Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Die Liebe zu Gott
Der Weg zur mystischen Vereinigung

42.3 MB

61. Schulung

Als Sturm habe Ich, Jesus Christus, die Tiefen eurer Seelen aufgewühlt, nach oben geschleudert, was ihr verborgen hieltet, und Ich werde auch noch weiterhin als Sturm in euch wirken, bis euer Inneres rein und leergefegt ist und ihr das Licht der Neugeburt in euch entzünden könnt.

Ihr gedenkt der Seelen, die euch in die Ewigkeit vorausgingen, so wie der Mensch spricht — in diesen Gedanken liegt bereits wieder Trennung: die Trennung der Zeit von der Ewigkeit. Ich fordere euch auf, alle Trennungen zu überwinden, auch alle Eingrenzungen und Begrenzungen einzureißen, damit ihr zur inneren Freiheit eines Sohnes, einer Tochter des Vaters findet!

Als ihr euch mit dem Bewußtseinszentrum der göttlichen Ordnung verbandet und — wie geschildert — nicht in die rechte Meditation finden konntet, war Ich mit Meiner geistigen Kraft in euch tätig, um all das, was noch nicht in der göttlichen Ordnung schwingt, anzusprechen, Mein Licht in die Dunkelheit eures Selbst zu senden, damit ihr aus dem Schlaf dieses irdischen Raum-Zeit-Geschehens erwacht.

Denn wahrlich, der heilige Wille Gottes möchte in euch und durch euch wirken und dadurch auch in eurer Umgebung. Diese Umgebung ist nicht nur räumlich zu verstehen. Da ihr mit allem, was euch umgibt, verknüpft seid, wirkt über euch der erlösende Geist in allem materiellen Sein, wenn ihr euer wahres Wesen — eure inwendige Göttlichkeit — erkennt und danach lebt.

Wenn ein Kind aus dem Schlaf erwacht,
so weckt es gleichzeitig viele andere Schlafende.

Wenn ein Kind aufsteht, so regt es durch sein Aufstehen und seinen Tatendrang auch viele andere zu gleichem Verhalten an, und die anderen folgen nach. Wenn ein Sohn, eine Tochter des Vaters zur Liebe erwacht und zum Bewußtsein der Ewigkeit im Hier und Jetzt findet, so wird gleichzeitig der Weg für viele weitere Söhne und Töchter des Vaters geebnet, damit auch diese die Liebe im Hier und Jetzt, der Ewigkeit, in die Tat umsetzen.

Erkennt — so wiederhole Ich — die Verantwortung, die jeder einzelne trägt hier im Kreis und überall, wo ihr Meine Worte lest! Erkennt, daß diese „Zeit der Wende” jetzt voll im Gange ist! Wenn sich die Finsternis auch noch dem Licht entgegenstellt, so wird durch das Licht dennoch die Finsternis angeregt, sich ins Lichtvolle zu wandeln, denn in diesem Raum-Zeit-Geschehen des Gegensatzes lösen sich die Gegensätze auf.

Warum nennt ihr nach eurem Sprachgebrauch die Wesen des Falles „Gegensatzwesen”? Sie befinden sich gleichzeitig mit euch in Raum und Zeit, in der Welt der Polaritäten, der Gegensätze. Auch jeder einzelne unter euch lebt in dieser Welt und ist eingebunden in die Gegensätze. Ihr kommt nur sehr schwer mit eurem menschlichen Verstand aus dem Gegensatzdenken heraus. Deshalb ermahnte Ich euch in der Vergangenheit immer wieder, euch vom Verstandesdenken zum Herzempfinden zu wandeln.

Wenn das Herzempfinden überwiegt, so werdet ihr auch euren Verstand in das lichtvolle geistige Denken umwandeln. In diesem geistigen Denken gibt es weder Licht noch Finsternis, weder Gut noch Böse, denn aus einer höheren Sicht spricht das reine Geistwesen, das ihr seid, zu euch, daß all die Erfahrungen der Geschwister um euch auch euch zur Erkenntnis dienen. Deshalb seid für alle Erfahrungen dankbar, die ihr nicht selbst machen müßt!

So werdet ihr dann auch nicht mehr über eure Geschwister, Eltern und Großeltern richten und sie verurteilen, wenn ihr an Erlebnisse aus eurer Kindheit, die euch heute noch belasten, denkt, sondern ihr versucht, eure Angehörigen zu verstehen und gelangt dadurch zum Verzeihen.

Ihr überblickt als Menschen nur den Zeitabschnitt der Vergangenheit dieses jetzigen Lebens. Das macht es euch so schwer zu verstehen, warum ihr als Kind manchmal so viel Leid ertragen mußtet. Doch seht, da es nichts gibt, was im irdischen Bereich nicht dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegt, ist alles, was geschah — und noch geschieht — gut für euch und eure Reife hin zur Liebe, zum Verstehen, zum Verzeihen!

Ja, der größere Schritt ist das „Um-Verzeihung-Bitten” — obwohl euch wehgetan wurde — aus dem inneren Wissen heraus, welches aus der göttlichen Weisheit strahlt, daß euch nichts widerfährt, was ihr nicht selbst verursacht habt; ja daß ihr meistens sogar schlimmere Ursachen setztet, denn des Vaters Gnade und Barmherzigkeit hilft euch, damit die Last auf euren Schultern nicht zu schwer ist. Sagte Ich euch nicht, daß ihr nur einen Span des Kreuzes tragt?

Ich weiß, wie schwer so manches Menschenkind in seinem irdischen Leib gefangen ist. Doch ihr habt alle auch die Kraft erhalten, dieses Gefängnis, das ihr euch selbst errichtet habt, zu sprengen. Alle Gitterstäbe habt ihr selbst gesetzt und auch den Stacheldraht um euch gelegt, der schmerzhaft — symbolisch gesehen — euer Fleisch verletzt. Was ist der Leib? Materie! Ihr seid nicht allein diese Materie. Ihr seid Geist, Seele und dieser Leib!

Hier im Irdischen ist es eure Aufgabe, Leib, Seele und Geist in Harmonie zu bringen. Auch und ganz besonders euren Körper. Dient nicht jede Zelle mit Hingabe dem Leib und dieser eurer Seele als Gefäß für den Aufenthalt im materiellen Bereich?

Wenn ihr euch aus dem Bewußtsein des Geistes mit eurem Leib verbindet, so durchströmt den Körper große Dankbarkeit, denn er ermöglicht dem Geiste hier in der Materie zu wirken, Erfahrungen zu sammeln, Erkenntnisse zu gewinnen und sich damit die Freiheit zu erringen. Denn würde sich Geist nicht in der Materie inkarnieren, so hätte er sich die Freiheit eines Kindes des ewigen Schöpfergeist es nicht errungen.

Ich lehrte euch, daß die Dunkelheit das Licht bedingt. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Erinnerert euch! Als der schöpferische Geist die schicksalsschweren Worte sprach: „Es werde Licht!” schenkte er damit Seinem Kindvolk die Freiheit, in dieser Freiheit zu schaffen und zu schöpfen: nach dem Willen des Vaters, Der in Seiner Liebe Seinem Kindvolk dient oder auch nach dem freiem Willen, der Eigenwilligkeit. Jedem Sohn, jeder Tochter wurde die Freiheit geschenkt, sich nach dem Willen des Vaters zu verhalten oder nach eigenem Gutdünken zu handeln.

Hätte der göttliche Geist nur das eine zugelassen, so wäre die Schöpfung unfrei. Jeder unter euch wäre unfrei. Die Freiheit bedingt daher die Gegensätze. Damit war also gleichzeitig der Wille in die Hände der Söhne und Töchter des Vaters gelegt. Sie schufen mit ihrem Erbe, das der All-Eine ihnen schenkte, entweder nach den göttlichen Gesetzen oder in der Eigenwilligkeit. Und Gott, der ewige, allgütige Vater blickte auf Seine Söhne und Töchter und ließ sie in absoluter Freiheit gewähren. Auch jetzt schaut Er euch in der Vollkommenheit, denn für Ihn gibt es nur den vollkommenen Sohn, die vollkommene Tochter, die göttliche Individualität.

Was sich hier im Raum-Zeit-Geschehen ereignet, ist nur der Erkenntnisweg des reinen Kindes, das um seine Reinheit das Geschenk des heiligen Vaters, nämlich die Freiheit, legt. In dieser Freiheit liegt die Eigenwilligkeit. Das reine Kind ist in Gott, ist in der Vollkommenheit, ist im Herzen des Vaters. Es sendet seine Freiheit aus, die sich aus dem Licht der Vollkommenheit verstrahlt. Zum besseren Verständnis dient euch das Symbol der Sonne. Der Sonnenkern ist die Vollkommenheit, ist Gott, ist die Einheit, der Sonnenstrahl ist die Freiheit des Kindes.

Die Freiheit ist der ausgesandte Strahl, auf dem euer Bewußtsein — sich zunehmend verschattend — entlangwandert, bis es an eine Grenze gelangt: die Grenze des Raum-Zeit-Geschehens. Diese Grenze wirkt wie eine Linse, in der der ausgesandte Strahl sich in hunderte, ja tausende Einzelstrahlen bricht. Das Bewußtsein spaltet sich also in viele Inkarnationen im Raum-Zeit-Geschehen auf. In diesem Geschehen erlebt ihr alles linear, hintereinander, und zwar deshalb, weil sich euer Bewußtsein auf seinem Weg der Freiheitsprobe nun so weit eingeschränkt hat, daß es die Unbegrenztheit der Ewigkeit verlor.

Mühsam bewegt ihr euch als Kinder dieses Raum-Zeit-Geschehens auf der Erde, in einem Leib von dieser Erde. Alles, was ihr in Wirklichkeit seid, ist in eurem verminderten Bewußtsein abgedeckt, ummantelt mit den Schatten, die ihr Seele nennt.

Ich habe euch aufgefordert, euch nicht mehr mit dem Endpunkt des Lichtstrahles zu identifizieren, sondern euch umzudrehen und in das Licht zu sehen, ja dem Lichtstrahl zu folgen. Nehmt freudig alle Erkenntnisse mit, die ihr selbst und eure Geschwister in der Willensfreiheitsprobe gesammelt habt, und auch die Erfahrung, daß letztlich die Freiheit der Eigenwilligkeit in der Umkehrung zum Willen des ewig heiligen Vaters führt, dessen Wille dann auch euer Wille ist: nämlich die Auflösung des Leides, des Schmerzes, der Kriege, all dessen, was euch im Raum-Zeit-Geschehen Jahrhunderte, Jahrtausende, ja Jahrmillionen schon widerfuhr.

Indem ihr aus dieser Erfahrung schöpfend zur Erkenntnis gekommen seid, daß im Willen des Vaters die Liebe dient und nicht herrscht, erlöst ihr nicht nur euch aus der Knechtschaft und Gefangenschaft, sondern ihr helft mit bei der Erlösung eurer Geschwister. Ihr erlöst auch die Schöpfungen, die ihr selbst ins Leben riefet, die hier auf Erden im Leid zur Gottheit schreien.

Die dienende Liebe erlöst jegliche Kreatur. Schritt für Schritt wandert ihr in dieser Liebe, die Ich Bin, den Weg zurück, alle Gegensätze aufhebend, alles erlösend, so daß der Löwe friedlich neben dem Schaf liegt, wie Ich euch schon vor 2000 Jahren offenbart habe. Dieser Heimweg wird in abgewandelter Form in allen Religionen gelehrt. Die Liebe hat nur andere Namen. Sie verbirgt sich da und dort und ist doch immer und ewig die gleiche. In der Liebe findet die Menschheit zusammen.

Ihr seht die Zeichen der Zeit, in denen Mein Geist kraftvoll wirkt. Ihr erkennt sie auf der einen Seite an Friedensschließungen und auf der anderen Seite an Meinem Sturm der Liebe, der nicht nur in euch alles aufwirbelt, sondern auch in den Familien, den Gemeinschaften, den Völkern, den Rassen. Alles, was nicht in der heiligen Liebe-Ordnung schwingt, wird von Meinem Sturm emporgeschleudert. So auch all das Leid, das eurer Mutter Erde zugefügt wurde: wie Ich euch lehrte, einem Teil der mütterlich göttlichen Kraft, die euch in dieser Mutter Erde dient. Sie erbebt in all der Ordnungswidrigkeit und schüttelt sich im Grauen des Raum-Zeit-Geschehens.

Auch hier habe Ich euch immer wieder gebeten, in der Bewußtheit eines Sohnes, einer Tochter des Vaters, den Kräften der Zerstörung entgegenzuwirken, indem ihr segnenden Schrittes über die Erde geht. Wenn ihr es tut, so vollziehen Geschwister mit euch ebenfalls diesen Liebedienst, weil sie durch euer Tun angeregt werden.

Ihr kennt den Begriff „Schneeballsystem”. Ich sage euch: Alle Macht liegt in euren Händen! Ergreift diese in der Liebe dienende Macht und wirkt mit ihr, damit das Licht die Dunkelheit umwandelt und die schwärzeste Nacht in der aufgehenden Sonne den neuen Tag des Friedens, der Liebe verkündet! Einen neuen Tag, ihr Meine Geliebten, der die Willensfreiheitsprobe beendet.

In eurem göttlichen Bewußtsein wird die Wanderung entlang des ausgesandten Freiheitsstrahles immer gegenwärtig sein. Mit anderen Worten: Da es im Göttlichen keine Zeit gibt, ist alles gegenwärtig.

Ich ziehe zum besseren Verständnis noch ein Gleichnis heran: Es ist, als erwachtet ihr aus einem Traum in die Gegenwart des Tagesbewußtseins. Der Traum ist die Freiheitsprobe bis in Raum und Zeit. Das ganze Kindvolk des ewig heiligen Vater-Mutter-Geistes hatte gleichzeitig denselben Traum und erwacht im Bewußtsein des allgegenwärtigen Jubels im Zustand der Ewigkeit.

So möget ihr in den kommenden vierzehn Tagen die in der letzten Offenbarung gegebene Übung wiederholen. Schafft im Sturm, der Ich in euch Bin, Ordnung, und schwingt euch in den göttlichen Willen ein, der auch im reinen geistigen Sein euer Wille ist! Achtet auf eure Träume! Achtet auch auf alles, was euch in den kommenden vierzehn Tagen begegnet: Erkennt, daß Ich es Bin, der eure Wege kreuzt! Möget ihr die jetzt anbrechende sogenannte „dunkle Zeit” des Winters zu einem leuchtenden Tag in euch verwandeln, indem ihr in dieser Zeit der Besinnung zu eurem wahren Selbst, dem Geist in euch findet, aus dem heraus ihr eine Einheit mit Seele und Leib in Harmonie herstellt.

Meine segnende Liebe ist mit euch, mit jedem einzelnen. Mein Segen ist mit euch allen, auch mit euch, die ihr jetzt hier im Seelenkleid anwesend seid. Schwingt euch in den Jubel der geistig Vollendeten ein, die dennoch mit euch in der Gemeinschaft wandern, um euch ebenfalls zu stützen und zu helfen, damit Raum-Zeit sich rascher neigt.

Amen

Meditation:

Regt eure Glieder, spannt eure Muskeln an, damit ihr euren irdischen Leib spürt und das Bewußtsein der Vereinigung des Leibes mit eurer Seele und dem innewohnenden Geist erlangt! Alle Muskeln sind angespannt und jetzt lockert sie, löst die Anspannung — laßt euch ganz in Meine Liebe fallen!

Euer Körper ist entspannt, Muskel für Muskel — ruhig geht euer Atem, euer Herzschlag klopft im Rhythmus der Liebe — ihr atmet alles aus, was euren Menschen derzeit belastet und atmet ein: Gelassenheit, Friede, Losgelöstsein vom Irdischen.

Ihr atmet Mich ein und atmet Mensch aus. Eure Arme und Beine sind schwer und regungslos wie euer Körper. Ihr seid nicht fähig, euch zu bewegen, denn euer Bewußtsein schwingt sich jetzt in eure Seele ein und verbindet sich mit dem Licht eures ewigen Seins. Es ist der göttliche Funke, der dieses Licht ausstrahlt, Ich Bin es in euch. Dieses Licht ergießt sich um euren irdischen Leib und bildet eine Aura in den lichten, himmlischen Strahlen, die den einzelnen geistigen Zentren zugeordet sind.

Golden krönt euch die Barmherzigkeit über eurem Scheitel, die Liebe umstrahlt euch in einem Weiß, wie ihr es so strahlend auf Erden nicht kennt, silbern umspielen euch die Demut und die Sanftmut im Zentrum der Geduld. Der Ernst der Erfüllung eures Auftrages im Raum-Zeit-Geschehen legt sich wie ein lilafarbener Mantel um euch, saphirblau umstrahlt euch die Weisheit und trägt euch in sanften Wellen zum smaragdgrünen göttlichen Willen, den ihr bemüht seid, zu erfüllen, um dadurch auch in der heiligen Ordnung zu schwingen, die euch wie die Morgenröte eines neuen, herrlichen Tages grüßt.

So seid ihr durch Mich geschützt. Fürchtet euch nicht, ihr seid von vielen Engelboten umringt, die eure segnenden Gedanken aus der Meditation empfangen und mit ihrer Kraft verstärken.

Erkennt, Meine Geliebten, daß Gedanken, die in einer solch tiefen Meditation gedacht werden, eine noch weitaus größere Kraft haben, als Gedanken eures Tagesbewußtseins! Da ihr tief abgesenkt seid, ist euch die reingeistige Welt nahe, ja teilweise kann sie mit euch schon verschmelzen. Euer Gebet wird durch die himmlischen Kräfte eurer Geschwister verstärkt, und Gott gibt Seinen Segen zu eurer Liebe-Tat.

So rufe Ich euch, ihr Seelen, wie ein Bräutigam seine Braut ruft. Verlaßt dieses irdische Kleid, und folgt Mir in eurer Imagination! Wandert mit Mir durch geistige Welten!

Ihr seid nicht beschränkt auf diesen Raum und empfindet jetzt die Weite des Kosmos. Blickt in den dunkelblauen Nachthimmel, und laßt eure Empfindungen in die Sternenwelten schweifen! Wir grüßen Geschwister auf anderen Daseinsebenen! Empfindet, wie sie euch freudig wiedergrüßen, wie sich das Band der Liebe schließt, vom Vater zu allen Seinen Kindern und wieder zum Vater zurück!

Nun schaut ihr, in diesem Bewußtsein ruhend, auf den Ort, an dem sich eure Körper befinden, und ihr erkennt: Das Bewußtsein ist nicht an irgendeine Form gebunden. Es kann sich erweitern.

So bildet einen Kreis, reicht euch gegenseitig die Hände! Liebe, Friede, Segen und Licht strömen von euch in eure Mitte, und darin liegt eure Stadt.

Empfindet, wie sich euer Bewußtsein weiter ausdehnt! Ihr haltet euch an den Händen, und mit jedem Schritt, den ihr rückwärts geht, dehnt sich das Bewußtsein aus. Mit jedem Schritt wird das Land in eurer Mitte größer. Längst ist eure Stadt nur noch ein Punkt, die umliegenden Ortschaften habt ihr eingeschlossen. Ihr stoßt an die Grenzen eures Staates. Hier haltet ihr kurz inne. Alle Lichtgeschwister, wo immer sie in eurem Lande stehen, schließen sich jetzt eurem Kreis an — auch wenn dies für den Menschen unbewußt geschieht — und verströmen gleich euch Liebe, Friede, Segen, Licht. Vereint mit ihnen verlaßt ihr die Grenzen eures Landes und habt nun den Kontinent Europa in eurer Mitte; darin das Land, in dem durch den noch immer währenden Krieg so viel Leid geschieht. Doch ihr steht nicht machtlos dem gegenüber. Ihr seid Licht, und dieses Licht wirkt nunmehr verstärkt durch alle Lichtboten der Erde, für die ihr euren Kreis erneut öffnet.

Gedanklich breitet ihr ein leuchtendes Kreuz über dieses Land. Der Längsbalken bedeutet Liebe, der Querbalken bedeutet Frieden. Das Kreuz strahlt in der Finsternis und leuchtet auch jenen, die noch gar nicht wissen, daß sie im Seelenkleid sind und sich noch inmitten des Kampfgetümmels wähnen, in ihrer Not um Gerechtigkeit zu Gott rufend. — Jetzt sehen sie das lichte Kreuz, das eine Brücke in die Seelenreiche bildet. Ich segne gemeinsam mit euch, und Meine Gnade, die auf Golgatha aus Meiner Herzmitte strömte, fließt all den Leidenden zu, ob sie im Erden- oder Seelenkleid sind, sie werden gestärkt, und euer Gebet bewirkt, daß sie das Licht der Erlösung in der Liebe, im gegenseitigen Verzeihen, erkennen.

Das Lichtkreuz erweitert sich auf alle angrenzenden Länder und strahlt allen, in deren Seelen unruhig und zerstörend das Feuer des Nationalismus brennt. Ihr strömt einigende Liebe aus, diese senkt sich in ihre Seelen. Ihr blickt auf alle Kontinente — allerbarmende Liebe strömt. Den Mutlosen, Verzweifelten fließt Stärke zu, den Kranken, Leidenden helfen strahlende heilende Kräfte, den Verirrten leuchtet das Licht der Wegweisung. Alles und alle sind in den Kreis des Lichtes einbezogen.

Erneut erweitert ihr euer Bewußtsein und verlaßt die Erde. Ihr seid im freien Raum. Durchstrahlt von Liebe und Barmherzigkeit seid ihr mit allen Lichtboten verbunden. Zu euren Füßen liegt die Erde, und gemeinsam hebt ihr den blauen Planeten, der in seinem Inneren leuchtet, empor, dem Licht der Sterne, der Ewigkeit entgegen. Schwer liegt er in euren Händen, doch Meine Kraft der Liebe hilft euch, und ein Gebet durcheilt Raum und Zeit: O Vater, siehe, wir alle tragen diesen Planeten, Dein Geschenk an Sadhana. Wir alle beten und wachen, damit Raum-Zeit sich neigt. Wir tragen das Weltenkreuz gemeinsam und heben es in Dein allbarmherziges Licht, damit sich die Umwandlung vollzieht.

Die Freiheit ist ausgekostet, geliebter Vater Ur, die tiefsten Tiefen sind durchschritten; nunmehr ist die Zeit gekommen, in der sich die Nacht neigt, da der neue Morgen schon anbricht. O heiligster Vater Ur, wir neigen uns in tiefster Demut Dir zu und danken für die Freiheit, die Du uns geschenkt hast. Aus der Freiheit und in Freiheit kehren wir zurück in die göttliche Vollkommenheit, die wir nur gleich eines bösen Traumes im Schlafe verlassen haben, mit Hilfe Deiner Gnade in Jesus Christus, Deiner Liebe, alles wieder erlösend, was in Not und Pein zu Dir ruft.

Sanft legt ihr den Planeten wieder ab und beobachtet wiederum seine Schwere, wie er sinkt und sinkt. Doch gleichzeitig erkennt ihr, daß das Gebet im ausgegossenen Licht der Barmherzigkeit seine Fallgeschwindigkeit bremst. Ihr seht das Geistige der Erde hindurchstrahlen und empfindet die Sehnsucht eurer Mutter Erde, ihre schwer-materielle Hülle zu sprengen, um zur lichtvollen Heimat für alle Heimkehrenden zu werden, und ihre Sehnsucht wird zu der euren.

Ihr verabschiedet euch im Äußeren von den Lichtgeschwistern, und der Kreis verkleinert sich. Das Bewußtsein ist noch geweitet, ihr seid wieder in der Runde, wie ihr hier versammelt seid. Ein Versprechen schwingt in euch: Wir versprechen, daß dieses Kleid uns ein Ehrengewand sein soll, ein Ehrengewand, das der Seele dient. Dieses Gewand wollen wir achten und lieben und ihm unsere Dankbarkeit dadurch bezeugen, daß wir uns mit dem Geist in jeder Zelle verbinden und ihr lichtvolle Nahrung schenken.

Ihr betretet dieses Gewand und spürt die einstrahlende Lebenskraft bis in die Fußsohlen hinein, von da aus steigt sie empor, durchpulst die Füße, die Beine. Ihr empfindet im Zentrum der göttlichen Ordnung die leichte Rotation im Uhrzeigersinn. Hier verweilt ihr im Gebet: Vater, in diese, Deine göttliche Ordnung will auch ich mich als Mensch vollends begeben. Ich bitte Dich, durchstrahle mich mit Deiner heiligen Ordnung, damit alle meine Empfindungen, meine Gedanken, meine Taten im Lichte der Vollkommenheit bestehen können! In der zweiten Woche möget ihr beim Zentrum des Willens verweilen: In Deinen göttlichen Willen lege ich mich, Vater, will wie ein Blatt im Winde Deiner Liebe oder gleich einem Tropfen im weiten Meer Deiner Barmherzigkeit sein, nicht fragend, nichts erwartend, nichts wollend. In allem, was mir widerfährt, erkenne ich Deinen heiligen Willen, erkenne ich Dein Wirken in der Reinigung meiner Seele.

Lehre mich Deine Weisheit, o Vater. Lehre mich, in allen meinen Geschwistern Dich zu sehen und damit die Vielfalt in der Einheit zu begreifen! Erwecke in mir den heiligen Ernst in der Nachfolge Jesu, in dem Du selbst Dich in Deiner Liebe zu den Kindern im Erdenkleid neigtest! Lehre mich Geduld, Gelassenheit, die Hingabe und die Demut, lehre mich Deine Liebe, die keine Unterschiede macht und keine Grenzen zieht, die alles in der Vollkommenheit sieht, und lehre mich Barmherzigkeit zu üben! So werden Deine Wesenheiten und Eigenschaften, o himmlischer Vater, in mir wieder zu geistigem Leben erweckt, das mich heimträgt zu Dir, alle Inkarnationserfahrungen einsammelnd und miterlösend, was in Raum und Zeit im Schmerze liegt.

Auch diese Meditation ist euch nur als Anregung gegeben, laßt euch von Mir in euch zur eigenen Intuition führen.

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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