Augenblick wirkt. Plötzlich ist die Antwort da, sie steht ganz klar in euren Gedanken, vor eurem inneren Auge: Ihr habt zu Mir gefunden und eure Hand nach dem Strom, der Ich in euch Bin, ausgestreckt, das Wasser des Lebens aufgenommen, geschöpft.

Wachset hinein in diese innere Verbindung mit Mir, indem ihr euch um Stille, Gelassenheit bemüht!

Achtet auf eure Träume, so wie Ich euch das letzte Mal gelehrt habe, denn auch hier führe Ich euch immer wieder über eure Schwächen und zeige euch euren irdisch-menschlichen Standpunkt, zeige euch — jedem individuell —, was er als nächsten Lernschritt zu bewältigen hat.

Noch einmal strahlt in jedem von euch im Herzinneren jetzt kraftvoll Mein Licht auf:

 

Empfindet Mich auf der Stufe des Ernstes!
Empfindet Mich in eurem Herzen!
Lenkt den Strom in eure Seele über das Liebe-Zentrum,
über das Barmherzigkeits-Zentrum!
Empfindet die strömende, segnende Kraft!
Ich bin in der Einheit mit dem Vater.

 

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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