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Die 7 Stufen 2006

Rutesheim

Die 7 Stufen zum Herzen des Vaters
Die 7 Stufen zum Herzen des Vaters

Die 7 Stufen
zum Herzen des Vaters
von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit

 

Die 7 Stufen zum Herzen des Vaters

 

gegeben in Rutesheim vom MÄrz - November 2006

 

Ordnung

Ich , Jesus Christus, trete erneut in eure Mitte und Bin mit Meiner ganzen Liebe bei euch. Ich lege jedem von euch Meine Hand auf den Scheitel, ströme euch Meinen Segen zu und öffne damit eure Herzen für Mein Wort.

Wahrlich, ihr seid auf dem Weg, der euch zur Liebe werden läßt; und ihr habt diesen Weg bewußt gewählt und damit ja gesagt zu Mir, der Ich euer Freund und Bruder in euch und an eurer Seite Bin. Ihr seid das Samenkorn [von dem wir im Lied gesungen hatten], das aufgeht und reichlich Früchte tragen wird, weil ihr, aus freiem Willen heraus, so entschieden habt.

Natürlich, Meine Freunde, war Ich – wie jedesmal – bei euren Gesprächen dabei. Wie sollte Ich denn auch nicht hier sein? Denn dort, wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da Bin Ich mitten unter ihnen! Und Ich höre und lenke eure Worte und helfe euch auf diese Weise zum besseren Verständnis.

So will Ich heute aufbauen auf dem, was Ich euch beim letzten Mal gesagt habe. Ich sprach davon, daß Ich die sieben Stufen erläutern werde, die von der Ordnung über den Willen, die Weisheit, den Ernst, die Geduld, die Liebe und die Barmherzigkeit hin zum Herzen des Vaters führen. Vieles von dem, was ihr heute gesprochen habt, kann Ich als Grundlage für Meine Worte nehmen.

Ihr kennt den Ausspruch: „Wer in den Himmel eintreten will, der muß den Himmel in sich tragen.“ Habt ihr einmal über seine tiefe Bedeutung nachgedacht? Nachdem Gleiches wiederum Gleiches anzieht und sich Ungleiches abstößt, kann nur derjenige durch das Rosentor und die Lichtmauer in die rein-geistigen Bereiche eintreten, der seine menschlichen Fehler und Schwächen überwunden und die sieben Ebenen des Bewußtseins durchschritten und in sich erschlossen hat.

Meine Wesenheiten und Eigenschaften reichen von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit, und ebenso sind die Himmel aufgebaut. Ebenso hat jedes geistige Wesen der Himmel diese sieben Stufen durchwandern müssen, um zu einem vollkommenen Kind Gottes zu werden.

Bedingt durch den Fall haben sich die außerhimmlischen Bereiche gebildet, dann die Materie, und schließlich inkarnierten die ersten Seelen. Meine Lebensenergie, die gleich Meiner Liebeenergie ist, fließt euch über die sieben Chakren zu, die ebenfalls von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit reichen. Ihr tragt also alle diese Bewußtseinsstufen in euch. Auf dem Weg zur Vollkommenheit gilt es, diese Stufen zu erschließen, um schließlich wieder einzutreten in die Ewigkeit und Unendlichkeit. Die Stufen von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit sind in ihrer Reihenfolge nicht zufällig so gewählt. Dazu will Ich euch des besseren Verständnisses wegen ein Beispiel geben: am Bild des Baues eines Hauses.

Wenn ihr vorhabt, ein Haus zu erstellen, so müßt ihr zuerst auf dem Platz, der dafür vorgesehen ist, Ordnung schaffen. Ohne diese Ordnung kann kein stabiles Fundament errichtet werden. Dann müßt ihr den festen Willen haben, dieses Haus auch erstehen zu lassen in all der Schönheit, die euch vorschwebt. Aber auch der beste Wille reicht nicht, wenn er nicht gelenkt wird durch die Weisheit. Es geht also nicht darum, eifrig und voller Begeisterung einfach anzufangen, sondern ihr macht einen Plan und seid nicht eher zufrieden, bis dieser Plan euch durchführbar erscheint. Als nächster Schritt folgt die Ernsthaftigkeit, die für die Tat steht; das heißt, ihr beginnt, euer Vorhaben in die Tat umzusetzen. Daß ihr dabei Geduld braucht, leuchtet euch ein, denn ein überhastetes Arbeiten bringt keinen Segen. Die Liebe schließlich soll euer Haus durchstrahlen. Sie soll das Element sein, das im Haus lebt. Und schließlich wird euer Haus gekrönt von der  Barmherzigkeit .

Auf diesem Prinzip baute Ich Meine Schöpfung auf, und nach diesem Prinzip – über diese sieben Stufen – entwickelte sich jedes geistige Wesen.

Wer nun zurück will in die Himmel, der muß alle diese sieben Stufen durchschreiten. Zwar wirken sie alle mit- und ineinander, das heißt, jede Bewußtseinsebene ist in jeder anderen enthalten, und doch hat jede Stufe ihr eigenes Charakteristikum, ihre besonderen Aufgaben. Da aber alles ineinander wirkt, kann es nicht sein, daß beispielsweise die Stufe der Ordnung erfolgreich erschlossen wird, ohne daß die Liebe dabei ihre Rolle gespielt hat; oder die Stufe der Liebe ohne die darin enthaltene Ordnung. Das gilt für alle anderen Stufen ebenso.

Wer auf den Weg des Inneren geht, der wird von Mir geführt. Und so habe Ich auch die 70 Schulungen, die Ich euch offenbart habe, und die in eurem Buch zusammengefaßt sind, auf diesem Prinzip aufgebaut.

Ihr erkennt also die Notwendigkeit, ein festes Fundament zu erstellen, auf dem später stabile Wände und ein schützendes Dach errichtetet werden können. Ist schon das Fundament instabil, nützen euch die dicksten Wände nichts und auch keine noch so gute Dachkonstruktion. Euer Haus wird zusammenbrechen. Erkennt daran die Notwendigkeit, die Stufe der Ordnung schrittweise zu erfassen und sie zu bewältigen.

Ihr habt von dem Kampf gesprochen, den die Finsternis gegen das Licht führt. Ihre Absicht ist es, alle Menschen, die dem Lichte zustreben, auf ihrem Weg zu behindern, sie nach Möglichkeit zu halten oder gar zu Fall zu bringen, damit sie ihren Herrschaftsbereich behalten und erweitern kann. Damit setzt sie der Notwendigkeit einer starken Grundlage ihre Strategie der Werteverschiebung entgegen. Ihre Vorgehensweise ist ausgeklügelt, und Ich habe schon oft zu euch über die Feinheiten und über die Art und Weise der Dosierung ihrer Verführung gesprochen. Oftmals scheint es euch so, als würdet ihr in erster Linie daran gehindert, die Liebe zu leben, weil doch die Liebe das Größte ist. Dabei vergeßt ihr oft, daß es viele andere Möglichkeiten gibt, euren Weg schwer oder unmöglich zu machen.

Eine Form der Verhinderung besteht darin, euch bereits auf der Ordnungsstufe zu stören. Dies wird den Kräften, die euch halten wollen, dann leicht gemacht, wenn ihr die Ordnung in euren Vorstellungen herabwürdigt; wenn ihr auf eine falsch verstandene Art und Weise euer gesamtes Bemühen auf ein liebenswertes Verhalten eurem Nächsten gegenüber legt und dabei vergeßt, ein Fundament zu legen. Gerade dadurch, daß diese Ordnungsstufe in den Augen vieler einen geringen Stellenwert hat, geschieht bereits bei der Einbringung des Fundamentes Folgenschweres. Denn wenn ihr nicht bemerkt oder es nicht bemerken wollt, daß bereits der Bau des Fundamentes behindert wird, kann euer späteres Haus keinen Bestand haben!

Die Vorgehensweise der Finsternis besteht also zum einen darin, die Wichtigkeit der Ordnung herabzustufen, sie als weniger notwendig erscheinen zu lassen, was euch – versteht Meinen Humor – im Menschlichen oft entgegenkommt; zum anderen versucht sie, euch dazu zu bringen, die Ordnung und die Einhaltung der einzelnen Regeln oder Grundsätze überzubewerten. Das führt dann dazu, daß im Fanatismus alles darauf verwendet wird, die Gesetze unter allen Umständen buchstabengetreu einzuhalten, mit der Folge, daß viele Menschen in der falschen Vorstellung leben, daß sie solchermaßen dem Herzen Gottes näherkommen. Doch nicht die Buchstabenerfüllung ist der Schlüssel, sondern die gelebte Liebe. Der Ordnung darf also nicht die Liebe fehlen, ebensowenig, wie der Liebe die Ordnung fehlen darf.

Wenn ihr die Wichtigkeit der Ordnung sowohl im Inneren als auch im Äußeren erkennt, dann wißt ihr gleichzeitig, daß das für den Menschen selbstverständlich Arbeit bedeutet. Über die Ordnung im Äußeren brauche Ich nicht zu euch zu sprechen. Ihr erkennt sie selbst, wenn ihr in eure Wohnungen schaut, auf eure Arbeitsplätze usw. Genauso wichtig – wenn nicht noch wichtiger – ist eure Ordnung im Inneren. Sie erkennt man nicht sofort und weiß daher oft nicht, wes Geistes ein Mensch ist. Dabei sagt sie sehr viel aus, und sie hat vielfältige Aspekte.

Einen davon habt ihr in der vergangenen Stunde besprochen. Er lautet:

Bleibe bei dem, was du tust, nicht an der Oberfläche. Laß dich nicht verführen von einer Betrachtung, die auf ein äußeres Verhalten zielt, sondern schaue tiefer. Schau in dich hinein, suche nach deinen Motiven, suche nach den Wurzeln deines Handelns oder Nichthandelns, und beginne auf diesem Fundament der Erkenntnis deine Veränderung auf deinem Weg an des Vaters Herz.

Zur inneren Ordnung gehört vor allen Dingen, nichts unaufgeräumt zu lassen, was bedeutet, das umzusetzen, was du an Fehlern und Schwächen erkannt hast. Es heißt auch, nichts anstehen zu lassen, damit zu beginnen, den Ballast endlich loszuwerden, der sich als Seelenschwere im Lauf der Zeit angesammelt hat. Wenn du nicht weißt, um was es sich im einzelnen handelt, dann komm zu Mir. Ich helfe dir durch die Wege der Erkenntnis und der Entscheidung – und gemeinsam schaffen wir Ordnung.

So bedeutet der Weg nach innen also Arbeit; aber, Meine Freunde, es stehen euch auch Hilfen über Hilfen zur Verfügung, und zwar in einem Ausmaß, das ihr nicht erahnen könnt. Es läßt sich aber in ein Wort kleiden, das der eine oder andere von euch schon kennt. Es lautet: „Wer dem Gesetz dient, dem dient das Gesetz.“

Auf der einen Seite steht also die Notwendigkeit – und bei vielen auch der Wunsch – der Veränderung und der Arbeit an euch selbst, auf der anderen Seite seid ihr nicht allein. Das Gesetz, das euch dient, Bin Ich – denn Ich Bin die dienende Liebe. Wenn ihr also ja sagt zu Mir, wenn ihr in euch hineinspürt, wenn ihr Sehnsucht fühlt in eurem Herzen, dann laßt euer Herz überlaufen, laßt die Liebe hinausströmen zu Mir und empfangt in überreichem Maße Meine Kraft, Meine Freude, Mein Licht, Meinen Segen – alles ist Meine Liebe. Und diese Liebe hilft euch, mit dem Fundament der Ordnung anzufangen und dabei zu erkennen: Sie einerseits nicht zu unterschätzen, sie andererseits aber auch nicht im Perfektionismus leben zu wollen. Das erste kann man als „liebenswertes Chaos“ bezeichnen, das letztere als eine hartherzige Buchstabenerfüllung des Gesetzes. Spürt hinein, Meine Freunde, und ihr erkennt, wo das Mittelmaß liegt: Es ist ein Ja zum Vater, das auch die Ordnung anerkennt, weil die Liebe darin waltet, die Liebe, die euer Ziel ist.

Ich segne euch, denn Ich liebe euch. Und Mein Segen wird denjenigen, der bereit ist, sich zu hinterfragen, sich auch auf der Stufe der Ordnung zu betrachten, tiefer und tiefer zur Erkenntnis führen; und er wird ein festes Fundament schaffen, das stabil genug ist, den nächsten Schritt – nämlich die Stufe des Willens – tragen zu können, alles aber erfüllt und durchströmt von eurer Liebe und von Meiner Liebe, die euch umarmt.

Amen.

 

Wille

Meine Söhne und Töchter, heilig ist Mein Wille, der alles, was lebt, geschaffen hat. Heiliges Leben durchströmt alles, was ist. Außerhalb dieses Lebens, das Ich Bin, ist nichts. Ich Bin das Gesetz der Himmel, und dieses Gesetz ist Liebe. Ihr und alles, was ist, seid aus dieser Liebe hervorgegangen. Also seid auch ihr Liebe.

Ich habe mit euch über die sieben Entwicklungsstufen gesprochen, über Meine Wesenheiten und Eigenschaften – von der Ordnung bis hin zur Barmherzigkeit. Heute möchte Ich mit euch den Bereich des Willens vertiefen, denn gerade dort gibt es viele Fragen und Mißverständnisse.

Auf sieben Ebenen ist die Schöpfung aufgebaut, und jede Ebene ist in der anderen enthalten. Es sind also 7 x 7 = 49, aber auf jeder Ebene dominiert eine Eigenschaft. Und Meine Kinder, die in dieser Ebene leben, haben als Schwerpunkt eine Mentalität, die sich von den anderen unterscheidet. In allen und allem aber wirkt die Liebe. Entsprechend ihrer Mentalität erfüllen Meine Söhne und Töchter auch ihre Aufgaben. Auch Ich trete Meiner Schöpfung, so es nötig ist, einmal ernst entgegen, einmal spreche Ich aus der Liebe , ein anderes Mal wiederum aus dem Willen – so wie es die Situation erfordert.

Ihr alle seid inkarnierte Geistwesen aus den Himmeln. Ihr habt diese Erde betreten, um Erfahrungen zu sammeln, um eine Aufgabe zu erfüllen, und um schließlich wieder zu dem zu werden, was ihr seid: reine Liebe, Kraft, Macht und Glanz aus Meiner Herrlichkeit. Auf dem Weg dorthin gilt es, jede Stufe zu betreten und sie im Laufe eines oder mehrerer Leben in sich zu erschließen.

Es sind viele Aussagen in der Welt zum Thema Meines göttlichen Willens. Auch Ich habe dazu Mein Wort oft erhoben. Und Ich werde es wohl noch sehr oft erheben müssen, bis alle Meine Kinder verstanden haben, um was es geht.

Der Wille ist etwas durchaus Positives. Denn er ist es, der Entscheidungen herbeiführt, die dann in die Tat umgesetzt werden. Ich will mit euch heute einen besonderen Aspekt des Willens beleuchten, der auch zum Teil anschließt an das, was ihr besprochen habt.

In dem Gebet, das ihr das Vater-Unser nennt, wird die Bitte ausgesprochen: „Dein Wille geschehe“. Die tiefe Bedeutung dieser Bitte haben wenige Menschen erkannt. Ein anderes Wort besagt, daß es gilt, „den Willen zu erfüllen“. Betrachten wir beide Aussagen, die die zwei Seiten der gleichen Medaille darstellen.

Mit der Bitte, daß Mein Wille geschehen möge, erkennt sich der Betende als ein Kind seines Vaters. Er erkennt Meine Macht an und sagt damit – mehr oder weniger bewußt – ja zu Mir. Die eigentliche Bedeutung dieser Bitte aber lautet: „Herr, ich bin bereit, Deinen Willen zu erfüllen.“

Nun spürt hinein und erkennt den Unterschied, ob ihr passiv sagt: „Herr, Dein Wille geschehe“, oder ob ihr von euch aus zu Mir, eurem liebenden Vater, kommt und Mir euer Ja gebt und erklärt, daß ihr bereit seid, Meinen Willen zu erfüllen. Dies, Meine Söhne und Töchter, käme oder kommt einem Versprechen gleich, und dieses Versprechen nehme Ich ernst. Wer von euch kann dieses Versprechen ehrlichen Herzens geben, indem er Mir in Empfindungen, Gedanken oder Worten sagt: „Ich bin bereit, Deinen Willen zu erfüllen“?

Mein Wille gilt in der gesamten Unendlichkeit. Ich möchte jedes Meiner Kinder direkt führen, und Ich kann dies tun, wenn sich das Kind Mir hingibt und sich bemüht, die Prinzipien der Liebe zu leben. Aber auch dann, wenn Mein Kind dies nicht tut, wenn es gegen die Gebote der Liebe verstößt, führe Ich es, aber auf eine indirekte Art, nämlich über das Gesetz von Ursache und Wirkung. So gesehen geschieht in jedem Fall Mein Wille. Im ersteren Fall auf eine Art und Weise, bei der das Kind durch Erkenntnis und Weisheit und vielfach begleitet von Freude seinen Weg geht, im letzteren Fall muß es oft durch Not, Leid, Elend und Schicksalsschläge gehen.

Da Ich den freien Willen eines jeden Geschöpfes achte, sind Mir dann die Hände gebunden, Mein Kind zu führen, wenn das Kind sich nicht führen lassen will.

Der Widersacher, der angetreten ist, das Licht zu bekämpfen, weiß selbstverständlich darum, daß Meine direkte Führung nur dann einsetzen kann, wenn Mein Kind bereit ist, sich dieser Führung hinzugeben.

Was bedeutet es nun, Meinen Willen zu erfüllen?

Da Ich die Liebe Bin und die Allmacht habe, gibt es in der gesamten Schöpfung keinen Moment, in dem Zufälliges passiert. Alles ist geregelt, entweder auf indirekte Weise durch das Gesetz von Ursache und Wirkung oder direkt durch das Gesetz der führenden Liebe. Der einzige, der den Plan für euer Leben kennt, Bin Ich. Ich habe den Überblick, Ich schaue in eure Seele, Ich kenne eure Vergangenheit und eure Zukunft. Und danach richte Ich die Wege ein, die vor euch liegen.

Das kann dazu führen, daß vieles von dem, was ihr erwartet oder erbittet, nicht eintrifft. Ihr glaubt zwar oft, in Meinem Namen und rechten Geistes zu handeln, in Wirklichkeit verstoßt ihr jedoch, oftmals ohne es zu wissen, gegen das Gesetz. So zum Beispiel dann, wenn ihr die Freiheit eures Nächsten mißachtet und ihm ungefragt und missionierend eure Erkenntnisse aufdrängt. In solchen und anderen Fällen – immer dann also, wenn ihr das Liebegebot nicht beachtet – kann und darf Ich das nicht einleiten, was für euch an Aufbauendem, Schönem und Erfreulichem vorgesehen ist. Es dauert daher manches sehr lange, und ihr verzweifelt, weil ihr nicht wißt, was dies bedeuten soll: Ihr habt euch doch in Meinen Willen begeben – so scheint es wenigstens. Aber Meinen Willen zu erfüllen heißt, ein rechtes Bemühen um die selbstlose und bedingungslose Liebe an den Tag zu legen. Dieses Bemühen um ein liebevolles Miteinander ist daher die Voraussetzung dafür, daß sich Mein Wille in dem Maße vollziehen kann, wie es der Betende erhofft – allerdings nur dann, wenn es für ihn oder für den, dem die Bitte gilt, gut ist. Wird das „Dein Wille geschehe“ lediglich an ein Gebet angehängt – sozusagen in einer Art Alibifunktion –, ohne daß das Leben des Bittenden eine ehrliche Hinwendung oder gar Hingabe an Mich erkennen läßt, so wird Mein Wille zwar auch geschehen, aber häufig sehr viel anders, als es erhofft oder erwartet wird.

Ich komme nun zu den Störversuchen, die die Dunkelheit unternimmt, um Meine Kinder auf dem Weg zu Mir zu behindern. Ich habe euch in der letzten Offenbarung am Beispiel der Ordnung schon geschildert, wie man versucht, euch abzulenken und zu beeinflussen. Auch auf dem Gebiet des Willens geschieht Ähnliches; denn den Gegensatzmächten ist nicht daran gelegen, daß auch nur eine einzige Seele, ein einziger Mensch Mir zustrebt. Wie also geht die Finsternis vor?

- Sie bedient sich – wie immer – eurer Fehler und Schwächen. Sie bedient sich eurer Ungeduld und eures mangelnden Glaubens, so daß ihr beginnt, anstatt vertrauensvoll auf die Dinge zu warten, die Ich für euch vorbereite, im Eigenwillen zu handeln. In dem Moment aber macht ihr es Mir unmöglich, das weiterzuführen, was Ich für euch eingeleitet habe. Das heißt, eure Unzufriedenheit wird angestachelt, eure Ungeduld, bis ihr selber die Dinge in die Hand nehmt, weil ihr glaubt, damit mehr erreichen zu können, als vertrauensvoll auf das zu warten, was „irgendwann einmal“ auf euch zukommt.

- Eine andere Art der Behinderung auf eurem Weg besteht darin, die Erfüllung Meines Gesetzes falsch darzustellen bzw. auszulegen. Wenn Ich von der „Erfüllung des Gesetzes“ spreche, so geht es immer um das Gesetz der Liebe, also um die Arbeit an euch selbst, um in diese Liebe hineinzuwachsen. Es geht niemals – und Ich betone dies ausdrücklich –, es geht niemals um die Erfüllung von Vorschriften oder um die Einhaltung von Regeln. Um wieviel leichter erscheint es aber manchmal den Menschen, buchstabengetreu Anweisungen und Gesetze einzuhalten, und sich damit in der irrigen Meinung zu wiegen, das Gesetz sei erfüllt. Der Schritt in den Fanatismus ist dann nicht weit.

- Eine weitere Methode, auf die Ich euch aufmerksam mache, besteht darin, zu sagen: „Du bist wie Gott. Du unterliegst keinen Beschränkungen, du mußt keine Rücksicht nehmen; tu, was du willst. Du bist selbst Gott.“ Wenn ihr auf solche und ähnliche Störversuche stoßt, dann seid überaus vorsichtig, denn es wird abgelenkt von dem, was Mein heiliger Wille ist, und was er von dir, Mein Kind, erbittet: Daß nämlich du selbst zur Liebe wirst. Nichts anderes.

Oftmals tauchen in euch Fragen auf, was denn der Wille Gottes, und wie in dieser oder jener Situation zu entscheiden ist. Es ist gewiß nicht immer einfach für euch, eine klare Entscheidung zu treffen, von der ihr in eurem Inneren absolut wißt: Sie ist richtig. Aber wenn ihr den Maßstab der Nächstenliebe anlegt, so wißt ihr doch meistens, was zu tun wäre oder zu tun ist. Wenn ihr es noch nicht wißt, dann wägt ab, und dann entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen. Und kommt mit eurer Entscheidung zu Mir und sagt: „Geliebter Vater, ich möchte nicht im Eigenwillen handeln, sondern Deinen Willen erfüllen. Ich bin nicht sicher, ob das, was ich dort beabsichtige, in Deinem Willen ist. Darum lege ich Dir mein Tun hin und bitte Dich, mich bei dem, was ich vorhabe, zu begleiten.“

Glaubt ihr, Meine geliebten Kinder, daß eine solche Bitte unerhört bleibt? Im Gegenteil: Wenn und weil Ich das aufrichtige Bemühen Meines Kindes erkenne, Bin Ich mit Meinem ganzen Schutz da. Und wenn das Kind eine „falsche“ Entscheidung getroffen haben sollte, so werde Ich zu verhindern wissen, daß dies schlimme Auswirkungen hat.

Wenn ihr also nicht genau wißt, was zu tun ist, dann kommt zu Mir. Laßt vor allen Dingen eure eigenen Vorstellungen los, auch wenn dies oft sehr schwer ist. Sagt nicht nur mit Worten: „Vater, Dein Wille geschehe“, sondern überlaßt Mir das Ergebnis, wann immer es eintreten wird, ob es überhaupt eintreten wird; denn Ich wiederhole: Der einzige, der den Plan eures Lebens kennt, Bin Ich.

Wenn ihr Mir eure Entscheidung hingelegt habt und voller Vertrauen darauf wartet, was nun geschieht, dann seid wachsam, denn irgend etwas wird geschehen. Auf diese Art und Weise wachst ihr zu einem immer tieferen Verständnis dessen, was Mein Wille ist, und dadurch, daß ihr euren kleinen, menschlichen Willen, euer Ego, Mir übergebt – also etwas aufgebt, was ihr in der Vergangenheit für wichtig gehalten habt –, beginnt ihr, geistig zu wachsen. Denn ihr empfangt! Euer Bewußtsein weitet sich! Ihr fangt an zu erkennen, zu begreifen! Ihr seht die Zusammenhänge, eure Sehnsucht und eure Liebe wachsen, und Kräfte über Kräfte strömen euch zu!

Ihr tauscht euer Ego für die Macht und die Kraft eines Sohnes, einer Tochter Gottes, für eine Macht und eine Kraft, die euer eigen sind. Vor euch liegt die Freiheit.

So seid ihr selbst zum Gesetz der Liebe geworden, und dann mag gelten, was einer eurer Kirchenmänner gesagt hat: „Liebe – und dann tu, was du willst.“ Denn wer aus der Liebe handelt, handelt in Meinem Willen und mit Meiner Vollmacht.

Dieser Weg, Mein Sohn, Meine Tochter, liegt vor dir. Wenn du dich entscheiden willst, ihn zu gehen, dann richte deine innere Herzensantenne mit all ihren Empfindungen auf Mich aus. Dann wird dein Weg lichter und breiter, du kommst an Mein Herz, und Ich, die Liebe, komme dir entgegen.

Amen.

 

Weisheit

Eines Meiner Wesensmerkmale, Meine geliebten Söhne und Töchter, ist Meine Weisheit. Nachdem Ich zu euch bereits über die göttliche Ordnung und Meinen göttlichen Willen gesprochen habe, vertiefe Ich heute Aspekte Meiner Weisheit , und zwar in dem Maße, wie ihr sie mit eurem menschlichen Bewußtsein aufnehmen könnt, und wie sie für euer Leben maßgebend sind.

Meine göttliche Weisheit ist grenzenlos. Sie umfaßt alles, sie schließt jegliches Geschehen in Meiner Schöpfung ein, das kleinste, geistige Atom ebenso wie den größten Stern. Auf Meiner Weisheit ist Meine Schöpfung aufgebaut, und Meine Weisheit ist unergründlich. Auch die Engel können nur bis zu einem gewissen Grade in Meine Weisheit eintauchen. Mehr ist auch ihrem Bewußtsein nicht zugänglich.

Auf dem Weg zurück in die Himmel muß jede Seele und jeder Mensch die sieben göttlichen Wesenheiten und Eigenschaften von der Ordnung bis hin zur Barmherzigkeit wieder erschließen. Die Weisheit als eine der Stufen, die betreten und schließlich erschlossen werden muß, hat dabei eine besondere Bedeutung. Aus menschlicher Sicht können z. B. die Ordnung und der Wille erlernt werden, das heißt, man kann sich entschließen, in seinem Leben Ordnung zu schaffen und Meinen Willen zu erfüllen.

Bei der Weisheit ist es anders, denn die Weisheit ist ein Produkt der Liebe. Man kann sich also nicht entscheiden, weise zu werden, sondern wer sich auf den Weg an Mein Vaterherz begibt, dessen Bewußtsein erweitert sich Schritt für Schritt. Und mit der Bewußtseinserweiterung folgen innere Erkenntnisse, Zusammenhänge werden klar, es fügt sich eines zum anderen, Antworten auf gestellte und sogar auf ungestellte Fragen steigen im Inneren auf, und der Mensch weiß plötzlich mit absoluter Sicherheit: So, und nicht anders, ist es!

Weisheit ergibt sich also für denjenigen, der den Weg der gelebten Liebe betritt und ihn an Meiner Hand geht. Weisheit kann man nicht üben! Weisheit stellt sich ein!

So gesehen ist mehr Wissen in der Welt als Weisheit, und dies hat natürlich seinen tieferen Grund. Wissen kann man sich aneignen, ohne den Liebeweg beschreiten zu müssen. Wissen wird vielfältig angeboten; die Informationen sind so umfangreich geworden, daß sie euch überrollen. Doch ihr könnt euren Verstand mit noch so viel Wissen füllen – ihr werdet dadurch nicht automatisch weise.

Wissen kann euer Ego stärken und dazu führen, in die Falle der Dunkelheit zu gehen, nämlich den anderen abzuwerten. Wissen allein ist kalt, herzlos, und es wird nicht selten dazu benutzt, andere, die über dieses Wissen nicht verfügen, zu übervorteilen, zu manipulieren, zu unterdrücken und zu versklaven. Dann wird mit dem Verstand, dem Intellekt gespielt, um des Verstandes und Intellekts willen, um des Ansehens willen, zur Steigerung und Stärkung der eigenen Person.

Wer diesen Weg der Wissensansammlung beschreitet, ist noch weit von der Weisheit entfernt. Weisheit findet sich dort, wo mit dem Herzen gelebt und geliebt wird. Gerade bei Menschen, denen mangelnde Bildung und mangelnder Stand nachgesagt wird, findet sich oft eine große Herzensweisheit. Warum? Weil solche Menschen vielfach das Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe in ihrem Alltag umgesetzt haben, weil sie in ihrem Leben oftmals bittere Erfahrungen machen mußten und aus diesen Erfahrungen die nötigen Schlüsse gezogen haben. Diese Erkenntnisse haben sie umgesetzt in Entscheidungen und Taten. Sie haben also am eigenen Leib, durch ihr Schicksal, Hintergründe und Zusammenhänge erkannt; und so hat sich in ihnen eine Herzensweisheit gebildet, die mit angelesenem Wissen nichts zu tun hat.

Ich habe euch in früheren Offenbarungen immer wieder aufgezeigt, wie die Gegenseite arbeitet; auch, wie sie euch daran hindern möchte, in die göttliche Ordnung zu kommen, und was sie anstellt, um euch davon abzuhalten, Meinen göttlichen Willen zu erfüllen. Natürlich tut sie das gleiche, was die Weisheit betrifft, denn der Finsternis ist nicht daran gelegen, daß Meine Kinder zur Weisheit gelangen. Bedeutet dies doch gleichzeitig, daß sie den Weg zu Mir ernsthaft beschreiten.

Die Finsternis nutzt also alle Möglichkeiten, um das Ego des Menschen anzusprechen und es als das Größte und Höchste darzustellen, um den Verstand glänzen zu lassen. Da wird Wissen um des Wissens willen angesammelt für sich selbst, nicht aber, um dem Nächsten damit zu dienen.

Sicher benötigt ihr auch Wissen, deshalb – unter anderem – auch Meine Offenbarungen, aber Wissen ist nur ein Teil göttlicher, gelebter und erfahrener Weisheit. Hütet euch also davor, wenn euch in schönen Bildern vorgegaukelt wird, daß Wissen den Menschen ausmacht und erkennt, was damit beabsichtigt ist. Schaut tiefer, und ihr seht die Beweggründe; und ihr wendet euch ab und sagt: „Vater, das ist nicht mein Weg. Mein Weg ist der Weg der Liebe. Was Du mir dann an Weisheit schenkst, nehme ich dankbar an.“

Wenn ihr also wissen wollt, wie ihr zur Weisheit kommt, wie ihr zur Weisheit werdet, dann stellt euch zuvor die Frage: „Wie komme ich, wie werde ich zur Liebe?“

Über dieses Thema haben wir schon oft miteinander gesprochen, Ich brauche es an dieser Stelle nicht zu vertiefen. Es läßt sich in dem einen Satz zusammenfassen: Der Weg zu Mir, an Mein Vaterherz, Mein Kind, führt über deinen Nächsten!

Wenn sich dann nach und nach die Weisheit in dir erschließt – und zwar in dem Maße, wie es für dich gut ist –, dann wirst du diese Erkenntnisse in erster Linie anwenden, um zu lernen, dich selbst zu durchschauen. Du wirst deine Beweggründe hinterfragen, und du wirst Antworten finden. Du entdeckst auf einmal, was dich dazu geführt hat, in dieser oder jener Situation so und nicht anders zu reagieren. Wenn dann dein Herz bei Mir ist, wirst du zu Mir kommen und Mich bitten, diesen Fehler oder diese Schwäche gemeinsam mit dir zu bearbeiten. Ich werde dir deine Bitte erfüllen.

Weisheit hat daher auch einen sehr praktischen Wert, weil sie dabei hilft, Situationen und Geschehnisse geistig zu betrachten – was im übrigen die einzige Möglichkeit ist, alles richtig bis in seine Tiefen zu erfassen. Sie führt dich also mehr und mehr zur Erkenntnis deines eigenen Wesens. Aus dieser Erkenntnis heraus wirst du auch deinen Nächsten besser verstehen. Du siehst seine Schwierigkeiten, du siehst, woran er arbeitet, und wie er sich bemüht, und du wirst ihm – weil du auf dem Weg der Liebe bist – bei seinem Weg helfen können. Denn du hast dich erkannt, und bist so in die Lage versetzt, auch deinen Nächsten zu erkennen. Die Liebe in dir wird deinem Nächsten alle Hilfen geben, die er braucht, um seine Schritte zu tun.

Manchmal ist es nur ein Wort, das aus deinem Herzen emporsteigt und im richtigen Moment „den Nagel auf den Kopf trifft“. Auf diese Weise wächst auch dein Nächster; und mehr und mehr fängt eure Liebekraft an, hinauszustrahlen in eure Umgebung. Ihr verändert euch, ihr werdet sanftmütiger und geduldiger, liebenswürdiger, ihr beginnt zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten – kurzgesagt: Ihr habt ernst gemacht mit eurem Ja. Daß dies nicht im Sinne derjenigen ist, die gegen Mich sind, liegt auf der Hand.

Nun wißt ihr, warum sie Wissen über Wissen anbieten, warum sie das Ego aufpolieren – um zu verhindern, daß die Weisheit als die Folge der Liebe zu Mir und zum Nächsten mehr und mehr zu einem Teil eures Wesens wird.

Wer sich entschieden hat, den Weg mit Mir zu gehen, empfängt in überreichem Maße. Er wird in Situationen hineingestellt, in denen er erkennen und helfen kann. Jedoch liegt auch gerade dort wieder eine große Versuchung. Achtet auf diese Falle, die heißt: Ich weiß mehr, ich kann mehr als mein Nächster, ich bin weiter als er.

Wer die Weisheit entwickelt hat, ist zum Diener seines Nächsten geworden, so wie Ich, die Weisheit, der Diener Meiner Schöpfung Bin.

Amen.

 

Ernst

Meine Söhne und Töchter, ihr seid Meinem Herzen so nahe. Oh, wenn ihr doch nur schon mehr von Meiner Liebe empfinden könntet, die euch ununterbrochen zuströmt, die euch ein­hüllt, die nur den einen Wunsch hat, euch näher an Mein Vaterherz zu ziehen, um euch frei zu machen von euren menschlichen Belastungen.

Ich habe in den vergangenen Wochen über die  Ordnung  zu euch gesprochen, über die  Weisheit und Meinen Willen und will nun das Thema des Ernstes vertiefen, auf daß ihr auf die rechte Weise versteht, um was es dabei geht.

Sehr oft nämlich wird der Ernst falsch verstanden, und er wird so ausgelegt, als ob man Meinem Herzen näherkommen könnte, wenn man ohne die Freude den Weg zu Mir geht – allein ausgerichtet auf die buchstabengetreue Erfüllung Meiner Gesetze. Doch in Wirklichkeit geht es um etwas anderes.

Ersetzt das Wort „Ernst“ durch den Begriff „Ernsthaftigkeit“, und ihr kommt der Sache schon bedeutend näher. Und setzt ihr Ernsthaftigkeit für ein ernsthaftes Bemühen, so erkennt ihr, daß mit dem Ernst eure Tat gemeint ist. Über diese eure Tat möchte Ich zu euch sprechen.

Die Tat umfaßt alle die Schritte, die ihr im täglichen Leben vollzieht, um euer Menschliches zu erkennen, um zu entscheiden, dieses Menschliche zu lassen und es mit Meiner Hilfe umzuwandeln; das heißt, indem ihr nach und nach eure Fehler und Schwächen ablegt und die Stärke eines Gottessohnes und einer Gottestochter entwickelt.

Der Weg dorthin geht schrittweise vor sich, weil er – wie alles – Evolution ist. Und so wachst ihr Schritt für Schritt in eure innere Freiheit hinein, in die innere Verbindung mit Mir und in die innere Freude. Ernst = Ernsthaftigkeit bedeutet also letztlich Freude, die ihr empfindet, wenn und weil ihr frei werdet von euch selbst.

Natürlich gibt es schwere Zeiten, doch ihr wißt aus Erfahrung, daß sich, wenn ihr ganz nahe an Meiner Seite bleibt, alles immer zum Guten gewendet hat und sich auch weiterhin zum Guten wenden wird. Viele Erfahrungen habt ihr schon gemacht, viele kleine und große Erfolge bei eurem Bemühen erringen können; und dies ist die Freude, die Ich meine, und an die ihr euch, so oft es geht, erinnern sollt.

Im Verlaufe eures Weges zu Mir werdet ihr euch also verändern. Euer Wesen wird strahlender, eure Mitmenschen merken euch an, daß sich in euch etwas getan hat. Ängste und Sorgen verlieren ihren Stellenwert, eure Geborgenheit in Mir wird tiefer und euer Vertrauen wächst. Viele Gründe also, um Freude zu empfinden, Freude, die in euch – die ihr alle Gotteskinder seid – liegt.

Wenn ihr wollt, betrachtet euch gelegentlich, und schaut euch an, wie ihr im Inneren und Äußeren seid. Hat sich etwas getan, seit wir gemeinsam diesen Weg gehen? Kommt das Gotteskind – möglicherweise langsam, aber doch sicher – zum Vorschein? Oder siehst du, wenn du in den Spiegel schaust, noch deinen alten Menschen? Kannst du, wenn du in deine Augen blickst, noch keine Veränderung feststellen? Sollte dies der Fall sein, Mein Kind, so ist irgend etwas auf deinem Weg nicht ganz richtig gelaufen.

Da es Mein Wunsch ist, daß du zu Mir zurückkehrst, und auch du in deinem Inneren diesen Wunsch hegst, geht zwangsläufig eine Veränderung mit dir vor, wenn dein Bemühen ernsthaft ist. Diese Bemühungen um eine Veränderung deines Menschen zum Positiven hin versucht die Finsternis auf vielfältige Art und Weise zu verhindern. Denn den dunklen Kräften kann nicht daran gelegen sein, daß Meine Kinder zur Tat schreiten, um wieder zur gelebten Liebe zu werden.

So werde Ich euch auch heute über die Schlingen und Fallen aufklären, die die Finsternis ausgelegt und aufgestellt hat, um eine Veränderung, die den ganzen Menschen betrifft – also auch seine Seele – zu verhindern. Oftmals gelingt es der Dunkelheit nicht, Meine Kinder zum Unglauben zu bewegen; also versucht sie es auf einem anderen Weg, indem sie Möglichkeiten anbietet, die zwar nach Veränderungen und Aktivitäten aussehen, die in Wirklichkeit aber nicht mehr als Worthülsen sind, leer, ohne Kraft und Substanz. Sie bietet euch attraktive Verpackungen an, und die Menschen, die noch nicht bewußt die Liebe zu Mir in ihrem Herzen tragen, fallen allzuschnell und allzuoft auf die schönen Verpackungen herein.

Da wird so vieles angeboten, das wie eine Tat – so wie Ich sie verstehe – aussehen soll, das in Wirklichkeit aber nur eure Energien bindet und euch auf ein fremdes Feld lockt, damit ihr beschäftigt seid. Mehr nicht. Dabei seid ihr fern von Selbsterkenntnis, Entscheidung und Veränderung; im schlimmsten Fall seid ihr in den meisten Fällen ein Leben lang damit beschäftigt, euch auf Randgebieten zu tummeln, euch anzustrengen in Bereichen und mit Aufgaben, die euch Meinem Herzen nicht näherbringen, weil hier nicht der Weg der Liebe gelehrt wird.

Um euch ein paar Beispiele zu sagen. Es gehören dazu die Beschäftigung mit Düften, Farben, Formen, Steinen, Sternenkonstellationen, Mondphasen und vielem mehr. Nun ist es nicht so, daß all dies keinen Einfluß hätte, doch dieser Einfluß ist relativ gering. Er kann eine Hilfe sein, aber nur dann, wenn die Gewichtigkeiten nicht verschoben werden. Wenn im Mittelpunkt eures Lebens der Wunsch und das Bestreben bestehen, Mir näherzukommen, so können euch all die aufgezählten Dinge – und noch vieles mehr – helfen. Aber: Macht sie nicht zum Hauptbestandteil eures Tuns!

Denn damit wird euch ein Ernst = Ernsthaftigkeit = Tat vorgegaukelt, der in die Irre führt. Nehmt sie als Hilfen an, aber vergeßt nicht die Sehnsucht in euren Herzen immer wieder anzufachen, indem ihr nach innen geht. Dann werden euch alle Hilfen, die ihr auf eurem Weg braucht, geschenkt.

Um euch ein kleines Gleichnis zu geben: Ein Schüler, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, kann dies nicht vertuschen, indem er sich in der Schule besonders ordentlich, freundlich und fleißig dem Lehrer gegenüber gibt. Auch Schönschreiben hilft ihm nicht weiter. Dies alles ist Verpackung. Ihr aber sollt den Wert auf den Inhalt legen; und der Inhalt besteht aus der Ernsthaftigkeit, die gleich die Tat ist.

Jedem Geschöpf werden aus Meiner Liebe ununterbrochen Hilfen zuteil, die ihr nicht ermessen könnt. Ununterbrochen verströmt sich Meine Liebeenergie, Meine Lebensenergie, ohne die kein Geschöpf existieren kann. In vielen Momenten habt ihr Meine Hilfe gespürt, und so oft stieg der Dank aus eurem Herzen auf zu Mir, der euch geholfen hat. Es ist gar nicht so schwer, einen Bogen zu schlagen von der Hilfe über den Dank bis hin zur Tat. Denn ein richtiger Dank – so er denn tief aus dem Herzen aufsteigt – ist immer damit verbunden, die geschenkten Hilfen umzusetzen, sie also nicht nur anzunehmen, sondern sie in ein künftiges Bemühen mit einzubauen. Auch hierzu gebe Ich euch ein Gleichnis:

Ein Freund von euch wohnt in einem anderen Land. Ihr habt den Wunsch, ihn zu besuchen, aber euch fehlt das Geld. Eines Tages schickt dieser Freund euch eine Fahrkarte. Worin besteht nun der richtige Dank? Daß ihr einen Brief schreibt, indem ihr euch für die Fahrkarte bedankt? Oder darin, daß ihr den Freund anruft? Oder besteht er nicht darin, Vorbereitungen für die Reise zu treffen, und diese Fahrkarte dazu zu benützen, euren Freund endlich zu besuchen? Auch hier setzt sich der Dank in die rechte Tat um. Wenn ihr euren Freund dann wiederseht, wird in euren Herzen eine große Freude sein. Schon auf der Reise dorthin werdet ihr diese Freude verspüren – und diese Freude ist die Folge der Tat.

Und nun versteht ihr, warum Ich euch gesagt habe, daß die Ernsthaftigkeit mit der Freude verbunden ist; warum ihr dann, wenn ihr keine Freude auf eurem Weg empfindet, wenn ihr die kleinen Schritte nicht seht, die ihr macht, oder wenn ihr tatsächlich keine Schritte macht, wenn ihr also die Alten bleibt – warum ihr euch dann hinterfragen sollt, was in eurer Beziehung zu Mir möglicherweise noch verbessert werden kann.

Man kann den rechten Weg zu Mir nicht gehen in Verbissenheit, nicht im Fanatismus, nicht, wenn die Erfüllung der Gesetze und Vorschriften im Vordergrund steht. Aus einem Buchstabenglauben heraus wird nie ein frohes Herz entstehen. Wenn du also merkst, Mein Kind, es könnte sich in diesem Punkt in deinem Leben noch etwas verbessern lassen, wenn du frei werden möchtest von den noch auf dir liegenden Zwängen und Ängsten, dann komm zu Mir. Denn dazu Bin Ich in die Welt gekommen.

Ich Bin gekommen, um dir bei deinem Weg, bei deinem Bemühen, bei deinem Tun zu helfen. Und Ich halte Mein Versprechen, wenn dein Bemühen von deiner Ernsthaftigkeit begleitet ist, die aus der Liebe deines Herzens kommt.

Amen.

 

Geduld

Wahrlich, Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich Bin die Liebe, und als Liebe Bin Ich in die Welt gekommen, um Meine gefallenen Kinder heimzuholen. Ich habe die Liebe gelebt und sie gelehrt, und in der heutigen Zeit offenbare Ich Mich aus Liebe zu Meinen Kindern mit Meinem Heiligen Wort und vertiefe ihr Verständnis, damit sie die geistigen Gesetzmäßigkeiten, geistiges Geschehen und geistige Zusammenhänge besser erfassen können.

Und so will Ich euch auch heute einen weiteren Aspekt Meiner Wesenheiten und Eigenschaften erläutern. Nachdem Ich in der Vergangenheit bereits über die Ordnung, den Willen, die Weisheit und den Ernst gesprochen habe, spreche Ich heute zu euch über die Geduld. Ich will euch erklären, was es damit auf sich hat, und Ich werde darstellen, wie die Finsternis vorgeht, welche Fallen sie aufstellt, damit ihr die Eigenschaft der Geduld mißversteht, zur Ungeduld findet und damit so manchen Fehler macht.

Alles in Meiner Schöpfung, Meine Geliebten, ist Evolution, Wachstum, Fortschritt, und zwar auf alle Ewigkeit. Evolution besagt, daß sich etwas entwickelt, und jede Entwicklung besteht – wie Ich euch zu einem früheren Zeitpunkt bereits offenbart habe – immer aus vielen kleinen Schritten, die aufeinander aufbauen, sich ergänzen, so wie Sprossen einer Leiter.

Aus geistiger Sicht betrachtet bedeutet Geduld das Verstehen und das Begleiten eines Evolutionsprozesses. Jedes Geschöpf in den reingeistigen Welten weiß darum und sieht in jeder Entwicklung – gleich, wie lange sie dauert – einen natürlichen und notwendigen Ablauf.

Durch den Fall bedingt entstanden Raum und Zeit und damit ein anderes Verständnis für die Geduld. Denn für die Menschen bedeutet Geduld nun, auf etwas warten zu müssen, weil man es nicht gleich besitzen oder bekommen kann. Es bedeutet nicht mehr: etwas zu verstehen und es liebevoll und aufmerksam zu begleiten.

Während sich in den Himmeln alles auf einer – der geistigen – Ebene abspielt, seid ihr auf der Materie den Einflüssen von zwei Ebenen unterworfen: denjenigen auf der sichtbaren Ebene und denjenigen auf der unsichtbaren, von der die wenigsten Meiner Kinder etwas wissen. Daß dieses Wissen um die damit zusammenhängenden geistigen Dinge verlorenging, geht auf das Konto der Dunkelheit, die es verstanden hat, dieses Wissen darum zu unterdrücken, so daß die Augen Meiner Kinder nur das sehen, was um sie herum, also im Materiellen, geschieht. Was sich im Feinstofflichen abspielt, das sehen sie nicht, und deshalb wissen sie nichts davon.

Alles, was sich in eurem äußeren Leben, im Sichtbaren, abspielt, wird im Unsichtbaren vorbereitet und von dort aus gesteuert. Im Äußeren versteht ihr die Evolution, wenn ihr in die Natur schaut, wenn ihr das Aufbrechen der Blüten im Frühjahr beobachtet, wenn ihr seht, wie sich die Frucht über den Sommer bildet, um im Herbst geerntet zu werden. Keiner von euch käme auf die Idee, in seinem Garten z. B. diesen Prozeß zu verkürzen, indem er – so es möglich wäre – einfach eine Zeitspanne von einigen Wochen oder Monaten „herausschneidet“, um die Frucht früher ernten zu können. Im Äußeren also wird die erforderliche Zeit akzeptiert.

So, wie sich eine äußere Evolution darstellt, so vollzieht sie sich auch im Unsichtbaren. Nichts in Meiner Schöpfung geschieht nach einem Zufallsprinzip, alles unterliegt Meiner führenden Hand, Meiner Ordnung, Meinem Heiligen Willen und wird von Meiner Weisheit getragen.

Da dieses Wissen über die geistigen Hintergründe unterdrückt wurde und fehlt, schauen Meine Kinder nur auf das äußere Geschehen. Das aber erweckt – was von den Gegensatzkräften beabsichtigt war und ist – sehr oft, vor allem bei den überwiegend Unwissenden, den Eindruck, als hätte Ich Meine Hand nicht im Spiel, als würde Ich Meine Kinder alleine lassen, als würde Ich Entwicklungen unterdrücken, ja als gäbe es Mich nicht! So kommen viele Menschen zwangsläufig auf die Idee, selbst etwas unternehmen zu müssen, weil an Mich entweder nicht mehr geglaubt wird, oder Ich ja anscheinend nicht handle.

Damit aber greift der Mensch im Eigenwillen in Meine Vorbereitungen ein, die Ich im Unsichtbaren treffe, er stört oder unterbindet die für seine Seele notwendigen Reifeschritte. Er handelt nach eigenem Gutdünken, schafft sich seine eigene Evolution, was oftmals dazu führt, daß der Mensch neue Ursachen schafft. Nicht selten folgt schließlich, wenn und weil die Umstände sich eben nicht zum Guten hin entwickeln, die Überzeugung, daß es überhaupt keine Macht geben kann, die das Geschehen in der Schöpfung regiert.

Die Folgen davon sind bekannt, ihr braucht nur in den Zustand eurer Welt zu schauen, oft genug in die Umstände eures eigenen Lebens. In Unwissenheit habt ihr eingegriffen und dabei einen geordneten, euch aber nicht bekannten Prozeß unterbrochen.

Gibt es eine Lösung, Meine geliebten Söhne und Töchter? Natürlich gibt es sie, und ihr kennt sie. Ich habe oft genug darüber zu euch gesprochen, und ihr habt euch oft genug darüber ausgetauscht. Die Lösung dieses Problems lautet: Legt euer Leben ohne Wenn und Aber in Meine Hand!

Wer sich darin übt, Mir mehr und mehr zu vertrauen, der fragt nicht mehr danach, ob das, was geschieht, oder augenscheinlich nicht geschieht, gut und richtig ist. Denn er weiß, daß Ich der Lotse seines Schiffes geworden Bin – weil er Mich eingeladen hat –, und daß Ich ihn durch gefährliche Gewässer sicher geleite. Wer seine Hand in die Meine gelegt hat, der weiß, daß Ich das Beste für ihn tun werde einschließlich aller Vorbereitungen, die dazu gehören. Denn Ich habe es euch gesagt: Alles ist Evolution, auch das, was sich in eurem Leben beginnt abzuzeichnen und zu verändern.

Während es den Kräften der Finsternis darum geht, eure Aufmerksamkeit ins Äußere zu lenken, euch zu einem Denken und Handeln zu verführen, das ausschließlich euch Vorteile bringt, in euch Wünsche zu wecken und eure Neugierde zu befriedigen, geht es Mir bei dem, was Ich für Meine Kinder vorgesehen habe, immer nur darum, euer seelisches Wachstum zu fördern, eure Liebe zu stärken, euch Meinem Herzen näherzubringen. Dazu mag es notwendig sein, daß es Zeiten gibt, in denen das, was im Äußeren geschieht, nicht immer euren Vorstellungen entspricht; aber wenn ihr das Vertrauen zu Mir entwickelt habt, dann wißt Ihr, daß Ich auch in diesen Zeiten, den Wartezeiten, für euch tätig Bin, indem Ich nämlich das Feld vorbereite, auf dem eure gute Saat aufgeht. Ich bereite in Zeiten der scheinbaren „Ruhe“ eure Wege für ein Leben vor, das euch zu Mir führt.

Legt also immer und immer wieder eure Hand in die Meine, kommt zu Mir und lernt über euer Bemühen um die selbstlose und bedingungslose Liebe das Vertrauen zu Mir. Denn wer Vertrauen hat, der wird lernen zu warten, weil er weiß, daß es nichts bringt, im Eigeninteresse Mein Handeln kurzzeitig zu stören. Das, was notwendig ist, wird ohnehin geschehen. Es dauert bei einem eigenwilligen Eingriff lediglich oftmals etwas länger und ist im schlimmsten Fall mit Umständen verbunden, die nicht Ich für euch vorgesehen habe, sondern die ihr selbst geschaffen habt.

Mangelndes Vertrauen ist immer ein Zeichen dafür, daß eure Liebefähigkeit noch verbessert werden kann. Wer den Wunsch dazu hat, braucht nur zu Mir zu kommen. Eine solche Bitte wird immer erhört. Und mit dem Wachsen eurer Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten wächst auch euer Vertrauen. Mit wachsendem Vertrauen laßt ihr euch nicht mehr zur Ungeduld verführen, weil ihr wißt: Etwas Besseres als das Leben, das ich an der Hand meines Himmlischen Vaters führe, kann es nicht geben! Geduld wird dann zur Erkenntnis des Verstehens und Begleitens eurer seelischen Evolution.

Ich segne euch und gebe euch allen Meine Kraft, auch diesen Schritt erfolgreich gehen zu können.

Amen.

 

Liebe

Ich , Jesus Christus, die menschgewordene Liebe des Vaters, Bin mitten unter euch. Und Ich erhebe Meine Stimme, um zu euch über die Liebe zu sprechen, nachdem wir gemeinsam in der Vergangenheit die Bereiche von der  Ordnung  bis zur  Geduld  betrachtet haben. Ein Wort stelle Ich über Meine Offenbarung. Es lautet: „Wer dem Gesetz der Liebe dient, dem dient das Gesetz der Liebe“.

Meine geliebten Brüder und Schwestern, ihr wißt um die Hintergründe des Falls, ihr wißt darum, daß es erforderlich war, den Menschen und Seelen die erlösende Kraft der Liebe zu bringen. Dazu kam Ich in die Welt.

Ich inkarnierte Mich in den Menschen Jesus von Nazareth, war damit Bruder unter Meinen Brüdern und Schwestern, lebte wie sie und hatte mit ganz ähnlichen Schwierigkeiten wie sie zu kämpfen. Ich brachte die Liebe in die Welt, indem Ich sie lehrte und lebte. Und Ich krönte damit alle Bemühungen hoher Geistwesen, die vor Mir aus den reingeistigen Himmeln kamen, die Erde betraten und die Gesetze des Himmels lehrten. Da die Liebe die größte und stärkste Kraft war und ist und auf alle Zeit sein wird, kann Meine Lehre, dieses Prinzip der Liebe, von keinem und niemandem mehr übertroffen werden.

Das Hauptgebot, das Ich Meinen Menschenkindern brachte, kennt ihr: „Du sollst Gott, deinen Vater, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“. Über dieses „Wie-dich-selbst“ möchte Ich heute zu euch sprechen, weil es der Dreh- und Angelpunkt der recht verstandenen Liebe ist, vielfach falsch dargestellt und interpretiert und verdreht. Ich vertiefe euch die wahre, reine, himmlische Liebe, die Ich Bin, die ihr in euch tragt, und zu der ihr wieder werdet.

Euch selbst zu lieben ist die Voraussetzung dafür, andere Menschen lieben zu können, und zwar aus einem einfachen Grund: Wer sich selbst liebt, wer sich so annimmt, wie er im Moment ist, wer sich für seine Fehler und Schwächen nicht verurteilt und verdammt, der tut dies auch bei seinem Nächsten nicht!

Deshalb ist es wichtig, daß ihr euch selbst liebt.

Dies bedeutet selbstverständlich nicht, daß ihr die Augen verschließen sollt vor euren Fehlern und Schwächen, sondern es bedeutet, daß ihr ja sagt zu eurer göttlichen Herkunft, zu eurer Sohn- und Tochterschaft. Es heißt aber auch, daß ihr mit diesem Wissen um eure innere, göttliche Vollkommenheit gleichzeitig erkennt, was noch der Erschließung dieser Vollkommenheit im Wege steht.

Ihr habt in der vergangenen Stunde unter anderem über das Gesetz der Entsprechung, das auch als das Gesetz der Resonanz bezeichnet wird, miteinander geredet. Es ist ein hervorragendes Instrumentarium zur Selbsterkenntnis, und die Selbsterkenntnis ist die Voraussetzung für eine Veränderung. Eine Veränderung wiederum strebt ihr an bzw. bejaht sie, wenn ihr den Wunsch in euch verspürt, heim zum Vater zu wollen.

Wer sich selbst betrachtet und sich dabei nichts vormacht, der wird feststellen, daß er noch mit vielen menschlichen Fehlern und Schwächen behaftet ist. Gleichzeitig aber sollt ihr den Blick auf das reine, himmlische, starke Wesen richten, das ihr in eurem Inneren seid. Wenn ihr Schwachpunkte in und an euch erkannt habt, dann habt ihr die Freiheit, mit dieser Erkenntnis zu Mir zu kommen und Mich, die Liebe, zu bitten, euch bei der Umwandlung eurer Schwächen in Stärken zu helfen.

Ich werde euch diese Bitte nicht nur erfüllen, Ich warte direkt darauf, daß eine solche Bitte ausgesprochen wird. Ihr wißt, daß Ich euch viele Schritte entgegenkomme, so daß ihr den größten Teil eurer inneren Arbeit nicht einmal bewältigen müßt. Dies ist Meine Aufgabe.

Ich sprach in Meiner Offenbarung vor einigen Tagen davon, daß Ich Meine Kinder vollkommen sehe, und daß keines Meiner Kinder wirklich Mein Herz verlassen hat. Wie ist dies zu verstehen? Bedeutet es, daß Ich blind bin und daher nicht sehe, womit Mein Kind zur Zeit kämpft? Oder daß Ich nicht hinschaue und damit nicht weiß, wie es um jedes einzelne Kind bestellt ist?

Wahrlich, Meine Geliebten, dies bedeutet es nicht! Ich sehe sehr wohl in die Herzen Meiner Kinder, und Ich sehe ihre guten und ihre bösen Absichten. Aber Ich sehe sie gleichzeitig vollkommen, weil ich weiß: Alles andere ist nur Ausdruck ihrer momentanen Wanderung über diese Materie. Und so sollt auch ihr euren Nächsten sehen: als Bruder und Schwester auf dem Weg ins Licht. Das heißt nicht, daß ihr blauäugig durch diese Welt gehen müßt, denn wie soll ansonsten Mein Gebot der Feindesliebe verstanden werden?

Ihr als Meine Lichtboten habt unter anderem die Aufgabe übernommen, eurem Nächsten zu helfen und mit zu seiner Erlösung beizutragen. Dies könnt ihr aber nur, wenn ihr wißt, wo eure Hilfe angebracht ist, und in welchem Maße sie gegeben werden muß, um dem Nächsten dennoch die Freiheit zu lassen.

Ihr seid in einer ähnlichen Situation wie ein Arzt, der zwar eine Diagnose stellen muß, von der Diagnose aber nicht abwertend auf das Denken und den Lebenswandel seines Patienten schließen darf. Er sieht die Krankheit, erkennt die Hintergründe, bejaht aber gleichzeitig die Selbstheilungskraft, die Ich im Menschen Bin, und begleitet liebevoll seinen Patienten mit einer entsprechenden Therapie.

Dies, Meine Freunde, ist eine der schwersten Aufgaben, denn ihr müßt diejenigen lieben, die euch unter Umständen hassen, verfolgen und nach dem Leben trachten. Ihr müßt sie lieben, obwohl ihr sie durchschaut und ihre Absichten erkennt! Aber die Augen zu verschließen vor dem, was sie planen oder tun, wäre nicht der richtige Weg; ebenso wie es falsch ist, die Augen vor euren eigenen charakterlichen Schwachstellen zu verschließen, nur um nicht so schlecht dazustehen. Hinzuschauen, zu erkennen und zu wissen – und dennoch zu lieben, das, Meine Brüder und Schwestern, ist die große Kunst.

Ich berühre noch einen Punkt, den ihr heute besprochen habt, und über den sich die allerwenigsten bisher ihre Gedanken gemacht haben: Es ist unmöglich, aus der Position der Schwäche heraus wirklich zu lieben! Lieben könnt ihr nur, wenn ihr stark seid! Wie ist dies zu verstehen?

Schaut in eure Partnerschaften oder in eure Familien. In vielen Fällen gibt es Streit, Spannungen, dauernden Ärger und vieles mehr. Wer sich unterdrückt oder angegriffen fühlt, kann sich zwar vornehmen, seinen Partner oder seine Eltern zu lieben, es wird ihm aber nicht gelingen, weil viele eigene Entsprechungen dagegenstehen. Die Absicht ist gut und löblich und wird von Mir unterstützt, aber es müssen auch die Voraussetzungen im Menschen geschaffen werden. Wer selbst noch kämpft mit seinen Entsprechungen, seinen negativen Eigenschaften, kann seinen Nächsten nicht so lieben, wie er es gerne möchte. Er wird immer wieder an seine Grenzen stoßen und merken: Ich möchte zwar, aber es geht nicht!

Das ist es, was ich gemeint habe: Ihr könnt nicht wirklich lieben aus einer Position der Schwäche heraus, auch wenn ihr euch natürlich bemühen sollt und eure Bemühungen von Mal zu Mal mehr Früchte tragen werden.

Nun schließt sich der Kreis, denn ihr seid wieder bei euch selbst! Jeder kann nur bei sich selbst anfangen, etwas zu verändern, damit Vorbild sein und somit einen indirekten Einfluß nehmen auf seinen Nächsten. Er muß also anfangen, an sich zu arbeiten und mit Meiner Hilfe seine Schwächen in Stärken umwandeln, und aus der Stärke heraus könnt ihr Schritt für Schritt zu der Liebe finden, die Ich euch vorgelebt habe. Ihr wachst so in das Gesetz hinein, das Ich, die Liebe, Bin und stellt fest, daß Ich, das Gesetz, euch diene.

Das ist der Weg, euer Weg und der Weg eines jeden Menschen und einer jeden Seele.

Ich habe euch in früheren Offenbarungen auch immer wieder über die Maßnahmen aufgeklärt, die Mein und euer Widersacher ergreift, um euch an einer Veränderung eures Wesens zum Positiven hin, an der Erfüllung eurer Liebeaufgabe, zu hindern.

Bei vielen Menschen gelingt es, indem der Egoismus angestachelt wird, indem die Möglichkeiten aufgezeigt werden, daß es doch mehr bringt, etwas für sich selbst zu tun, als dem Nächsten zu helfen; und augenscheinlich ist es ja auch so. Kurzfristig mag dies gelingen, doch langfristig, das wißt ihr, ist dies immer der falsche Weg. Egoismus führt euch von Mir, von eurem Nächsten und auch von euch selbst, von eurem wahren Wesen, fort.

Zum anderen nutzt die Finsternis eure Unwissenheit aus, weil ihr die geistigen Gesetze nicht kennt, die euch vorenthalten werden bzw. sie versucht, diese Gesetze so zu verdrehen, so daß ihr sie nicht mehr versteht. Wer dann in sein Leben schaut und nicht sofort die Früchte seines Handelns, seines Dienstes am Nächsten sieht, der kann auf diese Weise leicht zu der Überzeugung kommen, daß es nichts bringt, Gutes zu tun und zu helfen, daß diejenigen, die dies unterlassen, doch viel bessere Karten haben als die, die sich um ein Leben in der Liebe bemühen, sich selbst verleugnen und demütig dienen.

Die schlimmste Form der Verdrehung und Verführung besteht darin, euch etwas als Liebe anzubieten, das mit der bedingungslosen und selbstlosen Liebe nichts zu tun hat. Ich meine damit ein oberflächliches Gesäusel, das Liebe vortäuschen soll, das zuckersüß ausschaut, in Wirklichkeit aber kein Interesse am Nächsten hat. Mit „Du bist lieb, ich bin lieb, alles ist in Ordnung“ wird eine Scheinharmonie aufgebaut, die zwar viele Menschen in der Welt täuscht, die ihr aber durchschauen sollt. Auf diese Weise wird jeder Ansatz zur Selbsterkenntnis unterdrückt, Probleme werden nicht angeschaut, was zu bearbeiten wäre, wird verdrängt. Die Folge ist, daß jede Veränderung verhindert wird, und auch noch nach Jahren hat ein Mensch, der so die Augen verschließt, keinerlei Fortschritte auf seinem geistigen Weg gemacht. Damit hat die Gegenseite ihr Ziel – vorerst – erreicht.

Ihr aber, Meine Freunde, wißt um die Liebe, die dem Nächsten dient, ihr wißt um den Weg, und ihr wißt auch darum, daß das wahre, innere Glück nicht darin besteht, geliebt zu werden, sondern zu lieben. Auch über dieses Thema habt ihr heute nachmittag gesprochen. Wer sich ehrlich bemüht, dem Gesetz zu dienen, dessen Leben wird im positiven Sinne auf den Kopf gestellt. Es ebnen sich so viele Wege, Ängste mindern sich, das Vertrauen wächst, Momente oder gar Stunden oder Tage der inneren Verbundenheit mit Mir werden zur Selbstverständlichkeit, bis dies zu einer andauernden, tiefen Liebebeziehung führt.

Nichts kann dann das, was uns verbindet, mehr erschüttern. Meine Liebe, die dir, Mein Bruder, Meine Schwester, dann in unvorstellbarem Maße zufließt, ist mit nichts vergleichbar. Freue dich darauf und übe dich darin, daß wir zwei – wie frisch Verliebte – alles miteinander planen, besprechen und durchführen. Wenn du dieses Ziel bejahst, wenn dies auch dein Wunsch ist, dann lege deine kleine Hand in Meine große – und laß uns gehen.

Ich segne euch.

Amen.

 

Barmherzigkeit

Meine geliebten Söhne und Töchter, wahrlich, Ich Bin mitten unter euch. Denn wo immer Meine Kinder sich in Meinem Geiste versammeln, dort Bin Ich, die Liebe. Ihr seid zu Mir gekommen, ihr habt in Meinem Namen eure Liebe in die Welt hinausgesandt, und Ich sage euch: „Diese Liebe ist dort angekommen und wird dort aufgenommen, wo ihr sie hingeschickt habt, wo sie dringend benötigt wird.“

Ich habe euch in den vergangenen Monaten durch Mein Offenbarungswort über die Stufen der Ordnung, des Willens, der Weisheit, des Ernstes, der Geduld und der Liebe geführt und vertiefe heute die Stufe der  Barmherzigkeit . Die Barmherzigkeit steht nicht umsonst an oberster Stelle Meiner Eigenschaften und Wesenheiten. Alles, was ist, wird aus Meiner Barmherzigkeit belebt und wächst und reift auf ewig. Die Barmherzigkeit ist in jedem Meiner Kinder angelegt, also auch in euch; und sie muß auf eurem Weg zurück in die reingeistigen Bereiche auch wieder erschlossen werden. Doch mit der Barmherzigkeit ist es ähnlich wie mit der Weisheit: Man kann sie nicht auf die Art und Weise erlernen, wie das bei der Ordnung möglich ist, weil sich die Barmherzigkeit als die Folge der gelebten Liebe ergibt.

Die Barmherzigkeit hat also die Liebe zur Grundlage, sie stellt sozusagen die Krönung der Liebe dar. Alles, Meine geliebten Söhne und Töchter, kommt aus Meiner Barmherzigkeit. Die allerwenigsten Menschen haben sich darüber ihre Gedanken gemacht. Barmherzigkeit bedeutet doch: Man bekommt etwas, ohne darauf einen Anspruch zu haben. Man hat es sich nicht verdient, man kann es nicht einfordern als Lohn für eine bestimmte Leistung. Was aus der Barmherzigkeit kommt, wird einem geschenkt ohne eigenes Dazutun.

Wenn ihr diesen Begriff so weit auslegt, müßt ihr ebenfalls zu der Überzeugung kommen, daß  a l l e s  aus Meiner Barmherzigkeit kommt, weil Ich die einzige Quelle Bin und Mich an Meine Kinder auf ewig verschenke. Jedes Leben wird gespeist aus dem Quell Meiner Liebe-Barmherzigkeit. Kein Geschöpf wäre ohne Meine Liebe in der Lage, irgend etwas zu tun, zu entscheiden, geschweige denn überhaupt zu existieren.

Ich Bin, und weil Ich Bin, seid ihr.

Ich mache euch diese Tatsache deshalb bewußt, damit euch klar wird, daß auch ihr die Barmherzigkeit in euch tragt, da ihr aus Mir seid. Ich sage dies nicht, damit ihr vor Mich hintretet als Geschöpfe, die sich ständig in Ehrfurcht verbeugen und sagen: „Wir sind abhängig von Dir; danke, daß Du uns alles gibst.“

Nein, Ich habe Meinen Söhnen und Töchtern die Freiheit geschenkt, und Ich wünsche Mir, daß sie in Freiheit, aufrecht und strahlend vor Mir stehen, daß ihre Herzen erfüllt sind von Liebe, und daß sie in dem Geiste – in diesem gleichen Geiste – ihrem Nächsten gegenübertreten. Dies ist der Sinn, daß Ich euch daran erinnere, daß euch alles geschenkt ist, und daß auch ihr barmherzig sein sollt.

Einige von euch fragen nach dem Unterschied zwischen Liebe und Barmherzigkeit. Ich will ihn euch erläutern. Die Liebe hat das Ziel, alle ihre Kinder, die – aus welchen Gründen auch immer – die Himmel verlassen haben, zurückzuholen an ihr Herz. Und alles, was einem Menschenkind geschieht, dient diesem einen Zweck der Rückholung.

Ihr habt miteinander über das Thema heute nachmittag gesprochen. Auch wenn ihr nicht immer alles versteht, was euch auf eurem Lebensweg begegnet, so wißt ihr doch – und mit einem Schmunzeln sage Ich: zumindest vom Kopfe her –, daß Ich nur das Gute für euch will. Und daß jeder Stein, den ihr auf eurem Weg vorfindet, dazu beitragen soll, daß ihr euch erkennen lernt und mit dieser Erkenntnis zu Mir kommt und Mich aus freier Willensentscheidung heraus bittet, dabei mitzuhelfen, diesen und alle anderen Steine mit euch aus dem Wege zu räumen.

Alles, was euch also begegnet, ist Liebe. Und damit trägt die Liebe ein erzieherisches Moment in sich.

Anders verhält es sich mit der Barmherzigkeit. Es gibt viele Situationen im Leben Meiner Kinder, bei denen es nicht angebracht oder sinnvoll wäre, die Liebe als „Erziehungsmittel“ einzusetzen, weil Mein Kind vielleicht gar nicht mehr in der Lage ist zu verstehen, was ihm begegnet, und was diese Situation ihm sagen will. Damit fehlt die Bereitschaft und das Vermögen, etwas verändern zu können.

Traut Ihr Mir zu, daß Ich eines Meiner Kinder leiden lasse, nur weil es – warum auch immer – nicht mehr in der Lage ist, etwas zu erkennen oder zu verändern? Ich lasse überhaupt keines Meiner Geschöpfe leiden; jedes Leiden ist selbst verursacht oder freiwillig auf sich genommen. Doch Ich lasse manches zu, wenn und weil es der Umkehr dienen kann. Auch dann, wenn es Meinem Kind hilft, in der Kürze der Erdenzeit noch etwas gutzumachen, kann es sein, daß Ich – aus Liebe – dies geschehen lasse. In unzählig vielen Fällen aber, Meine Geliebten, tritt die Barmherzigkeit auf den Plan. Sie stellt keine Ansprüche, sie gibt und gibt und gibt. Sie verschenkt sich, ohne zu fragen.

Die Barmherzigkeit nimmt ihre Kinder ganz einfach in den Arm.

Dies ist Mir möglich, weil Ich nicht auf den Menschen schaue. Ich sehe jeden Menschen und jede Seele als ein geistiges Wesen, in der Reinheit, Klarheit und Vollkommenheit, in der Ich es geschaffen habe. Ich sehe, mit anderen Worten ausgedrückt, den Inhalt und nicht die Verpackung. So ist es Mir möglich, Meine Söhne und Töchter zu betrachten, ohne das, was sie momentan tun oder sind, zu bewerten oder sie dafür gar zu verurteilen. Auch dies ist Barmherzigkeit.

Wenn nun auch ihr die Barmherzigkeit in euch entwickeln wollt, so müßt ihr lernen, eure Brüder und Schwestern ebenfalls als geistige Wesen zu betrachten, die sich zwar – ebenso wie ihr selbst – in einen „Mantel aus Materie“ eingekleidet haben; die sich – nochmals: ebenso wie ihr selbst – mehr oder weniger in die Materie verstrickt haben, die aber dennoch Kinder der Himmel sind. Nur so werdet ihr in der Lage sein, Geduld, Nachsicht und Verstehen zu entwickeln, ihr werdet erst so euren Nächsten wirklich lieben können – und das wiederum nur, weil ihr zuvor gelernt habt, euch selbst mit all euren Fehlern und Schwächen, die ihr  noch  habt, zu lieben.

Ihr habt über das Zauberwort noch gesprochen, das aussagt, daß zwar noch Fehler und Schwächen euer Verhalten prägen, das aber gleichzeitig zum Ausdruck bringt, daß ihr euch entschlossen habt, mit Mir eine Veränderung eures Wesens einzuleiten. Dieses „Noch“ zeugt davon, daß ihr ja gesagt habt zu Mir, daß es schrittweise vorangeht, und daß sich – vielleicht noch unmerklich, aber dennoch stetig – euer Mensch zum Positiven hin verändert.

Es gibt also keinen Grund, traurig oder ungeduldig zu sein, wenn die erbetene oder erwartete Veränderung nicht sogleich eintritt. Ein „Noch“ besagt, daß ihr nicht mehr auf der Stelle tretet, und daß ihr euch freuen könnt und sollt über jeden Schritt, den ihr an Meiner Hand in eine neue Richtung tut. Wenn ihr euch und eure Entwicklung so betrachtet, bleibt kein Raum mehr für Abwertung oder Verurteilung. Ihr seht euch licht- und kraftvoll – entsprechend euren Bemühungen und Möglichkeiten –, ihr fangt an, euch zu mögen oder zu lieben und könnt so auch auf euren Nächsten zugehen. Diesen dann zu lieben oder ihm gegenüber barmherzig zu sein, fällt viel leichter bzw. ist überhaupt erst möglich, wenn ihr zuvor, bei der Einschätzung oder Einstufung eurer eigenen Person, die Erkenntnis gewonnen habt, daß ihr Kinder des Himmels seid.

Ihr seht wieder einmal: Jede Erkenntnis, jede Veränderung muß zuerst im Menschen selbst wachsen, bevor er anfangen kann, positiv auf seinen Nächsten und seine Umwelt einzuwirken.

Ähnlich, wie Ich es euch bereits bei der Liebe offenbart habe, braucht auch die Barmherzigkeit als Grundlage die innere Stärke. Nur aus dieser Position der Stärke heraus kann echte Barmherzigkeit geübt werden. Wer aus der Schwäche heraus handelt, weil er die notwendigen Charakterstärken in sich noch nicht entwickelt hat, ist in Wirklichkeit nicht barmherzig. Er gibt vielleicht aus Angst heraus nach, drückt sich möglicherweise vor einer Entscheidung, will einer Konsequenz aus dem Weg gehen, will eine Gegenleistung haben und vieles mehr. Es gibt tausend Gründe, warum man es vermeiden möchte, klar und aufrecht dazustehen und ebenso klar ja oder nein zu sagen. Ein solches Verhalten kann dann den Anschein der Barmherzigkeit erwecken, aber, Meine Söhne und Töchter, es hat nichts mit der Barmherzigkeit zu tun, die Ich meine, die Meine Kinder erfahren, und die ihr in euch tragt.

Deshalb noch einmal, weil dies so wichtig für euch ist: Barmherzig sein und selbstlos lieben kann man nur aus der Position der inneren Stärke heraus!

Und hier setzt die Gegenseite an, die natürlich verhindern möchte, daß Meine Kinder diese Stärke entwickeln. Ich habe euch in den vergangenen Offenbarungen auch immer die Vorgehensweise und Absicht der Dunkelheit aufgezeigt und will dies auch diesmal tun. Sie setzt an verschiedenen Punkten an. Einer davon heißt: Ihr braucht niemanden, der euch gegenüber barmherzig ist, denn ihr seid selbst Gott. Ihr seid nicht abhängige Geschöpfe einer höheren Macht, auf deren Liebe und Barmherzigkeit ihr angewiesen seid. Alles, was ihr habt und seid, seid ihr aus euch selbst.

Ihr, die ihr die Liebe aus Meiner väterlichen und mütterlichen Hand und die Geborgenheit und Sicherheit in Mir alle schon ungezählte Male erfahren habt, wißt es besser. Viele eurer Geschwister aber werden verführt durch solche Ideen, zumal diese sehr raffiniert vorgetragen werden und dabei nicht der Anspruch erhoben wird, daß sich der Mensch erkennen und eine freiwillige Entscheidung für seine innere Arbeit mit der innewohnenden Liebe treffen muß.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, dem Zeitgeist zu folgen, zu dem eine nachsichtige, vergebende, um Verzeihung bittende Haltung nicht paßt. Wer so denkt und handelt, wer gar barmherzig ist gegenüber jenen, die im Inneren oder Äußeren Not leiden, der wird sehr oft als Weichling – ihr würdet sagen: Softi – eingestuft. Heute, so vermittelt euch der Zeitgeist, bedarf es doch anderer Eigenschaften: Durchsetzungsvermögen, Härte, Intrigieren, Täuschen und vieles mehr. Laßt euch nicht irre machen und denkt daran, daß die Barmherzigen keineswegs die verspotteten Weichlinge sind, sondern daß man nur aus der Position der Stärke heraus barmherzig sein kann.

Meine geliebten Söhne und Töchter, Ich habe euch nun in einem kleinen Zyklus, der von der Ordnung bis zur Barmherzigkeit reicht, die Stufen erläutert, die jeder Mensch und jede Seele betreten und in sich erschließen muß, da sie die Voraussetzungen darstellen, um wieder in die Himmel eintreten zu können. Jedes vollkommene lichte Wesen in den Himmeln hat diese Entwicklungsstufen hinter sich, und da ihr aus den Himmeln seid, tragt ihr sie – in eurem geistigen Wesen – bereits voll entfaltet in euch. Bei jeder Inkarnation aber legen sich um das reine Wesen die verschiedenen Seelenhüllen, die es dem Menschen erst ermöglichen, in der Dichte der Materie zu leben. Wessen Sehnsucht erwacht, wer die Liebe in sich zu Mir, seinem Himmlischen Vater, entdeckt, der entschließt sich über kurz oder lang, den Weg zurück in die ewige Heimat anzutreten. Dabei wird er von Mir, wie offenbart, Schritt für Schritt über die sieben Grundstufen geführt. Auf jeder Stufe begegnen ihm viele Situationen und Lernaufgaben – er begegnet sich selbst in seinen Eigenschaften und Wesenszügen! –, die alle dazu angetan sind, ihn mit Hilfe Meiner Liebe voranzubringen.

Ich sehne Mich nach all Meinen Kindern, und wer diese Sehnsucht erwidert, dem komme Ich eilend und mit offenen Armen entgegen. Mein Segen begleitet euch auf eurem Weg zu Mir.

Amen.

 

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Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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Liebe-Licht-Kreis Jesu Christi Offenbarung vom 1. Dezember 2006
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